Risiko landwirtschaftliche Großbetriebe im Kriegsfall

Servus,

das klingt, als hättest Du nie ein Bild von z.B. Köln oder Mannheim in ihrem Zustand 1945 gesehen.

Im Einzelnen kannst Du sicher beschreiben, welche kriegswichtigen Betriebe in den Innenstädten von Pforzheim, Ulm, Heilbronn, Hildesheim, Darmstadt, Freiburg usw. waren. Um die Bahnhöfe ging es dabei sicher nicht - wie präzise sich diese treffen und vernichten ließen, kann man leicht an den vielen Orten sehen, an denen kurz vor dem Einmarsch gezielt die Bahnhöfe zerstört wurden.

Und vielleicht kannst Du sogar belegen, dass die Area Bombing Directive vom 14.02.1942 eine Erfindung der deutschen Propaganda war?

Schöne Grüße

MM

Hallo,

das klingt, als hättest Du nie ein Bild von z.B. Köln oder Mannheim in ihrem Zustand 1945 gesehen

Und was war denn da in Köln zum B. direkt gegenüber dem Dom auf der anderen Rheinseite ???

Schon einmal was von der Firma Deutz gehört ??

Nun, dann fangen wir mal an:

Pforzheim

Pforzheim wurde bereits zu Beginn des Krieges auf Grund seiner Schmuckindustrie schnell auf die Produktion kriegswichtiger Güter wie Zünder, Präzisionsteile Waffen und Uhrwerke umgestellt.

Ulm

Ulm, der Eisenbahnknotenpunkt. Eine Stadt auch mit kriegswichtiger Industrie: Magirus und Kässbohrer. Das eine Unternehmen produziert Lkw, Omnibusse, Anhänger für Flakgeschütze, Kettenfahrzeuge, Düsentriebwerke und sogar Mini-U-Boote, das andere Spezialfahrzeuge für die Wehrmacht und Leitwerkflossen für die berüchtigte V2. Wieland und die Pflugfabrik Gebrüder Eberhardt sowie rund zwei Dutzend kleinerer Ulmer Firmen liefern ebenfalls der Rüstungsindustrie zu

Heilbronn

Betriebe der I.G.Farben und U-Verlagerungen anderer Rüstungsbetriebe des Reiches

Hildesheim

Vereinigte Deutschen Metallwerke (VDM) kriegswichtige Flugzeugteile produziert. Die Senking-Werke stellten Panzerteile her, die Ahlborn AG Torpedos und die Wetzell-Gummiwerke AG Gummiprodukte für Rüstungsgüter. Bosch Maschinenteile für Panzer.

Darmstadt

Motorenbau für Schnellboote und U-Boote, Zulieferer Kleinteile Schifssarmierung

Freiburg

Flugplatz , Fallschirmfertigung Luftwaffe, Präzisionsteile für die V-Waffen

Und dazu:

Um die Bahnhöfe ging es dabei sicher nicht - wie präzise sich diese treffen und vernichten ließen, kann man leicht an den vielen Orten sehen, an denen kurz vor dem Einmarsch gezielt die Bahnhöfe zerstört wurden.

Völliger Blödsinn, präzise ließen sich zur damaligen keine Ziele aus der Luft vernichten.
Genau deswegen setzte man ja das Flächenbombardement ein.

Hier einige Bilder des Bahnhofes Dortmund-Süd nach einen Angriff einer ganzen Bomberflotte
http://bunker-dortmund.de/dortmund/sonstiges/suedbahnhof
(etwas nach unten scrollen)

Wie man unschwer sieht, ist trotz des massierten Bombereinsatzes zwar schwerer Schaden entstanden aber die Infrastruktur der Bahn ist weiterhin nutzbar nach Reparatur.

Servus,

offenbar hast Du keine Ahnung, wo in den genannten Städten die von Dir genannten Industriebetriebe lagen, wie und was dort bombardiert wurde und wann die wichtigsten Angriffe stattfanden.

Es ist vollkommen absurd, auf dieser Basis zu diskutieren. Wenn Deine Behauptung, zum Zeitpunkt des Terrorangriffs vom 17.12.1944, der in Ulm über 700 Todesopfer forderte und rund 80 % der historischen Altstadt vernichtete, in der es überhaupt keine Industrie gab, wäre die Genauigkeit der Bombardierung viel geringer gewesen als in dem vorausgegangenen halben Jahr, in dem gezielt das Magiruswerk und der Güterbahnhof angegriffen wurde, angesichts der Berge von Leichen nicht so zynisch wäre, könnte man sie noch lächerlich finden.

Wegen der Bahnhöfe: Wie genau man die zu dem Zeitpunkt, zu dem Pforzheim zerstört wurde, treffen konnte, kann man sehr leicht sehen, wenn man die Bahnhöfe anschaut, die als militärische Ziele zur Unterbrechung der letzten funktionierenden Nord-Süd-Verbindung im Oberrheingebiet im Januar 1945 zerstört wurden, und feststellt, in welcher Nähe zu diesen Bahnhöfen Gebäude aus der Zeit vorher bis heute stehen.

Bei einem völlig daneben liegenden Angriff auf den Bahnhof von Biberach/Riss (falls es Dir entgangen sein sollte: Sowas wurde mit weniger als zehn Bombern durchgeführt, man brauchte dafür nicht Hunderte von Maschinen wie bei den Terrorangriffen des „Moral Bombing“) lag der am weitesten vom verfehlten Ziel entfernte Treffer 500 m vom Bahnhof weg. Von der von Dir behaupteten Genauigkeit, die es nötig gemacht haben soll, flächendeckend einen Bereich im Radius von zwei bis drei Kilometern um ein Ziel zu vernichten, weil es eben nicht genauer ging, ist das doch ziemlich weit weg.

An Heilbronn wurde übrigens die Verfeinerung der Funktleitstrahltechnik erprobt, die dann später für Hiroshima gebraucht wurde: Vor der Zerstörung der Stadt am 4.12.1944 gab es häufig einzelne Angriffe, bei denen nur ein Häuserblock angegriffen und mehr oder weniger zerstört wurde. Es kann keine Rede davon sein, dass man einen Feuersturm über Quadratkilometer entfachen musste, nur um irgendein kriegswichtiges Werk zu treffen.

Und damit lass ich Dich mit der Verhöhnung der vielen tausend zivilen Bombenopfer, die ja bloß ein bissel Abstand von Fabriken und Bahnhöfen hätten halten müssen, alleine. Das ist wahrlich ein widerwärtiges Vergnügen, das Du Dir da ausgesucht hast.

Schöne Grüße

MM

Wie gesagt: der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Schaden.

Hallo,

wie genau man nicht treffen kann, siehe hier:

Der US-Gi steht im April 1945 auf dem Bahnsteig 5/6 des Hammer Personenbahnhofes über dem Personentunnel zu den Gleisen.
Wie man unschwer erkennen kann, wäre durchaus immer noch en Betrieb möglich.
Hinter der Telefonzelle (die übrigens bis 1970 noch in Betrieb war, liegt im HIntergrund Deustchlands
größter Verschiebebahnhof Hamm( Westfalen) und gleich daneben der hohe Schornstein, das sind die
VDN (ein Kriegswichtiger Betrieb).

Dazu:

und feststellt, in welcher Nähe zu diesen Bahnhöfen Gebäude aus der Zeit vorher bis heute stehen.

das die Gebäude heute stehen, sagt noch lange nichts über ihren Zustand zu Kriegsende aus.

Dazu:

An Heilbronn wurde übrigens die Verfeinerung der Funktleitstrahltechnik erprobt

Nunja, Verfeinerung ist wohl nicht das richtige Wort und erprobt wurden ständig neue Methoden.

OBOE das erste Verfahren der Briten ergab eine "Treffgenauigkeit von +/- 3 Kilometern

GEE ergab eine "Treffgenauigkeit von +/- 600 Metern

Und dazu:

Und damit lass ich Dich mit der Verhöhnung der vielen tausend zivilen Bombenopfer, die ja bloß ein bissel Abstand von Fabriken und Bahnhöfen hätten halten müssen, alleine.

Und was ist mit London Coventry usw. ???

Denn die verhöhnst du mit deiner Aussage.