Kann ich nicht unterstreichen
Hallo -
dem kann ich mich nicht anschließen, denn je nach Textgefüge können Unterstreichungen durchaus sehr sinnvoll sein. So ist es z.B. durchaus üblich, in englischsprachigen wissenschaftlichen Texten wörtliche Zitate kursiv zu setzen und die Titelangabe der Quelle zu unterstreichen (keine Anführungszeichen). Auch hat - je nach Druckqualität, Schriftart- und Größe des Textes - die Unterstreichung bei aller Uneleganz den Vorteil, am wenigsten leicht übersehen werden zu können.
Ich gebe Dir allerdings insofern recht, als das Unterstreichen längerer Textpassagen ärgerlich ist und das Betonen von Begriffen in einem Fließsatz mit Unterstreichung statt Kursivsetzung, um die mündliche Betonung nachzuvollziehen, etwas unelegant und veraltet scheint.
Zurück zur Ausgangsfrage: Ich würde lediglich das Wort inkl. Anführungszeichen unterstreichen, NICHT die Klammer, da die Unterstreichung gewissermaßen Teil des Eingeschobenen ist. Falls der Begriff in Klammern ein wörtliches Zitat ist, das auch im Originaltext unterstrichen war, gehört die Unterstreichung m.E. sogar NUR unter das Wort, denn die Unterstreichung wird gewissermaßen mitzitiert.
Zuletzt könnte man auch fragen: Wenn das in Klammern Gesetzte so wichtig ist, dass es unterstrichen werden soll - warum steht es dann in einer Klammer? Das kann aber nur der Kontext klar werden lassen.
Wie immer bei solchen Feinformatierungsfragen empfehle ich vor allem, darauf zu achten, dass innerhalb eines Textes eine einheitliche Lösung umgesetzt wird.
Beste Grüße,
Pengoblin