Rinderbraten einkaufen

Hallo ,
ich möchte Sonntag einen Rinderbraten aufsetzen. Das Fleisch will ich beim Metzger meines Vertrauens holen.
Morgen (Freitag) muss ich eh noch einkaufen.
Jetzt bin ich etwas bange drum, ob ich einen Rinderbraten bedenkenlos vor der Verarbeitung zwei Tage im Kühlschrank lagern kann?!
Es geht drum, dass Stiefvater aus dem Krankenhaus zurückkommt und Mama nicht unnötig belastet wird.
Macht es einen Unterschied, wenn ich das Fleisch schon Freitag hole, oder erst am Samstag?
Ich meine, ist das Fleisch am Samstag beim Metzger frischer, als wenn ich es schon Freitag hole, oder nur länger abgehangen?
Ich darf und will im Bezug auf Stiefvater nichts riskieren, aber ich möchte mich etwas koordinieren können.
Für Erfahrungen danke ich!
Mao

Ich glaube, du machst dir unnötige Sorgen.
Guck mal hier:

Gruß
Bernd

Hi.

Wie @Bernd54 schon richtig sagt: Das ist absolut kein Problem. Du lagerst den Braten doch im Kühlschrank und nicht auf der Heizung. Ich kaufe Rinderbraten, wenn es ihn denn Sonntags geben soll, immer Freitags, da Samstags keine Zeit.
Allerdings mit dem „Abhängen“ ist das so eine Sache. Nicht jedes Fleisch eignet sich da. Ist aber für deinen Fall nicht von Bedeutung.
Keine Sorge, das passt. Guten Hunger, auch für den Heimkehrer.

Servus,

Rind kann in der Regel gut ein paar Tage liegen. Nicht mehr als zwei Tage allerdings dann, wenn es - das sieht man den Stück nicht an, wenn es beim Metzger in der Theke liegt - vorher schon mal eingefroren und aufgetaut war. In diesem Fall könnte es leicht zu Enttäuschungen führen, wenn man Bernds ergoogleter Expertise gar zu blauäugig folgen wollte.

Schöne Grüße

MM

Rindfleisch? Fast ewig. Von Freitag auf Montag allemal.
Eingefroren oder nicht.
Das beste Rind, das ich vielleicht je hatte, war das argentinische Rumpsteak, das ich hinten im Kühlschrank, eingestrichen mit Öl und abgedeckt, vergessen hatte für etwa 6 Wochen.Und das war bestimmt eingefroren gewesen, bevor es in den Verkauf kam.
Es ist sogar so, dass zu wenig abgehangenes Rind zäh sein kann, das sagt ja auch wiki. Man erkennt das Abgehangene an der dunkleren Farbe.Frisches heller rotes Rindfleisch kaufe ich schon gar nicht mehr.Der Metzger meines Vertrauens erzählte mir mal, die Leute würden dunkleres Fleisch aber ungern kaufen, weil es alt aussieht und darum böte er auch immer ganz frisches an…

2 Tage sind bei Rindfleisch gar kein Problem. Sogar ein paar Tage länger geht problemlos, wenn einem der Metzger des Vertrauens das Fleisch „auf Vakuum zieht“, es also in eine Vukuumfolie einschweisst.

Bitte das Fleisch rechtzeitig vor der weiteren Verarbeitung komplett auf Zimmertemperatur kommen lassen und nicht „kühlschrankkalt“ in den Topf geben. Vor allem dann nicht, wenn es angebraten werden soll. Bei Kochfleisch ist es nicht ganz so kritisch.

Danke Leute. Jetzt bin ich deutlich entspannter.
Liebe Grüße von Stressi !

Nur, weil man Fleisch unter sehr kontrollierten Bedingungen u.U. monatelang reifen bzw. gammeln lassen kann, heißt das nicht, daß das im heimischen Kühlschrank auch problemlos möglich ist. Erstens hat das Fleisch u.U. schon eine wochenlange Reifung hinter sich und zweitens sind die Bedingungen im Kühlschrank völlig andere.

Damit will ich nicht sagen, daß man den Rinderbraten nicht ein paar Tage im Kühlschrank liegen lassen kann, aber ich dachte mir, bevor irgendein Tölpel glaubt, er könne Fleisch zu Hause genauso wochenlang aufheben wie in den großen Fleischverarbeitungsbetrieben, stelle ich das lieber mal klar.

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Das ist völlig logisch, ich habe das dennoch nie bedacht.Danke dafür!

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Das halte ich angesichts der Tatsache, dass mehr und mehr Betriebe inzwischen Reifeschränke in den Laden/Gastraum stellen, um Dry-Aged-Beef anbieten zu können, das dann auch für teuer Geld gekauft wird, für ein Märchen. Vielmehr ist es so, dass beim Reifen Gewicht durch verdunstende Feuchtigkeit verloren geht, und dies natürlich dann den Gewinn am Stück Fleisch schmälert, wenn man dafür keinen höheren Preis als der Wettbewerb durchsetzen kann, der sein Fleisch schlachtfrisch in die Theke legt.

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Ja,ich hielt das nicht für ein Märchen, weil ich den schon lange kenne und der mir keine Märchen erzählt ;-).

Der Metzger Deines Vertrauens wird so lange überleben, wie er das Produkt, das der Kunde möchte, zu einem kostendeckenden Preis zzgl. Gewinnmarge verkaufen kann. Das kann im Dorf noch lange mit einem hellem, mageren Fleischsortiment zzgl. Grillsaisonware funktionieren, aber schon unser Kleinstadt-REWE hat einen eigenen Reifeschrank, karrt mindestens zu Festtagen Rindfleisch aus den USA, Australien, Japan, Frankreich, Kanada und Uruguay ran, knüpft und pflegt Kontakte zu Züchtern exotischer bzw. fast ausgestorbener Nutztierarten, veranstaltet jährlich einen Grillwettbewerb und gelegentlich Grillpartys.

Das macht er einerseits, weil er Spaß an Feinkost, Fleisch und Grillen hat (was man ihm auch ansieht), aber andererseits auch, um an den relativ hohen Margen teilzuhaben, die diese teureren Produkte bieten, bevor sich Otto Gourmet, Gourmetfleisch, Albers, Carne Culina, Don Carne & Co. den Markt komplett unter den Nagel reißen.

Will sagen: von Gehacktem für 5-8 Euro und Schweinefilet für 10 Euro das Kilo kann keiner auf Dauer überleben (übrigens: Schweinefilet kostete 1994 noch 17,99 D-Mark im Angebot, Rinderhack gab’s für 13-18 D-Mark und Schweinegehacktes für 5-10 D-Mark; fällt mir zum Thema Preise und Teuro immer wieder ein, wenn ich so an der Fleischtheke vorbeigehe bzw. in Angebotszettel schaue). Spätestens, wenn die letzte Oma weggestorben ist, die Sonntags für die Enkel einen Braten machte, den sie seit 40 Jahren beim Metzger umme Ecke kaufte, wird es auch für den Dorfmetzger schwierig, wenn er sich nicht an der Nachfrage orientiert.

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Genau das hat er mir auch gesagt.
Natürlich hat er auch abgehangenes Fleisch, sonst würde ich da ja auch nicht hin gehen. Aber er meint, dass sehr viele lieber das frisch rote Fleisch wollen.

Anomalie des Wassers

hat dabei natürlich keine Rolle gespielt, woher denn auch?

Wenn Du Dich mal damit beschäftigst, wie sich die Dichte von Wasser im Temperaturbereich zwischen - 10 °C und 10 °C verhält, kannst Du Dir leicht vorstellen, was Einfrieren und wieder Auftauen mit tierischem Gewebe macht und welche Folgen das für dessen Haltbarkeit hat.

Schöne Grüße

MM

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du schwafelst gerne viel theorie daher die mitunter in der praxis so nicht wieder zu erkennen ist. ob das an der theorie als solcher oder an der theorie im speziellen liegt bleibt offen und das macht auch nichts.
oder klartext: eigentlich auch nur wieder eine nullaussage, das hier.

Ach Grüß Dich!

Ich hab schon eine ganze Weile überlegt, wer Du bist - mit dem neuen Nick hast Du auch sonst ein wenig Modellpflege betrieben. Aber diesen ignoranten Leierkasten kennt man doch zu genüge hier herum, jetzt ist sozusagen „alles klar“.

Übrigens: Ein bissele arg seltsam scheinen mir Deine theoretischen Kenntnisse schon zu sein, wenn sie nicht auf die Praxis anwendbar sind oder sogar zu Widersprüchen zwischen Theorie und Praxis führen. Zum guten Glück ist das aber nicht mein Schaden.

Und Tschüs!

MM

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Wer ich bin weisst du doch schon lange.
Dass die Theorie mit der Praxis kollidiert hatte ich schon beschrieben, vielleicht muss sie differenziert angeschaut werden.Im Zweifel zählt die Praxis, besonders beim Essen ;-).
Ansonsten gilt für dich immer: jaja blabla

Tja, und wenn man nicht in das Vogelhirnchen reingekriegt hat, welche Funktionen in dem von Dir erzählten Geschichtlein aus Tante Ernas Erfaaahrungswisn das Öl hat, gelegentlich auch beim Kotzen.

Der Geschmack von verdorbenem Rind lässt sich durch Beizen einigermaßen maskieren, aber nicht die Wirkung.

Gesegnete Mahlzeit, mit oder ohne Gammelfleisch aus Usbekistan, Tuvalu oder Bhutan wünscht

MM

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Gut hast Du getan. Man muss ja Gottseidank nicht auf jeden Quatsch hören.
LG
Rebekka