SF-Buchempfehlungen, manche habe ich nur auf Englisch gelesen, kenne also die Qualität der Übersetzungen nicht:
„Also sprach Golem“ von Stanislaw Lem (Ein Supercomputer (GOLEM) Philosophiert über sich, die Welt, die Menschen und seine Leistungsfähigeren Nachfolgemodelle)
„Der Futurologische Kongreß“, Lem (Gedanken/Gefühlskontrolle durch Chemikalien und Drogen in einer fiktiven Bananenrepublik, es findet ein Bürgerkrieg statt. Voller Sprachwitz und Ironie)
„Die Stimme des Herrn“, Lem (Entdeckung eines Signals, dessen Entschlüsselung nicht gelingt, über Verständnisgrenzen der Menschen und der Wissenschaft)
„Solaris“, Lem (Ähnliche Thematik, kann der Mensch alles verstehen, oder gibt es Grenzen?)
„Rückkehr von den Sternen“, Lem (Eine schöne Liebesgeschichte über einen Sternreisenden, der sich auf seinem Heimatplaneten in der Zukunft wiederfindet)
„Picknick am Wegesrand“, Strugatzki (Führt ein Kontakt zu fremden Intelligenzen zwangsweise zu größerer Erkenntnis oder Erlösung?)
„Wellen ersticken den Wind“, Strugatzki (Etwas geschieht, und der Mensch befindet sich auf einmal nur auf einem Seitenzweig der Evolution)
„Der Splitter im Auge Gottes (The Mote in God’s Eye)“, Niven/Pournelle
„Der Ring um das Auge Gottes (the Moat around God’s Eye)“, Niven/Pournelle
„Drachenei (Dragon’s Egg)“, Robert L. Forward (über die Bewohner eines Neutronensterns, die durch Menschen den Sprung in die Zivilisation schaffen)
„Sternbeben (Starquake)“,Forward (2. Teil zu Dragon’s Egg, Es gibt ein
Neutronensternbeben, die Zivilisation ist völlig zerstört.)
„Rocheworld“, Forward (Doppelplanet, der sich die Athmosphäre und die Ozeane Teilt)
„Integral Trees“, Niven (Ein sehr interessantes Planetensystem mit Ringförmiger Athmosphäre und seine Bewohner)
Die Ringwelt-Reihe. Durchwachsene Qualität, aber dennoch ein gern gelesener Klassiker.
Viele der Philip K. Dick-Romane sind absolut empfehlenswert:
„Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ - Die Vorlage zu Blade Runner. Die Geschichte ist aber anders. Der Film Blade Runner hat Dick trotzdem sehr gut gefallen.
„Der Tag nach der Bombe“ - Nach einem Atomkrieg versuchen die Menschen einen Neuanfang, aber anscheinend hat sich nichts geändert.
„Zeit aus den Fugen“ - Die Vorlage zum Film „Truman Story“. Das Buch ist aber anders, paranoider und hat ein düsteres Ende, wie die maeisten Dick-Romane.
„Das Orakel vom Berge“ - Die Deutschen und die Japaner haben den 2. Weltkrieg gewonnen, Amerika ist passiv und unterwürfig. Klingt nach Effekthascherei, ist aber ein sehr gutes Buch. Hat vielen Amerikanern nicht gefallen, da sie in der Geschichte als Mitläufer dastehen. Das Buch ist ganz anders als Fatherland and spielt in Amerika.
„Der Galaktische Topfheiler“ - sehr schräg!
Dick hat auch viele Kurzgeschichten geschrieben, die qualitativ sehr schwanken. Mir gefällt der Grundtenor seiner Geschichten:
Was macht uns zu Menschen? (z.B. Bladerunner, Variante 2, Der Hochstapler, Die drei Stigmata des Palmer Eldritch)
Was ist Realität? (Zeit aus den Fugen, Der dunkle Schirm/A scanner darkly)
Was passiert, wenn die altbekannte „Realität“ sich völlig verändert? (Marsianischer Zeitsturz)
Selbst wenn die Geschichten hoffnungslos erscheinen, geben Die Charaktere nie auf, um ihre Identität etc. zu kämpfen.