kleine nachfrage: wikipedia gibt als theoretische obergrenze
für sonnen die 120fache sonnenmasse an. die schwersten
bekannten sterne solle max. 100 sonnenmassen haben.
in der anfangsphase haben die sterne eine höhere masse (bis zu
250 sonnenmassen), allerdings wird da die äussere hülle sehr
bald abgestossen. (siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Eddington-Grenze und
Supermassive Sterne funktionieren soweit ich das erkenne nicht wie „normale“ Sterne. Die Eddington-Grenze besagt ja bei normalen Sternen im Prinzip, dass irgendwann der Strahlungsdruck so groß ist, dass die Gravitation das Gas nicht mehr zusammenhalten kann.
Diese Grenze ist aber - soweit ich das sehe - von den Bedingungen abhängig, wie die Energie nach außen abgeführt wird. Bei normalen Sternen wird die Energie fast gleichmäßig kugelförmig nach außen geführt. Dort treffen dann die 120 Sonnenmassen als Grenze zu.
Aber supermassive Sterne scheinen mir in dieser Beziehung komplett anders zu funktionieren. Im Prinzip müssen sie ihre Energie irgendwie abführen, ohne dass dies in einem so hohen Strahlungsdruck mündet, dass weiteres Gas gehindert wird, auf den Stern zu fallen.
Dazu scheint es diverse Möglichkeiten zu geben. So könnten Jets entstehen, die einen großen Teil der Energie abführen. Es könnte ein beachtlicher Teil über Neutrions abgeführt werden, die eben kaum mit der Materie wechselwirken und deshalb keinen Strahlungsdruck aufbauen. Im Inneren des Sterns entsteht außerdem vermutlich relativ bald ein Schwarzes Loch, welches einen Teil der Energie ebenfalls einfach schluckt und den Stern von Innen langsam auffrisst. Akkretion und Rotation scheinen hierbei in jedem Fall eine große Rolle zu spielen.
Hier noch ein paar neuere Sachen:
In dieser Arbeit von 2009 wird eine Lösung beschrieben, die mit „partially convective supermassive stars“ beschreibt, wie Supermassive Sterne funktionieren könnten:
http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0910/0910.4398v1…
Und in dieser Arbeit von 2001 wird behandelt, wie sich sowas oberhalb des Eddington Limits abspielen könnte:
We show that magnetized, radiation-dominated atmospheres can
support steady state patterns of density inhomogeneity that enable
them to radiate at far above the Eddington limit without suffering
mass loss.
http://www.iop.org/EJ/article/0004-637X/551/2/897/52…
Insgesamt scheint mir das ganze aber ziemlich komplex zu sein und ich verstehe das beim Überfliegen selbst allerhöchstens in Ansätzen und das vermutlich nicht mal richtig
der von dir verlinkte artikel stammt allerdings aus dem jahr
1965 und scheint sich nur darauf zu beschränken, ob in solchen
sternen eine fusion stattfinden kann (zumindest soweit ich das
mit meinem bescheidenen wissen und verständnis beurteilen
kann).
Es gibt eine Vielzahl an Arbeiten zu dem Thema und auch viele neue Arbeiten. Das Papier das ich vorher nannte war halt eines der ersten, das diese Idee aufgriff. Hier z.B. eine ganze Reihe an Papers seit dem Jahr 1995:
http://scholar.google.de/scholar?hl=de&q=accretion+e…