Hallo,
Ich finde deine Frage sehr interessant, deshalb habe ich mir mal die Mühe gemacht, das ganze sporadisch durchzurechnen. http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/1007201314… hier erkennt man ,dass die Wolke MM1 ca 0,5Lj Durchmesser hat und eine 500 fache Sonnenmasse besitzt. Außerdem gehen sie von einem endgültigen Stern mit 100facher Sonnenmasse aus. Das bedeutet unter der Annahme die Wolke wäre homogen, dass sich eine Kugel von 0,15Lj Radius zusammenziehen muss, bis der Stern seine Endgröße erreicht. (für Sonnengröße reicht 0,03Lj Radius).
Da wir über weitere Masseverdichtungen nichts wissen nehmen wir mal an es existiert schon eine Sonnensystemgroße (bis Neptunbahn) Blase mit 1 Sonnenmasse. Dann würde ein Teilchen in 0,15Lj Entfernung (unter Vernachlässigung von Rotation) rund 170000Jahre brauchen um in diese Blase zu fallen. Also zwischen erster Kernfusion (etwa 0,1 Sonnenmassen) und endgültiger Größe des Sterns liegen wahrscheinlich etwa 250000 - 500000Jahre.
Und eine Massezuwachs um den Faktor 1000 in unter 500000Jahren finde ich beträchtlich auch wenn der Stern bis dahin schon einen guten Teil seiner Lebenszeit hinter sich hat.
Dennoch:
Dass sich solche Wolken bilden braucht beträchtlich mehr Zeit als 1 Millionen Jahre. Sprich wenn die Wolke noch komplett homogen ohne jede Materieverdichtung wäre müssten sich erst einzelne Atome zusammenfinden. Und die Gravitation von einzelnen Atomen ist so gering, dass es wahrscheinlich über die Lebenszeit des Universums hinausgehen würde, wenn nicht vorbeiziehende Sterne extern für Massenverdichtungen sorgen.
Fazit: Mehr als raten und schätzen kann man nicht aber die Materiewolke wie gezeigt ist schon extrem dicht auch wenn sie laut dem Artikel nur 1/3 der derzeit berechneten Masse besitzt.
mfg
armer Tor