Hallo Marie,
als unabhängiger Versicherungsmakler kann ich Dir da weiter helfen. Grundsätzlich sollte man sich immer bei einem unabhängigen Berater erkundingen. Aber Vorsicht!! Unabhängig sind nur die wirklich, die nicht für einen Strukturvertrieb arbeiten, wie Deutsche Vermögensberatung, Bonnfinanz usw. Ein Bankmitarbeiter verkauft das Produkt seines Arbeitgebers. Der Begriff „Berater“ ist hier eingentlich total falsch.
Was die klassische Riester-Rente betrifft: das passt in Deinem Alter nicht wirklich zu Dir. Riester sparen mit Fonds ist da wesentlich sinnvoller. Aber auch hier muss man aufpassen. Solche Angebote wie die Union-Investment (Voksbanken etc.) haben "Konstruktionsmängel. Zwar ist die Gebührenstruktur hier recht fair, aber unterm Strich kann man da auch schnell nur mit der Garantie am Ende da stehen. Besser sind da komplexere Produkte, die auch Gewinne absichern und nicht Gefahr laufen in der cash-lock-Falle zu landen.
Das Problem, dass Du nun hast ist folgendes: Bei der AXA (ziemlich schlechtes Produkt nach meiner Meinung) hast Du in den ersten fünf Jahren die Abschlussgebühr zu zahlen. Eine Kündigung und eine Übertragung der Anteile bringt also erst mal größere Verluste.
Zwar will man seitens der Politik diese Übertragungsproblematik irgendwann gesetzlich regeln. Aber bis wann das passiert und wie das genau aussehen wird…?
Im Grunde müsstest Du jemand finden, der Dir das neue Riester-Produkt zum Rabattpreis besorgt, damit Du nicht doppelte Kosten zahlst.
Was Wohnriester betrifft bin ich da kein richtiger Fan davon. Zwar soll auch hier einiges geändert werden. Aber das Grundproblem ist, dass man alle Zulagen und Steuervorteile zurück zahlen muss, wenn man sich nicht an die Regeln hält. So was kann existenziell gefährend werden. Wenn man sich keine Immobilie ohne Wohnriester leisten kann, sollte man das also lieber bleiben lassen.
Zudem kannst Du nicht zwei Riester-Verträge machen. Die Riester-Rente ist geschaffen worden für die Altersvorsorge und nur weil die Bausparlobby Druck gemacht hat, wurde das Wohnriester-Programm geschaffen.
Was viele nicht wissen ist, dass man auch einen „normalen“ Riester-Sparvertrag zum Bauen benutzen kann. Entweder man entnimmt das vorhandene Geld, oder, was ich für die beste Variante halte, man entscheidet sich vor Rentenbeginn, ob man das angesparte Guthaben zur Tilgung der Schulden für eine selbstgenutzen Immobilie verwendet.
Grundsätzlich ist aber die Rentenzahlung (für mich) erste Priorität bei der Riester-Rente.
Grüße aus Stuttgart
Volker