Riester-Rente, Fondsgebunden oder klassisch?

Hallo,

ich bin noch ein Jahr lang Auszubildende und am Donnerstag kommt mein Versicherungstyp vorbei. Ich kenne zwar den Unterschied der zwei Varianten aber ich bin mir nicht sicher, welche ich nehmen soll. Könnt Ihr mir vielleicht Eure Meinungen dazu nennen?

Hallo.

Ich finde die Bezeichnung Versicherungstyp nicht gerade schmeichelnd und wertschätzend, aber vielleicht hat´s DEINER auch nicht anders verdient …

-)

Soweit dazu - und jetzt zu Deinem Anliegen.

ICH finde eine fondsgebundene Versicherungslösung, gerade in Bezug auf Riester, nicht gut.

1.) Sind die Kosten in den Fondspolicen meist höher als in klassischen Tarifen.

2.) Sollte man das Grundgerüst seiner Altersvorsorge erstmal auf „gesicherte Beine“ stellen. Mit dem im späteren Berufsleben kommenden Mehrverdienst kann man dann gerne etwas mehr „spielen / zocken“.

3.) Die Riester-Rente wird ab dem Tag fällig ab dem Du in die Regelaltersrente eintrittst (Tag an dem Du von der Rentenversicherung eine Regelrente erhältst). Da dieser Termin nunmal ein fester Termin ist, eignet sich ein Produkt mit Fondsanteilen, bei denen man möglichst eine wirtschaftlich gute Zeit abwarten sollte bis man es kapitalisiert, nicht.

Das ist MEINE Meinung zu Fondsversicherungen und die hat viele meiner Kunden auch überzeugt.

In Kürze:

Geld das ich später brauche --> sicher anlegen

Geld das mir später das Leben versüßen soll und auf das ich heute und morgen nicht angewiesen bin --> spekulieren, aber besser mit einem reinen Fondskauf. Versicherungslösungen sind MEIST zu teuer.

Viele Grüße
Claude Burgard
unabhängiger Finanz- & Versicherungsmakler
http://www.versicherung-sb.de

also ich würde gar keine Versicherung nehmen. ist unterm Strich einfach zu teuer.

Fondsgebunden ist in Deinem Alter sicher die bessere Wahl. Klassisch bringt ja kaum Zinsen und auf die lange Dauer ist das Risiko vernachlässigbar. Sowieso gibt es Garantien auf Einzahlungen und Zulagen.

Ich würde die DWS Riester Rente nehmen.

Viele Grüße
Volker

Hallo,

dann entschuldige ich mich erst einmal für das Wort „Versicherungstyp“.

Danke, was du schreibst klingt vernünftig. Habe mich auch privat schon umgehört und alle raten mir von einer Fondsgebundenen Riester ab.

Hallo,

erst einmal dannke für Deine schnelle Antwort. Die DWS? Was genau ist das?

Ich habe auch andere Antworten erhalten, die von Fondsgebundenen Riester-Renten abraten, wegen dem festen Termin für die Altersrente und sich die Kapitalisierung evtl. nicht lohnen könnte. Oder: „Die Kosten in den Fondspolicen sind meist höher als in klassischen Tarifen.“ Ganz verstehe ich das nicht.

Aber generell habe ich nichts zu verlieren, oder? Denn die Zulagen und das Geld, dass ich eingezahlt habe, bekomme ich am Ende trotzdem. Ob klassisch oder Fondsgebunden.

LG Jasmine

Hallo Jasmine,

Es werden immer viele Gerüchte und Halbwahrheiten erzählt. Das ist für einen Laien natürlich problematisch. Entscheidend ist aber vor allem was nach Kosten herauskommt. Und hier sind bei langen Laufzeiten Fondsgebundene Anlagen immer überlegen.

Zudem muss eine Anlage natürlich ein Ablaufmanagement haben, so dass das Risiko von Kursschwankungen gegen Ende nicht mehr gegeben ist. Noch besser, wenn es eine Gewinnsicherung auch während der Laufzeit gibt.

Wichtig ist auch, dass Du einen unabhängigen Berater hast. Also keinen der nur für eine Versicherung arbeitet. Und schon gar nicht einen von einem Strukturvertrieb, wie die Deutsche Vermögensberatung, Bonnfinanz, Ascent usw. Alle diese genannten haben nur 1 oder 2 Gessellschaften, deren Produkte sie verkaufen müssen. Mit Beratung hat das wenig zu tun.

Die DWS ist die Investment-Tochter der Deutschen Bank. Für mich ist deren Riester Produkt gerade bei langen Laufzeiten (>20 Jahre) am besten geeignet.

Ich vermute Du bist erst Anfang 20 und hast also mehr als 40 Jahre noch vor Dir? Da kann bei fondsgebundenen Produkten schnell das 3-4-fache herauskommen. Es ist schon ein Unterschied, ob man 1.000€ Rente bekommt, oder 3-4.000€.

Viele Grüße
Volker

PS: wenn Du weitere Hilfe benötigst, ich wohne im Großraum Stuttgart

Hallo Mine92,

das allerwichtigste für dich ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese greift wenn du, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr arbeiten kannst.
Gerade jetzt hat man den Vorteil, dass man A gesund/gesünder und B jünger ist als später und somit einen geringen Betrag zahlen muss. Die Versicherung muss bis zum 67. Lebensjahr laufen. Bei der Höhe, setzt man so ca, 75% des zu erwartenden Einkommens, bei Vollbeschäftigung, an. Wenn du keine (wenige) Krankheiten hast, dann schätze ich den Beitrag auf ca. 20€/Monat.
Diese Versicherung ist das wichtigste für jeden Berufstätigen. Je später du anfängst, desto „kränker“ und schlecht versicherbarer wirst du werden. Unter Umständen bekommst du gar keine Absicherung mehr. Wenn du berufsunfähig wirst und keine BU hast, bleibt nur noch das Amt.

Wenn dann noch Geld übrig ist, dann kann ich dir auch Tipps bzgl. der Anlageform geben. Davor gibt es keine Informationen von mir.

Wenn der Versicherungsvertreter gut ist und in dem Fall einer BU wenig verdient, dann muss/wird er auch diese Variante anbieten. Wenn er schlecht ist, dann wird er andere Produkte anbieten, wobei er viel mehr Geld verdient.

Bitte auch nicht auf eine Kombination mit Fonds inkl. Berufsunfähigkeitsversicherung etc. einlassen. Auch wenn er es gut verkauft, Finger weg davon. Mit der Riesterförderung muss man genau schauen.
Aber erstmal eine BU abschließen. Es sei denn du entschließt dich gegen eine BU.

Nicht vorzeitig abschließen. Wenn du dir nicht sicher, lieber einen Zweiten Verstreter fragen.

Einen Tipp muss ich dir doch geben:wink: nie die klassische Variante nehmen.

Vg
Chris

Hallo Mine92,
wie du sagst, kennst du die Unterschiede. Insofern weißt du dann auch, dass die klassische Variante überwiegend in einen Deckungsstock aus festverzinslichen Wertpapieren investiert. Die Zinssätze in diesem Bereich sind allerdings mehr als bescheiden. Mittlerweile gehen einige Versicherer deshalb andere Wege und mischen andere Anlageformen, wie z.B. Immobilien oder Unternehmensanleihen bei. Dennoch bleibt die Renditeaussicht meiner Meinung nach überschaubar.

Du bist noch jung und hast sehr viel Zeit den Vertrag zu besparen. Daher werden sich etwaige Schwankungen an den Wertpapierbörsen in den kommenden Jahren sicher ausgleichen, so dass das Risiko, weniger als in der Klassik-Variante herauszubekommen, in der fondsgebundenen Form quasi nicht vorhanden ist. Die Aussichten auf eine höhere Rente aber sehr wohl und deshalb würde ich persönlich diesen Weg gehen. Außerdem investierst du dort (je nach Fonds) in Sachwerte, was im Hinblick auf die irrsinnigen Staatsverschuldungen und die Dikussion um die Euro-Währung auch nicht unwichtig ist.

Ob das Produkt nun tatsächlich zu dir und deiner Anlagestrategie passt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Fakt ist, ein Riestervertrag ist - je nach Anbieter - mit deutlich höheren Kosten belastet, als z.B. eine ungeförderte Rentenversicherung oder ein reines Fondsinvestment. Hierzu solltest du dich vor dem Vertreterbesuch vielleicht noch mal schlau lesen, denn es sind kürzlich entsprechende Tests veröffentlicht worden.

Ferner solltest du überlegen, ob du dich so früh schon an so einen extrem lang laufenden Vertrag binden willst. Die Flexibilität ist halt total mieß und dein persönlicher Vorteil höchstwahrscheinlich sehr überschaubar. Das müsste man im Einzelfall mal berechnen und zwar bis in die Rentenzeit hinein. Soll heißen: Wie alt musst du werden, um tatsächlich in den Genuss der Zulagen zu kommen?

Last but not least: Sollte es denn wirklich etwas laaaaangfristiges sein, würde ich persönlich immer die betriebliche Altersversorgung vorziehen. Die Rendite ist deutlich besser und zu Rentenbeginn kannst du dir das Kapital auszahlen lassen oder verrenten - ganz nach belieben. Bei der Riester-Rente geht das nicht. Vererbbar ist sie mit Einschränkungen noch auf den Ehepartner, aber eventuelle Kinder gucken in die Röhre. Auch hier punktet die betriebl. AV, denn du hast die Wahl.

Insgesamt ein schwieriges Thema. Ich hoffe, du hast deine Absicherung der Arbeitskraft (Berufsunfähigkeitsversicherung) bereits in trockenen Tüchern. Das wäre nämlich meiner Ansicht nach zunächst sehr viel wichtiger für dich. Nur mal so als kleiner Denkanstoss.

Viel Erfolg bei deiner weiteren Planung.
Stephan Heddinga

Hallo,

ja ich bin 20, komme aus Mannheim.
Mein Versicherer :smile: arbeitet für die Swiss.life und berät eigentlich ganz gut. Nur verstehe ich kein Wort. Aber er meinte, dass die Garantie, dass am Ende über Fondsgebundenen Riester mehr Geld rauskommt, nicht zu 100% erfolgt. Ich dachte, es kann nicht schaden diese zu wählen. Denn die Zulagen und das eingezahlte erhalte ich so oder so. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich nehmen soll. Die einen sagen das, die anderen das.

Hallo,

danke für deinen Rat. Ich habe jetzt schon einiges gehört und ich denke, ich nehme auch die Fondsgebundene. Aber über die BU bin ich mir noch nicht einig. Das Problem ist natürlich im Moment noch das Geld, aber was die Versicherung verspricht, ist für mich schon Grund genug, sie abzuschließen.
Das ist mir einfach alles zu viel und zu hoch im Moment.

LG Jasmine

Hallo,

danke für deine Antwort.
Also einen BU habe ich nicht, wobei ich noch überlege sie abzuschließen. Im Moment ist halt wirklich das Geld mein Problem.

Ich habe jetzt schon einiges gehört zur Riester und immernoch stehe ich zwischen zwei Stühlen. Fonds o. klassisch? Ich will mittlerweile eigentlich irgendetwas abschließen, damit ich damit endlich meine Ruhe habe.
Betriebliche Altersvorsorge klingt nicht schlecht aber ich bleibe in diesem Betrieb nicht und reinlesen will ich mich da jetzt auch nicht.
Also werde ich wohl den Fondsgebundenen Riester nehmen.

LG
Jasmine

Hallo Jasmine,

also eine BU-Versicherung hat absolute Priorität, denn zum einen hast du noch keinen Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente und zum anderen wird die so oder so zu niedrig ausfallen. Sprich, es bleibt immer eine Lücke zum aktuellen Netto.

Es ist auch wichtig, dass du das zuerst machst, denn bei dieser Art Versicherung zählen vor allem das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand. Jede scheinbar banale Erkrankung (z.B. Verspannungen im Rücken o.ä.) kann da schnell Zuschläge, Ausschlüsse in Bezug auf die Leistungen oder auch eine komplette Ablehung bedeuten. Daher bitte unbedingt diesen Schritt zuerst machen. Sollte dann immer noch Geld übrig sein, kannst du über die Altersrente nachdenken, nicht umgekehrt.

Leider ist eine BU-Versicherung auch sehr teuer. Vor allem, wenn sie bis zum Rentenalter, also bis zum 67. Lebensjahr abgeschlossen wird, was auf jeden Fall wichtig ist!! Doch die Prämienunterschiede sind enorm. Daher solltest du damit am besten zu einem VersicherungsMAKLER gehen, der Zugriff auf den Gesamtmarkt hat und dir einen Vergleich der besten und gleichzeitig preiswertesten Anbieter machen kann. Prämienunterschiede von über 100% sind beileibe keine Seltenheit.

Also noch mal in der Reihenfolge der Priorität:

  1. BU-Versicherung!!!
  2. evtl. betriebliche Altersversorgung (die kannst du oftmals zu deinem nächsten Arbeitgeber mitnehmen und dort weiter besparen. Ansonsten beitragsfrei stellen und einen neuen Vertrag anschließen)
  3. Ggf. eine Riester-Rente, wobei ich für junge Leute mit wenig Förderanspruch eine direkte Besparung von Fonds vorziehen würde. Das ist einfach wesentlich flexibler, falls du mal Geld brauchst und das wird sicher so kommen.

Ich weiß, die Materie ist echt kompliziert und langweilig, aber sie begleitet dich über sehr viele Jahre ich kenne leider sehr viele Berufseinsteiger, die mit Anfang 30 alles umwerfen, was sie bis dahin gemacht haben, weil sich das Leben doch ganz anders entwickelt hat, als gedacht. Die Denkweise: „Ich kümmere mich heute darum und dann ist das für alles Zeiten erledigt.“ funktioniert nicht! Dein Leben, deine Einstellungen und deine Prioritäten werden sich noch oft ändern und deshalb musst du die Entscheidungen in regelmäßigen Abständen auch immer wieder prüfen (lassen).

Denke da bitte noch einmal in Ruhe drüber nach, bevor du voreilig Verträge unterschreibst. Und mal ganz im Ernst: Wovon willst du denn eine Altersversorgung (egal welche) bezahlen, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst??

Ich wünsche dir alles Gute und die Gelassenheit für die richtige Entscheidung!

Viele Grüße
Stephan Heddinga

Vermutlich kommt er von der Swisslife Select? Das ist der ehemalige AWD, der immer wieder sehr negativ in den Nachrichten kommt… Ist genauso ein „Verein“, wie die Deutsche Vermögensberatung usw. Also nichts von wegen unabhängig. eine Handvoll Produkte - das wars.

Ob er gut berät, wenn Du nichts verstehst? :wink: Vielleicht findest Du ihn einfach nur attraktiv?

Was die Anlage betrifft: du hast natürlich beim Abschluss keine 100 %-ige Garantie, dass bei eienr fondsgebundenen Anlage mehr heraus kommt. Aber bei einer klassischen Anlage hast Du die Garantie, dass da nicht viel mehr herauskommt, als garantiert ist :smile:

Wenn man ein Anlagekonzept versteht, dann braucht man auch keine Garantie. Und in Deinem Alter würde ich nur fondsgebunden empfehlen. Zudem können Garantien während der Laufzeit wachsen und am Ende kann die garantierte Leistung sogar deutlich höher sein, als bei einer klassischen Anlage.

Übrigens: von der SwissLife gibt es die SwissLife Champion RiesterRente. Die hat auch eine eingebaute Garantie. Wie gesagt die RiesterRente der DWS ist meiner Meinung nach besser, da direkte Fondsanlage und keine Versicherung drum herum.

Letztendlich ist es auch eine Frage der persönlichen Einstellung und wie wichtig einem Garantien sind. Garantien sind eigentlich eine Illusion im Leben. Garantien kosten viel Geld und hindern einem an der persönlichen Weiterentwicklung. Garantien stehen auf dem Papier und der Wert bemisst sich daran, wer dahinter steht. Es sind auch schon Banken und Versicherungen pleite gegangen. Bisher wurden die Kundengelder immer gerettet. Ob das in Zukunft auch so sein wird, steht auf einem anderen Blatt…

Wenn man die Experten vom Stiftung Warentest / Finanztest und andere fragt, dann raten viele von der klassischen Variante ab. Einfach zu wenig Ertrag im Verhältnis zu den Kosten.

Hallo,

attraktiv? Nein :wink: Das ist der Versicherer von meinem Freund, der ist schon 5 Jahre bei ihm. Und wir haben uns jetzt gemeinsam für Rechtsschutz und noch so 'ne Versicherung die mir grad nicht einfällt bei ihm versichert. Das ich kein Wort verstehe, liegt daran, dass ich das einfach so dermaßen uninteressant finde und ich diese Versicherungen auch nur hab, weil mein Freund das wollte. Ich schließ heut die Fondsgebundene Riesterrente bei him ab und hoffe einfach alles wird gut.
Danke nochmals für deine Hilfe!

LG Jasmine

Ganz klar Fonds … allerdings sollte ein Garantiebaustein mit dabei sein — z.B. die Nürnberger kann sowas … ein Makler hätte die größere Auswahl als ein Ein-Firmen-Vertreter … viel Glück

Hallo Mine92,
wegen der schon lang anhaltenden Niedrigzinsphase spricht nichts gegen eine Fondsgebundene Variante. Aber auch hier sollten einige Mindeststandarts vorliegen, wie z.B. welche Fondsauswahl, kann man Fondswechsel durchführen, gibt es Absicherungen gegen Kurseinbrüche. Klar ist natürlich das Sicherheit zu lasten der Performanz geht trotzdem sollte dies beachtet werden.

Hallo Mine,

ein Fondgebunden Anlageform ist für dich in dem Alter die beste Variante. Ob diese Riestergefördert werden sollte, ist faglich. Grundsätzlich hört es sich gut an, wenn der Staat etwas dazu gibt. Aber in sehr wenigen Fällen lohnt es sich.

Das mit der BU solltest du dir vorher überlegen. Wenn du das Geld anlegst, hast du als Azubi womöglich kein Geld mehr für die BU. Zumal die Beiträge im jungen Alter immer günstig sind.
Ich hatte damals schon mit 25 keine BU mehr bekommen.

Gruß

Chris

Hallo,
beide Produkte haben unterschiedliche Leistungsmerkmale und die Entscheidung wird wohl auch vom Bauch getragen. Meine Einstellung: mit Altersvorsorge wird nicht gezockt. Ich würde mich deshalb immer für die klassische Variante entscheiden. Weitere Gründe, die dafür sprechen:
Auch die klassischen Versicherer legen im Aktienbereich an, aber nur bis max. 25%. Ein Kursgewinn wird sich deshalb auch bei diesen Produkten niederschlagen. Ein höherer Gewinn erfolgt beim Fondsprodukt auch nur dann, wenn in die richtigen Fonds investiert wurde und hier hat in der Vergangenheit mancher Fondsversicherer deutlich daneben gegriffen.
Klassische Produkte haben einen Garantieverzinsung, Fondsprodukte garantieren bestenfalls den Erhalt des eingezahlten Kapitals.
Klassische Versicherer tragen das Langlebigkeitsrisiko, d.h. der Vertrag wird auch hinsichtlich der Rentenzahlung nach Bedingungen abgeschlossen, die jetzt gelten und nicht erst dann, wenn der Altersrentenfall eintritt. Dann werden nämlich die Bedingungen schlechter sein, weil die Menschen älter werden.
Fondsprodukte machen keine Aussage zur garantieren Rentenhöhe sondern lediglich zur Rentenhöhe je 10.000€ vorhandenem Kapital bei Rentenbeginn. Genau das kennt aber der Kunde bei Abschluss nicht. Die garantierte Rentenhöhe ist daher ungewiss.

Gruß aus Ingolstadt
Lutz Rietzscher

Hallo Mine92,
bei beiden Varianten (wenn es über Versicherung läuft) gehört dem Kunden nix (siehe §89 VAG).
Es ist also völlig egal, was gewählt wird.
Die einzige, relativ sichere Variante ist direkt über Fond, denn da sind die Kundengelder Sonderkapital und fallen bei Insolvenz nicht in die Konkursmasse.
MfG
JOs