Rigips: Probleme beim Spachteln der Übergänge

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo zusammen,

wir haben bei uns in der Küche eine neue Rigipsdecke eingezogen. Alle Seiten sind nach Anleitung angefast. Anschließend wurde gespachtelt und auch dieses Geweeband eingelegt.

Nachdem nun das erst mal gestrichen wurde, sind direkt mehrere, schlechte Dinge aufgefallen:

  1. Die Farbe deckt auf dem Rigips nur sehr schlecht. Vermutlich sind da 2-3 Durchgänge notwendig?

  2. Bei den Übergängen scheint es so, als würden diese sich nach außen wölben, so dass nichtmals mehr ansatzweise ein ebener Übergang gegeben ist.

Vielleicht habt Ihr den ein oder anderen Tipp, wie man die Übergänge möglichst glatt hinbekommt, so dass ein Überstreichen ausreicht und man sich die Rauhfaser sparen kann.

Vielen Dank!

#2

Hallo !

Rigips muß vorher grundiert werden,damit es nicht so stark aufsaugt.
Die Spachtelungen müssen verschliffen werden,die erste Schicht beult aus,das muß ab ,dann ggf. eine 2. dünne Spachtelung nachtragen,die nochmals anschleifen.
Dann Grundierung auftragen.

Eine Gaze ist nicht unbedingt nötig,wenn man den richtigen Spachtel nimmt(den vom Plattenhersteler empfohlenen),durch Gaze kommt es oft unnötig hoch und man kann es nicht wegschleifen.
Je nach Lichteinfall(Fenster) sieht man es später mehr oder weniger.

MfG
duck313

#3

Hallo!

Je nach Lichteinfall(Fenster) sieht man es später mehr oder
weniger.

Das kann selbst dann noch der Fall sein wenn man jetzt einfach Rauhfaser drüber klebt ohne etwas am Untergrund zu verändern wie beschrieben.

MfG
duck313

Gruß Sepp.

#4

kann nicht wirklich was hierzu beitragen, habe aber selbst meine erfahrung damit gemacht. grundiert, 3x gespachtelt und geschliffen und anschl 3x mit polarweiß gerollt. sieht top aus solang man abends nicht die lampe an macht…

#5

sieht top aus

Genau das Problem möchte ich ja vermeiden…

#6

Hallo!

Wir werden morgen dieses Band rausreißen, neu überspachteln, schleifen mit diesem empfohlenen Schleifgitter und dann ggfls. nochmal feinspachteln.

Es sieht so aus als hätte sich genau dieses angesprochene Band aus den Fugen rausgedrückt - Ergebnis kann sich jeder vorstellen.

#7

Hallo,

Wir werden morgen dieses Band rausreißen, neu überspachteln,
schleifen mit diesem empfohlenen Schleifgitter und dann ggfls.
nochmal feinspachteln.

So aus der Ferne kann man es nicht immer genau beurteilen, aber

Es sieht so aus als hätte sich genau dieses angesprochene Band
aus den Fugen rausgedrückt - Ergebnis kann sich jeder
vorstellen.

Da wurde die Spachtelmasse vermutlich falsch angerührt, die Fugen waren zu knapp angefast u/o nicht ausreichend tief. Klingt nicht nach Arbeit von jemandem, der regelmäßig spachtelt. Dazu gehört einfach Erfahrung, vielleicht kennst du jemanden, der es nebenbei mal machen kann.

Ansonsten, um später Risse zu vermeiden: Nicht nur das Band wegmachen, auch die Fugen erneut keilförmig aufschneiden (darf ruhig 1cm breit sein auf der Oberseite), richtige Spachtelmasse jetzt verwenden (z.B. Uniflott), richtig anrühren und quellen lassen. Und wenn alles wirklich ausgetrocknet ist, dann schleifen, evtl. nachspachteln, trocknen lassen und anschließend grundieren und streichen.

Franz

#8

mehrmals spachteln und schleifen zwischendurch gut trocknen lassen,immer wieder nach jedem !!! Spachteln schleifen sonst baut sich eine Wulst auf die schlecht weg geht und sichbar bleibt …Grundieren danach

#9

Guten Tag,das spachteln mit dem Glasfaserbewehrungsstreifen ist schon richtig.Es sollte aber die angefasten Kanten das erste mal nur mit Spachtelmasse zugezogen werden weil der Gips die Feuchtigkeit schneller aufsaugt als der Karton.Danach noch eimal alles vorspachteln mit dem einspachteln des Glasfaserbewehrungsstreifens. Nach einer Zeit des Aushärtens mit der scharfen Kante der Glättekelle die überstehenden Reste abkratzen und danach das 2. mal Spachteln. Dabei darauf achten das in diesem Fall breit ausgezogen wird(so ungefähr Glätterbreit links und rechts der Fuge man kann auch die ganze Fläche leicht überziehen, dazu empfehle ich Profix-Spachtelmasse von Rigips,die braucht nicht mehr angerührt werden) Aushärten lassen und ggf. schleifen.Dann erst Grundierung auftragen. Mit der richtigen Deckenfarbe könnte sogar schon ein Anstrich reichen (im höchstfall zwei Anstriche). Sie werden sehen es klappt wunderbar und Sie werden Ihre Freude daran haben. Nebenbei, ich mache das beruflich jeden Tag so.

#10

Habe mit Fertigspachtel die erste Fugenspachtelung ohne Fugenband gemacht. Die Fugen sind nach innen eingetrocknet und gerissen. Genügt es, wenn ich in der zweiten Spachtelung das Band einbringe?

#11

hi,

normal

Ursache für den Riss finden und beseitigen. Neu - also incl. Fugenband - spachteln.

Eventuell viel zu dünn angerührt oder nochmal beim ansteifen aufgerührt?

Ich hab, selbst ohne Band, noch keine Fuge beim trocknen reißen sehen.

grüße
lipi

#12

Habe nochmal aufgerührt, das Material trocknet aktuell sehr schnell.
Gibts keine Spachtel die kein Fugenband erfordert?

#13

hi,

prüfe mal, ob die Masse überhaupt fest ist oder ob du die sehr sehr leicht herauskratzen kannst.
Das Material trocknet nicht, es bindet ab. Daher ist es nicht möglich, durch Zugabe von Wasser wieder den Zustand von vor 10 Minuten herzustellen.
Das Material ist zwar dünner, die bereits gebildeten ‚Brücken‘ im Material selbst sind aber zerstört und werden sich auch nie wieder bilden.
Das rettet auch der Fugenstreifen nicht mehr.

dann nimm andere.
A828 von Ardex empfinde ich als nicht sonderlich schnell.
Oder du bist nachlässig beim Putzen des Werkzeugs.
Befinden sich noch Reste im Eimer oder ist das Anmachwasser nicht sauber (Putzwasser vom Vortag etwa) verkürzt sich die Verarbeitungszeit dramatisch.

grüße
lipi

#14

Das Material ist fest und lässt sich nicht einfach herauskratzen, es hält wirklich gut.

Zum Werkzeug putzen muss ich sagen, dass ich immer mit Wasser reinige und das Werkzeug, zumindest die Metallflächen, nahezu neuwertig aussehen. Das Anmachwasser ist immer frisch und ist kein Regenwasser aus dem Regentank.

Es gibt von Knauf Fertigspachtel im Eimer und im Sack in Pulverform zum anrühren. Beide Gebinde sind 20 kg und im Preis nicht weit auseinander. Reicht der Sack zum anrühren weiter oder ist das Material besser oder schneller ?

#15

hi,

um so mehr ist der Riss seltsam.
Da man im forum darüber wirklich sehr schlecht orakeln kann, wirst du nicht umhin kommen selbst die Ursache zu ergründen. vielleicht ist auch eine Flanke abgerissen, weil sie nicht sauber war.
vielleicht waren die Flanken auch nicht gefast und press verlegt, sodass keine Masse hinein kommen konnte.

Da halt ich mich raus. Ich verspachtel nur selten und wenn, dann zu 90% mit Ardex.
Dass die Fugen etwas einfallen ist normal. Beim trocknen reißen sollten sie, selbst ohne Fugenband, nicht.

Ich wiederhole nochmal:

also nicht dünn darüber spachteln, sondern Fuge öffnen und neu machen - sonst kommt keine Verbindung der beiden Platten zustande.

grüße
lipi

#16

Äh… wurde das überlesen? Warum geht es danach nur um Spachtel zum Anrühren?

Fertigspachtel härtet aus, indem das Wasser verdunstet. Das hat zwei Konsequenzen: Zunächst schrumpft das Zeug relativ stark, wie hier ja schon festgestellt wurde. Und dann trocknet das Zeug bei dickeren Schichten nur langsam, wenn die Feuchtigkeit nirgens hin kann.
Hier kann ich mir schon vorstellen, dass das Wasser in den Stoß der Rigipsplatten gezogen ist, der Spachtel also beginnend an den Platten fest wurde, und er sich dementsprechend zur Mitte der Fuge immer mehr auseinander gezogen hat, bis er gerissen ist.

Spachtel zum Anrühren härtet durch eine chemische Reaktion mit dem Wasser aus, lange bevor es verdunstet. Daher schrumpft er nur sehr wenig, sofern er nicht zu dünn angesetzt wurde. Auch sind dickere Schichten kein Problem, die werden genauso schnell fest.

Grundsätzlich nimmt man zuerst den Spachtel zum Anrühren, um Fugen etc. zu füllen, und den Fertigspachtel, um danach eine schöne, glatte Oberfläche zu bekommen.

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