Riester-Rente umschichten lohnenswert?

Liebe/-r Experte/-in,

ich bin 26 und habe eine klassische Riester-Rentenversicherung bei der Axa abgeschlossen. Das ist nun bald drei Jahre her und eigentlich war ich der Meinung, dass ich mich gut informiert hätte.

In der letzten Zeit ist die RiesterRente nun sehr in der Kritik und um mich zu informieren habe ich mir auch das Sonderheft der Stiftung Finanztest gekauft. Nicht zuletzt, weil mich das Bauriestern sehr interessiert. In den nächsten 10 Jahren würde ich mir schon gerne eine eigene Immobilie zulegen. Ich besitzte zwar seit ein paar Jahren einen Bausparvertrag bei der LBS, aber der läuft zurzeit nur „so nebenher“ und wird von meiner Oma unterhalten.

Also meine Frgae ist, ob es sich lohnen würde jetzt noch meine Standard-Riester-Rente in einen Riesterbausparvetrag umzuschichten und dafür das Geld, das eigentlich für den Bausparvertrag gedacht ist in einen neuen Riestervertrag zu stecken, der Fonds beinhaltet - was ja für junge Leute besser sein soll.

Okay, ich hoffe, die Informationen sind kurz genug um zu genügen. Ich würde mich sehr über antworten und Meinungen freuen, weil ich meinen Bankleuten da einfach nicht vollkommen vertrauen kann.

Danke im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Marie (emkah)

Es gibt für beide Alternativen gute Gründe.Ich will hier einfach mal ein paar Dinge aufzählen die für das eine oder andere in die Waagschale fallen können.

  • Du hast bei dem Axa Vertrag schon einiges an Kosten eingezahlt. Bei einer Änderung des Vertrages fallen beim Bausparvertrag neue Kosten an die beim Eigenkapital fehlen. -> Das spricht für das Beibehalten des Axa Vertrages.
  • Wenn die Zinsen zum Zeitpunkt Des Kaufes Deiner Immobilie hoch sind kann ein zuteilungsreifer Bausparvertrag (den man durch geschickte Wahl der Bausparsumme dazu bringen kann) Dich bei den Zinsen entlasten -> Das spricht für einen Neuabschluß
  • Wenn aber die Zinsen auf dem Niveau wie heute sind bringt Dir ein Bausparvertrag nichts. Im Gegenteil, ein Bausparvertrag zwingt Dich zu einer schnellen Tilgung und damit zu hohen Raten.
  • Fakt ist. Du kannst auch das Angesparte aus dem Axa Vertrag förderunschädlich entnehmen und in eine selbstgenutzte Immobilie stecken. -> Das spricht für das Beibehalten des Axa Vertrages.
  • Der Axa Vertrag hat noch (gute) alte Bedingungen mit hoeherem Garantiezins -> Das spricht für das Beibehalten.
  • Der Axa Vertrag hat traditionell hohe jährliche Gebühren. Das sollte man auf jeden Fall checken.

Nun - ich tendiere mehr zum Beibehalten als zum Neuabschluß. Und ich empfehle auf jeden Fall die maximale Förderung auszunutzen. Wenn Du also bislang nicht die maximale Sparleistung (1.946 Euro pro Jahr) einzahlst dann wäre eine Alternative einen Bausparvertrag als Zusatz abzuschliessen. Aber bitte auf die Summe achten. Maximal das 20 bis 25fache der jährlichen Sparleistung.

Hallo Marie,

als unabhängiger Versicherungsmakler kann ich Dir da weiter helfen. Grundsätzlich sollte man sich immer bei einem unabhängigen Berater erkundingen. Aber Vorsicht!! Unabhängig sind nur die wirklich, die nicht für einen Strukturvertrieb arbeiten, wie Deutsche Vermögensberatung, Bonnfinanz usw. Ein Bankmitarbeiter verkauft das Produkt seines Arbeitgebers. Der Begriff „Berater“ ist hier eingentlich total falsch.

Was die klassische Riester-Rente betrifft: das passt in Deinem Alter nicht wirklich zu Dir. Riester sparen mit Fonds ist da wesentlich sinnvoller. Aber auch hier muss man aufpassen. Solche Angebote wie die Union-Investment (Voksbanken etc.) haben "Konstruktionsmängel. Zwar ist die Gebührenstruktur hier recht fair, aber unterm Strich kann man da auch schnell nur mit der Garantie am Ende da stehen. Besser sind da komplexere Produkte, die auch Gewinne absichern und nicht Gefahr laufen in der cash-lock-Falle zu landen.

Das Problem, dass Du nun hast ist folgendes: Bei der AXA (ziemlich schlechtes Produkt nach meiner Meinung) hast Du in den ersten fünf Jahren die Abschlussgebühr zu zahlen. Eine Kündigung und eine Übertragung der Anteile bringt also erst mal größere Verluste.

Zwar will man seitens der Politik diese Übertragungsproblematik irgendwann gesetzlich regeln. Aber bis wann das passiert und wie das genau aussehen wird…?

Im Grunde müsstest Du jemand finden, der Dir das neue Riester-Produkt zum Rabattpreis besorgt, damit Du nicht doppelte Kosten zahlst.

Was Wohnriester betrifft bin ich da kein richtiger Fan davon. Zwar soll auch hier einiges geändert werden. Aber das Grundproblem ist, dass man alle Zulagen und Steuervorteile zurück zahlen muss, wenn man sich nicht an die Regeln hält. So was kann existenziell gefährend werden. Wenn man sich keine Immobilie ohne Wohnriester leisten kann, sollte man das also lieber bleiben lassen.

Zudem kannst Du nicht zwei Riester-Verträge machen. Die Riester-Rente ist geschaffen worden für die Altersvorsorge und nur weil die Bausparlobby Druck gemacht hat, wurde das Wohnriester-Programm geschaffen.

Was viele nicht wissen ist, dass man auch einen „normalen“ Riester-Sparvertrag zum Bauen benutzen kann. Entweder man entnimmt das vorhandene Geld, oder, was ich für die beste Variante halte, man entscheidet sich vor Rentenbeginn, ob man das angesparte Guthaben zur Tilgung der Schulden für eine selbstgenutzen Immobilie verwendet.

Grundsätzlich ist aber die Rentenzahlung (für mich) erste Priorität bei der Riester-Rente.

Grüße aus Stuttgart
Volker

Es lohnt sich nicht, hier eine Änderung herbei zu führen, da JEDER Riester-Vertrag als Wohnriester genutzt werden kann. Ich rate jedoch DRINGEND davon ab, Wohnriester für den Kauf oder Baufinanzierung zu nutzen, es sei denn, man möchte sich für die Zukunft dauerhaft ruinieren; die Risiken sind hier erheblich!!

Eine klassische Baufinanzierung, unterstützt für die Zukunft mit einem Bausparer ist in 99 % aller Fälle die beste Lösung.

MfG
CKH

Hallo,

wenn man seinen Banker nicht mal mehr vertrauen kann wen dann???

Riester ist für die Altervorsorge gedacht und nicht zum Hausbau…

Riesterbausparen gibt es nicht aber evtl. Wohnriester aber das ist nicht zu empfehlen…

Riester für die Altersvorge und der Bausparer für das Haus so wird ein Schuh draus…!!

Stehe gerne für eine Angebotserstellung zur Verfügung!!

MfG [email protected]

Hallo Marie,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich folgendermaßen beantworten möchte:

  1. Riester kommt mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder mal „ins Gerede“ besonders durch die Vielzahl der sogenannten „Verbraucherschützer“. Bei allen edlen Motiven dieser Organisationen darf man aber nicht vergessen, das diese letztlich Einschaltquoten, verkaufte Zeitungen oder Werbeeinblendungen auf Internetclicks im Auge haben und damit Geld verdienen wollen.
    Riester ist und bleibt (besonders für Familien mit Kindern und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen) eine ausgezeichnete Altersvorsorge! Deshalb sollte man sich also nicht verrückt machen lassen.
  2. Man kann mit jedem „Rentenriester“ auch eine günstige Baufinanzierung bzw. Eigenkapital für die selbstgenutzte Immobilie darstellen, aber aus keinem „Wohnriester“ eine Rente beziehen wenn es mit der eigenen Immobilie doch nichts geworden ist! Beim Wohnriester deshalb bitte auch die Nachteile (Besteuerung im Rentenalter, Nutzungsänderung oder Verkauf der Immobilie) unbedingt beachten!
  3. Die Umschichtung ist gesetzlich zwar vorgesehen, kann aber nicht von allen Anbietern bzw. in allen Tarifen umgesetzt werden. Deshalb dieses vorher klären. Außerdem ist Umschichtung immer mit Kosten verbunden. Eine Beitragsfreistellung des alten und Abschluss eines neuen Vertrages kann deshalb die sinnvollere Variante sein.
  4. Wenn der AXA -Vertrag ein TwinStarClassic-Vertrag ist, kann dich die Kursentwicklung nicht kümmern, da die AXA unabhängig von der Kursentwicklung den zugesagten Zins ggf. aus anderen Mitteln (Unternehmensgewinn, Rücklagen usw.) garantiert. Bei einem TwinStarInvest schaut die Welt etwas anders aus.

Ich hoffe, damit ein wenig zur Entscheidungsfindung beigetragen zu haben. Bei weiteren Fragen bitte noch mal mailen. Wir können dann telefonieren.
Gruß aus Ingolstadt
Lutz Rietzscher

guten tag,
den bausparvertrag bei der lbs bitte „privat“ weiterzahlen. riester „ruhen“ lassen und nichts mehr einbezahlen.
begründung:
die nachgelagerte versteuerung „frist“ die vorteile und zuschüsse auf.
die kosten für fonds sind oft verdeckt - mindestens 3 % werden immer fällig - das schmälert den gewinn.
der groesste nachteil der riesterverträge ist die „nicht vererbbarkeit“ und fehlende „kapitalzahlung“
mit einem gold-/silber-/edelmetallsparplan sieht es viel besser aus.
viel erfolg.

Hallo emkah,

Das Grundproblem bei Riester (und da ist es egal welche Variante gewählt wird), daß ich als Kunde nicht flexibel an das Geld komme. Das ist so gewollt, denn es soll ja „fürs Alter“ sein. Nur werden wir bis dahin noch die eine oder andere Währungsreform erleben und da verlieren immer die Geldwertanleger. Und die Versicherungsvarianten sind die teuersten und unflexibelsten, abgesehen davon, daß die Kundengelder kein Sondervermögen sind und damit in die Konkursmasse eingehen. Im November wurdenerst wieder VAG und VVG geändert mit Nachteilen für die Versicherten betreffs Anspruch auf stille Reserven der Versicherer. Und am wichtigsten ist § 89 VAG.
Hinzu kommt, daß wenn Förderungen/Zulagen eine Rolle spielen die Politiker immer die „Finger drauf haben“.
Ok, was tun? Bei Riester werden bis zu 2 Verträge geördert. Umswitchen wäre also nicht nötig, man könnte den zweiten Vertrag einfach dazu machen.
Aktuell würde ich eher in Edelmetalle gehen oder gleich die Immobilie unter Renditegesichtspunkten erwerben.
Schönen Advent
JOs

Hallo Marie!
Tut mir leid, aber jetzt wirds etwas länger.Das Problem bei Riester sind die Versicherungen. Ausgenommen bei allen Wohnriesterprodukten , aber da gibt es andere Fallstricke, gerät man früher oder später immer in die Fänge einer Versicherung. Entweder man hat gleich von Beginn an bei einer Versicherung abgeschlossen oder man schließt bei einer Bank ab, aber mit Beginn der Phase ab dem 85 Lebensjahr ist man immer bei einer Versicherung gelandet. Es geht um die Auszahlungsphase des Zeitrahmens von 85 Jahren+, denn in diesem Zeitfenster tut sich ein Risiko auf, das auch erheblichen Einfluss auf die Höhe der Rente in der Lebensphase vom Auszahlungsbeginn bis zum 85. Lebensjahr hat.
Dazu ein Beispiel:
Angenommene Sparsumme zum 65 Lebensjahr 100.000 Euro. Davon werden für die lebenslange Rente nach dem 85. Lebensjahr 30 % und mehr entnommen, die an eine Versicherung für die lebenslange Rente gehen.
Es verbleiben somit 70.000 Euro für den Zeitraum 65 - 85. Lebensjahr, somit 70.000 Euro : 240 Monate (entspricht den 20 Jahren vom 65 - 85 Lebensjahr) = 292 Euro Monatsrente. Für den Zeitraum nach dem 85. Lebensjahr wird dies Monatsrente von 292 Euro lebenslang von der Versicherung weitergezahlt.
Bei der Rechnung 30.000 Euro : 292 Euro ergibt dies gerundet 103 Monate = 8 Jahre + 7 Monate d.h. für die Versicherung beginnt erst nach dem Lebensalter von 93 Jahren und 7 Monaten eine Leistung, die nicht schon durch das vor 20 Jahren entnommene Kapital gedeckt ist.
Diese willkürlich und einseitig zu Gunsten der Versicherung gewählte Berechnung steht markant den Zahlen des Statistischen Bundesamtes entgegen. Für Männer werden da folgende Zahlen genannt:
Geburtsjahr 65 Jahre alt in weitere Lebenserwartung statistisches Todesalter
1947 2012 18 Jahre mit 83 Jahren
1957 2022 20 Jahre mit 85 Jahren
1967 2032 21 Jahre mit 86 Jahren
1977 2042 21 1/2 Jahre mit 86 1/2 Jahren
Die Versicherungen rechnen also mit 7 Jahre bis 10 Jahre/7Monate zu ihren Gunsten. Dabei ist die Gesamtsumme von 30.000 Euro zu Gunsten der Versicherung verfallen, wenn der Versicherungsnehmer z.B. mit 84 Jahren stirbt. Es gibt zwar die Möglichkeit eine sogenannte Todesfallleistung zu Beginn der Auszahlphase im 65. Lebensjahr zu vereinbaren, aber die kostet ca. 5 % der mtl. Rente von 292 Euro = 14,60 Euro über den Zeitraum vom 65. bis zum 85 Lebenslahr= 14,60 x 240 Monate = 3504 Euro. Manche Versicherungen bieten allerdings überhaupt keine Todesfallleistung an, was nach dem Gesetz durchaus legal ist und von jeder Versicherung nach Belieben angeboten werden kann oder nicht.
Weiterhin ist zu beachten, dass der Versicherung die 30.000 Euro 20 Jahre der Versicherung zur beliebigen Anlage zur Verfügung stehen. Wenn diese 30.000 Euro auch nur zu 2 % über 20 Jahre angelegt werden, ergibt dies eine Summe von 14520 Euro mit Zinseszinsen gerechnet. Von diesen Erlösen und das sind annähernd 50 % der für den Lebenszeitraum ab dem 85. Lebensjahr abgeschöpften Summe von 30.000 Euro, kommt dem Versicherungsnehmer absolut nichts zu Gute.
Zusammengefasst sind also für die Vertragsphase über dem 85 Lebensjahr folgende Punkte zu kritisieren.

  1. Der viel zu hohe Entnahmeprozentsatz von wenigstens 30 %. Als das Riestergesetz verabschiedet wurde, ist der Gesetzgeber naiv, blauäugig und auf die Fairness und den Anstand der Versicherungswirtschaft vertrauend von 10 % Entnahme ausgegangen und so stand es auch im ersten Gesetzesentwurf. Dank der besonders intensiven Lobbyarbeit der Versicherungswirtschaft wurde der im Gesetzesentwurf stehende Entnahmeprozentsatz von 10 % auf die Formulierung „ein Anteil“ abgeändert und dies nutzen die Versicherungen jetzt weidlich aus. Rein theoretisch können die Versicherungen somit auch 50 % oder mehr entnehmen. Es in diesem Zusammenhang sicher nur ein Zufall, dass im Jahre 2001, in dem Jahr als dieses Gesetz verabschiedet wurde, ein Betrag von 4,1 Millionen Euro (siehe Doktorarbeit von Frau Dr. Wehlau) an Parteispenden von der Versicherungswirtschaft floß, ein Betrag, der in dieser Höhe nie zuvor und auch nie mehr danach erreicht wurde.
  2. Der Entnahmebetrag wird über einen Zeitraum von 20 Jahren angelegt, ohne dass der Versicherungsnehmer an den Erlösen auch nur im Geringsten beteiligt wird.
    3.Wenn der Versicherungsnehmer bei Todesfall vor dem 85 Lebensjahr nicht die Gesamtentnahmesumme bzw. beim Todesfall nach dem 85. Lebensjahr die Restsumme an die Versicherung verlieren will, ist er gezwungen eine sogenannte Todesfallleistung abzuschließen, soweit dies überhaupt möglich ist.
    So kann festgehalten werden, dass die Versicherungen nicht nur die kompletten staatlichen Zulagen vereinnahmen, sondern auch noch darüberhinaus einen markanten Prozentsatz der vom Riestersparer erbrachten Eigenanteile. Norbert Blüm hat das Riestergesetz in seiner bestehenden Form aus Sicht der Erträge ausschließlich für Allianz & Co gemacht bezeichnet und Carsten Maschmeyer, in der Zeit als er noch AWD-Chef war und als das Riestergesetz zu laufen begann, nannte diese Konstruktion eine Goldquelle für sich. Und nun zu Wohnriester.
    Dieses Produkt kann Vorteile im Vergleich zu einer normalen Baufinanzierung bringen, wenn sie garantieren können, dass Sie als Förderberechtigter
  3. nicht ausziehen und nicht vermieten
    2.sich nicht scheiden lassen
  4. nicht als Angestellter in die Selbstständigkeit wechseln
  5. nicht sterben, dann muss der Erbe das Guthaben auf dem Wohnförderkonto versteuern
  6. das Objekt als Rentner -auch bei bezahltem Darlehen- nicht verkaufen, denn dann folgt eine Strafsteuer
  7. nicht zum Pflegefall werden.
    Sie sehen also, das auch dieses Altersvorsorgeprodukt so angelegt ist, dass es in vielen um nicht zu sagen den meisten Fällen für den Staat günstig wird.
    Fazit: Nachdem all diese Erkenntnisse vorlagen, haben meine Kinder ihre Riesterverträge stillgelegt, denn eine Kündigung wäre ja noch teuerer, da ja die ganzen Zulagen wieder zurückgezahlt werden müssen und von der eigenleistung durch die hohen Abschlusskosten, speziell bei den Versicherungen wie z.B. Axa nicht mehr übrig bliebe. Somit kann ich auch nur raten ; Riester stilllegen und das Geld evtl. über einen normalen Bausparvertrag anlegen um über später daraus resultierendes Wohnvermögen eine Art zweite Rente, statt den hohen Mieten, zu erhalten.
    So jetzt reichts aber.
    mfg. Michael

Lieb Marie,

ich würde mal bei der AXA direkt nachfragen und mit ein Angebot geben lassen was möglich ist und mit welchen Kosten!!!

Das selbe würde ich mit dem laufenden LBS Bausparvertrag machen. Erstmal bei der LBS nachfragen ob der laufenden Baussparvertrag umgestellt werden kann!
Aber Achtung: Nicht gleich etwas „neues“ abschliessen, den jeder neue Vertrag ist gerade in der Anfangssparphase mit Kosten belastet.

Klare Vorgabe für AXA und LBS das der vorhandene Vertrag optimiert werden soll!

Ein unabhängiger Berater (Versicherungsmakler oder Honorarberater) hilft Ihnen dann bestimmt die Richtige Entscheidung zu treffen.

Grüße aus Bad Kissingen
Team der bav-werkstatt

Hallo Marie,

ich sage es ganz gerade heraus: Ich halte von „Wohn-Riester-Produkten“ absolut gar nichts. Sie sind extrem kompliziert, unflexibel und an eine Unmenge Voraussetzungen gebunden. Ich erspare mir an dieser Stelle eine umfangreiche Abhandlung, denn dazu wurde schon sehr viel geschrieben. Zum Beispiel hier:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/…

Ob ein Riester-Vertrag an sich Sinn macht, ist immer vom Einzelfall abhängig. Fest steht, dass ein klassisches Modell (das nicht in Fonds investiert) gerade für junge Leute völlig ungeeignet ist. Aus mindestens zwei Gründen:

  1. Die Lebensversicherungen kämpfen mit ihren Alttarifen ums überleben. Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass einige nicht einmal den Garantiezins zahlen können.
    (siehe hier: http://www.wiwo.de/videos/n-tv/lebensversicherungen-…)
  2. Angesichts der Euro-Krise, die aus meiner Sicht noch sehr lange andauern wird, sind Sachwerte (also z.B. Aktienfonds) die deutlich bessere Alternative.

Nun ist eine „Ferndiagnose“ natürlich immer schwierig und ich kann nur „aus der Hüfte schießen“, aber grundsätzlich würde ich an Ihrer Stelle folgendes prüfen:

a) Ist bei Ihrem Arbeitgeber eine sachwertorientierte, betriebliche Altersversorgung möglich? Sie schlägt die Riester-Rente meist um Längen!

b) Falls nicht, würde ich persönlich den alten Riestervertrag in einen fondsgebundenen umwandlen. Das kostet jetzt zwar etwas Geld, wird aber langfristig mit großer Wahrscheinlichkeit die richtige Entscheidung sein.

c) Kombi-Lösungen sind in Sachen Finanzierung äußerst selten eine gute Wahl. Ich betreibe das Finanzierungsgeschäft seit über 15 Jahren als bankunabhängiger Berater und habe bislang zu mehr als 90% klassische Annuitätendarlehen empfohlen. Sie sind - gerade jetzt - extrem günstig, flexibel gestaltbar und durch lange Zinsbindungen (15, 20, selbst 30 Jahre) auch über lange Zeiträume absolut zinssicher.

Ich hoffe, das hilft weiter.
MfG
S. Heddinga

P.S. Dass Sie Ihren Bankberatern mit einem gesunden Misstrauen entgegen treten, ist absolut richtig. Eine Bank ist nicht die Caritas, sondern ein Wirtschaftsunternehmen. Als solches ist das oberste Ziel: Gewinn erwirtschaften!! Notfalls auch auf dem Rücken der (meist) leichtgläubigen Kunden.

Ich würde mich sehr über antworten und :Meinungen
freuen, weil ich meinen Bankleuten da :einfach nicht vollkommen
vertrauen kann.

Danke im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Marie (emkah)

Hallo Herr Rietzscher,

ich würde gerne auf Ihr Angebot zurück kommen, noch eine Frage zu stellen. Da meine letzte Mail ein wenig her ist, habe ich sie angehängt gelassen, damit Sie einen roten Faden haben.

Ich habe viele verschiedene Antworten von den Experten des Forums bekommen. Die Lage sieht nun so aus, dass ich wohl beim Riestern bleiben werde. Für mich stellt sich nun allerdings die Frage, ob es in meinem Alter nicht von Vorteil wäre, in die fondsgebundene Police zu wechseln.

Mit meinem AXA-Berater habe ich schonmal geredet. Er selbst baut seine Altersvorsorge (als Selbstständiger natürlich privat) unter anderem auf dem DWS-Fonds auf. Dieser wäre auch in der TwinStarInvest. Zur Zeit habe ich ja, wie Sie richtig vermutet haben, den TwinStarClassic.
Ich kann nicht viel Unabhängiges über DWS finden. Und gut steht die Deutsche Bank ja nicht gerade da. Was natürlich zum kaufen wiederrum gut wäre.

Nun ja, ich weiß noch nicht so recht, was ich nun tun soll. Vielleicht können Sie mir ja auch in dieser Frage weiter helfen.

Liebe Grüße aus dem Norden,
Marie-Kristin Hapke