Riesige Zypresse müllt Garten zu und taucht Zimmer ins Dunkel

Warscheinlich auch Rechtschutz versichert, ich weiß es klingt böse aber da sollte man abwarten bis die Zeit das regelt, das dürfte stressfreier sein als ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit.

Für den gepflasterten weg bietet sich übrigens ein Staubsauger an ( ich weiß es klingt albern, aber wenn es funktioniert ist es nicht dumm ).

Naja, der Baum wird den Nachbarn ja mit großer Wahrscheinlichkeit überdauern. :smirk::relaxed:Wenn dann neue Eigentümer einziehen, werden die sich auch bedanken, wenn Nachbarn mit der Bitte auf sie zukommen, den >10 Meter-Baum zu fällen. Selber machen kann man das nicht und Geld für solche ungeplanten Ausgaben ist eher selten vorhanden.
So etwas Ähnliches hatten wir ähnlich auf der anderen Seite unseres Grundstückes. Kaum die Umzugskisten abgestellt hatten wir schon einen Brief im Briefkasten, wir mögen doch bitte die Hecken stutzen. Die uralte Voreigentümerin hatte die wachsen lassen und sich nicht mehr gekümmert, entsprechend hoch war die Hecke. Und ja, wir haben sie dann auch zügig gestutzt, allerdings NACHDEM wir ausgepackt haben.

Wenn ich heutzutage nochmal entscheiden würde, dann würde ich nie wieder in eine Siedlung ziehen, in der noch viele alte Hauseigentümer leben, die meinen, ihnen gehöre nicht nur ihr Haus mti Grundstück, sondern alles daneben, darüber und darunter gleich mit und dass sie auch darüber entscheiden können, wie die neu zugezogenen Nachbarn zu leben haben.

Im Zuge unseres Einzugs mussten wir kurzfristig ans Dach und brauchten dafür eine extrem lange Leiter, die wir (noch) nicht hatten. Also haben wir freundlich beim Nachbarn geklingelt, uns vorgestellt und höflich gefragt, ob er aushelfen könnte - das war besagter 90-jährige Grantler. Widerwillig rückte der seine Leiter raus mit dem Hinweis, dass das jetzt bittt nicht zur Gewohnheit werden sollte, dass wir uns bei ihm Sachen leihen.

Wir leben daher auch sehr zurückgezogen, streiten uns nicht, aber der Ärger ist natürlich bzgl. der einen oder anderen Sache da.

Einen Laubbläser haben wir tatsächlich noch nicht; muss mal mit meinem Mann sprechen, dem die Gartenhoheit obliegt.

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Nachbarn und Verwandte kann man sich nicht aussuchen…

Er hat seine Lebenserfahrung und nicht umsonst weiß der Volksmund: Borgen bringt Sorgen.

Noch eine Frage: Steht der streitbefangene Baum etwa auch am Rande eines öffentlichen Gehwegs oder einer Kraftfahrstraße ?

Nicht weit von hier hat einem Bauern ein großer Baum am Straßenrand gestört. Da dieser nicht entfernt werden durfte, hat einen langen Holzbohrer genommen schräg tief in den Stamm ein Loch gebohrt und Batteriesäure eingefüllt, das hat der Baum leider und das leider meine ich ernst, nicht überlebt. War ein wunderschöner alter heimischer Baum. Zum Glück hat ihn jemand bei der Tat angesprochen und er Hirni brüstet sich dabei noch mit seiner „Endlösung“. Das kam ihm teuer zu stehen, aber bei einer störenden Scheinzypresse und ohne Augenzeugen… Das Loch, wenns hoch genug ist muss einer erst mal finden.

Du wirst lachen: Normalerweise bin ich niemand, der sich etwas von Nachbarn leiht - eher verzichte ich dann. Allerdings handelte es sich um einen Notfall und wir erläuterten das auch. Der Spruch war da einfach daneben und wir haben uns schnellstens eine eigene Leiter zugelegt.

Der Baum steht geschätzt 5 Meter von einer öffentlichen Straße entfernt an einem Hang. Wenn es so richtig stürmte hab ich schon mal gedacht, dass das nicht ganz unwahrscheinlich ist, dass es den mal umhaut. Der Fairness halber muss man aber sagen, dass der Baum schon sehr stabil steht - er hat 3 dicke Stämme. Bei der Straße handelt es sich zudem um eine in eine Sackgasse führende Anliegerstraße mit nur wenig Verkehr, falls du eine gewisse Gefährdung im Hinterkopf hattest.

Hallo,
bei uns war und ist es ein Holunderstrauch oder auch schon ein Baum. Jedenfalls wuchs der über den Gartenzaun und legte seine reifen Holunderbeeren bei uns ab. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn (Verwandtschaft) und die nahmen sich der Sache an, in dem sie im vergangenen Jahr den Baum ordentlich zurückschnitten, sodass er nicht nur, nur noch auf dem Grundstück der Nachbarn war, sondern auch plötzlich den Ausblick auf ein anderes Nachbargrundstück auf der anderen Straßenseite freigab, aber das nur nebenbei.
Leider erwies sich diese Maßnahme als der berühmter „Sockenschuß“, denn, und das hätte man vorher nachlesen sollen, durch den Rückschnitt wuchs der Baum bis heute auf seine doppelte Größe an und dafür reicht nun eine Leiter nicht mehr aus. Wir haben jetzt gemeinsam beschlossen, dem Baum seinen Willen zu belassen, den Schatten zu genießen und künftig die Früchte rechtzeitig zu entfernen, soweit es geht. Die Nachbarn gegenüber werden froh sein.
Nachbarn und Verwandtschaft kann auch funktionieren.
Gruss
Czauderna

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Holunder kann man sehr gut auf Stock schneiden, also etwa 40 cm über Boden alles abschneiden. Der treibt dann schön wieder aus und dann muss man nur noch einmal im Jahr etwas schneiden auf die gewünschte Höhe.
Du hast nicht gefragt, dennoch kam mir das in den Sinn, weil es nach einmaligem Radikalschnitt so eine einfache Lösung ist.
Er blüht ja auch sehr schön und eigentlich freuen sich auch die Vögel sehr über die Beeren.

Ja, und genau deswegen habe ich sie darauf aufmerksam gemacht, dass andere vielleicht ihr Hausmeisterparadies nicht besonders schön finden, aber den Baum bewundern.

Mein Gartenstück liegt in einer Kleingartenanlage, und darüber, was die Mehrzahl der Kleingärtner alles als „Dreck“ bezeichnet, den man „wegmache“ muss, wenn man den Garten schää machd, kann ich nicht mal mehr den Kopf schütteln. Exakt in dieses Vokabular gehört es, wenn man behauptet, ein Baum würde irgendwas „zumüllen“.

Fürs Schäämache braucht man:

  • Abhackmaschin’
  • Gladdmachmaschin’
  • Druffschdambfmaschin’
  • Rausreißmaschin’
  • Schnäddermaschin’
  • Beddonmischmaschin’
  • Schäämachmaschin’
  • Blaukornschdraimaschin’

aber keinerlei Verständnis für Pflanzen, Böden und Gartenbau.

Zu fällen einen schönen Baum
braucht’s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
braucht er - bedenk es! - ein Jahrhundert!

Eugen Roth

Glück auf!

MM

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  • und, damit auch was „Konstruktiiiiefes“ da steht:

Anders als die Streu der meisten Nadelbäume werden die Blätter von Chamaecyparis in einem normal funktionierenden Gartenboden ziemlich zügig zu Humus verarbeitet, oberflächliches Einarbeiten genügt - kein extra Arbeitsgang, falls man kein ausgesprochener Glyphosat-Fän ist und eh ab und zu mit der Hacke unterwegs ist. Falls sie länger ohne sichtbare Veränderung liegen bleiben, sollte dem Boden durch leichte Gaben von Kalk oder Dolomitkalk im Herbst aufgeholfen werden. Freund Lumbricus und in der Folge auch Kohl, Radieschen und Konsorten freuen sich drüber.

Schöne Grüße

MM

Also muss aus juristischer Sicht der Baum stehen bleiben, bis ihn das nächste Atlantiktief mit Begleitsturm niederbricht, oder der Herr über Leben und Tod den 90jährigen Grantler heimholt?

Kommt auf die Erben an. Gebete um einen schnellen Tod könnten sich rächen.

Hallo Kirsten,
ich versteh dich gut.
Ich hab nachgelesen, und das Nachbarrecht in NRW ist diesbezüglich wirklich doof geregelt.
Da muss man ja sozusagen schon beim Anpflanzen bis spätestens 6 Jahre danach recherchieren, und den Nachbarn befragen, wie hoch der Baum eventuell werden KÖNNTE.
Wie soll man das z.B. bei Zypressen genau wissen, da gibts so viele verschiedene Sorten, hübsche kleine und auch sehr, sehr hohe.
Und weiß man denn, ob der Nachbar die Wahrheit sagt, oder den vielleicht sowieso niedrig halten will?

Bei uns hier ist es anders geregelt, so dass nach Erreichen der festgelegten Baumhöhe im Verhältnis zum Abstand, noch eine gewisse Zeit vom Nachbarn reagiert werden kann.
Wenn man denn dieses Verfahren auf sich nehmen will :roll_eyes:

Zum Trost sei dir gesagt,
eine einzige Zypresse ist noch nicht das Schlimmste am Gartenzaun.
Alles Gute!

Nach sechs Jahren kann man schon ganz gut einschätzen, wie hoch und ausladend ein Baum ist und voraussichtlich werden wird. Diese Verjährungsfrist dient dazu, genau solche Streitigkeiten zu vermeiden, wie sie oben beschrieben werden bzw. zu verhindern, dass ein Nachbar auf einmal die Welle wegen eines Baumes macht, der in zehn Jahre nicht interessiert hat, aber nun auf den Wecker geht (warum auch immer; manchmal ist so ein Baum auch nur Gegenstand des Streits, ohne der eigentliche Auslöser zu sein).

Besonders schön ist in diesem Kontext übrigens dieser Teil:

Schön ist an dem Zitat jetzt genau was? :thinking: Die Zypresse steht auf dem Grundstück des Nachbarn, allerdings außerhalb des Zaunes, mit dem dieser Mensch seinen eigentlichen = schönen und regelmäßig gepflegten Garten eingezäunt hat. Die Zypresse ist ihm entwachsen, man hätte sie sicherlich durch Rückschnitt kleinhalten können.

Ob andere dieses Baummonster schön finden oder eher würdigen interessiert mich ehrlich gesagt weniger. Und tatsächlich stört es mich/uns auch schon deutlich länger. Als wir hier eingezogen war die Zypresse kleiner, vor allem aber hat sie nicht so arg „gestreut“. Die Stürme sind erst in den letzten Jahren heftiger geworden.

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