Riesa gegen Rechts

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#1

Moin,

das nenne ich mal wirklich einen genialen Schachzug gegen die braune Suppe.

Die Straße in Riesa, in der der NDP-Verlag „Deutsche Stimme“ ansässig ist, heißt nun „Geschwister-Scholl-Straße“ und zur feierlichen Umbenennung wurden in der Straße weiße Rosen gepflanzt.

Schön, dass nun im Impressum, auf Briefpapier usw. diese Adresse angegeben werden muss.

Ich fände es super, wenn es noch mehr Städte geben könnte, die dies nachahmen, denn auch so kann man einen Zeichen gegen Rechts setzen.

Schöne Grüße
e

#2

Guten Abend!

das nenne ich mal wirklich einen genialen Schachzug gegen die
braune Suppe.

Gulaschsuppe?

Die Straße in Riesa, in der der NDP-Verlag „Deutsche Stimme“
ansässig ist, heißt nun „Geschwister-Scholl-Straße“ und zur
feierlichen Umbenennung wurden in der Straße weiße Rosen
gepflanzt.

Ich fände es super, wenn es noch mehr Städte geben könnte, die
dies nachahmen, denn auch so kann man einen Zeichen gegen
Rechts setzen.

Was für ein mächtiges Zeichen.
Darin zeigt sich wahrhaft die ganze Wehrhaftigkeit des deutschen Staates :wink:

Ein bißchen ernsthafter nun:
Die NPD ist ohne Frage eine ziemlich seltsame Vereinigung. Dumme Schreihälse, die nicht annähernd so geradeaus denken können wie sie marschieren, halten sich zahlenmäßig die Waage mit (gut) bezahlten Spitzeln und Agents provocateurs.
Da werden sich also ein paar Menschen ärgern über die Umbenennung.

Das rechtsextreme Spektrum ist aber weit größer als die Dümmeren in der NPD und ihre gut bezahlten Doubles.
Wenn man dieses Spektrum ein wenig beobachtet, dann finden sich darin durchaus entschieden anti-nationalsozialistische Strömungen. Solche, die sich sehr wohl zu einem guten Teil identifizieren können mit einigen der Widerstandskämpfer gegen das Dritte Reich, darunter eben auch mit den Scholls oder natürlich vor allem mit Stauffenberg und seinem Kreis.

So kommt es dann beispielsweise zu Internetshops, die auf der Startseite ihre Klientel folgendermaßen abstecken:

„Auf unseren Seiten finden Sie verschiedene Textilien, die vornehmlich mit konservativen und die Nation bejahenden.Motiven aufwarten.
Ein positiver Bezug zur eigenen Nation und Geschichte ist heute wichtiger denn je.“

… um im Shop dann folgendes anzubieten:
http://www.konmo.de/shop/catalog/browse?sessid=1qTsZ…

Wunderbar eingebettet übrigens auch der Che da unten :wink:

Was ich also mit meinem Artikel sagen wollte: wenn die extreme Rechte tatsächlich so dumm ist, wie die Aktion infantil und hilflos, dann war das in der Tat ein genialer Schachzug.

E.T.

#3

alles Deppen
Das sind doch alles Deppen. Die NPD mit Nazis gleichzusetzen ist verbrecherich. Einen haufen dummer Glatzkoepfe die unwichtig sind mit den Nazis zu vergleichen mag diesen verspaeteten anti-Hitler „Helden“ einen Staender geben, wie doll sie doch gegen Hitlernazis wiederstand leisten, bringen tut dies nix und lenkt von den wahren Demokratieproblemen Deutschlands ab.

#4

Die Straße in Riesa, in der der NDP-Verlag „Deutsche Stimme“
ansässig ist, heißt nun „Geschwister-Scholl-Straße“ und zur
feierlichen Umbenennung wurden in der Straße weiße Rosen
gepflanzt.

Hallo,
also ungeachtet der Tatsache, dass jede Organisation mit nationalsozialistischen Ideologien verboten sein müsste, ist es aus meiner Sicht trotzdem bedenklich, dass der Staat zu solchen Maßnahmen greift. Wenn es aus rechtlichen Gründen kein Verbot gibt, dann ist es eben so, auch wenn es bitter und falsch ist. Der Staat sollte sich aber an seine eigene Bedingungen halten, denn sonst ist morgen schon eine andere Organisation im Wege und übermorgen die Nächste. Außerdem, und das finde ich besonders schlimm an dieser Sache, sind sowohl in Deutschland als auch in Österreich noch immer zahlreiche Straßen nach Nazionalsozialisten benannt und noch immer werden manche Nazionalsozialisten in den Partein als positive Gestalter der Nachkriegszeit verehrt.
G. biopeso

#5

Moin!

Wen interessiert eigentlich 65 Jahre nach Kriegsende noch der Massen-Kotau vor der Historie?

Wer glaubt, dass die inflationäre Benennung von Orten am Ar… der Welt nach (zweifellos bewunderswerten) Widerstandskämpfern aus der Nazizeit tumbe Neonazis aufhalten kann?

Was uns fehlt, ist Bildung für die breite Masse der Prekären. In Ostdeutschland leben 2 Generationen, die keine Idee von Demokratie und Freiheit mit auf den Weg bekommen haben.
Dazu noch die sehr schön passende Behauptung, die „Ausländer“ seien Schuld daran, dass es in der Ostzone keine Jobs gibt, und schon hat man die nächste Generation bildungsferner, immobiler Spießbürger aktiviert.

Ein gebildeter Mensch wird sich kaum der NPD anschliessen. Ebensowenig wird er, sofern nach 1930 geboren, sich den Schuld-Schuh anziehen.
Vielmehr wird er dazu beitragen, dass rechte und linke Volksverhetzer bei ihm und den Personen in seinem Einflussbereich nicht landen können.

Ich würde mir wünschen, dass nicht in jedem Kuhkaff, in dem ein paar versprengte Kahlgeschorene aufmarschieren, sofort die Keimzelle des 3. Weltkrieges gesehen wird, sondern man Verfassungsfeinden, auch linken, als Bürger klarmacht, dass man nicht ihrer Ansicht ist und fertig.
Je mehr Plattform man den Schreihälsen an den äußeren Rändern der Politik gibt, desto größer wird ihr Einfluss.

M.