Das das Risiko einer bleibenden Lähmung äußerst gering ist, ist mir bekannt (0,02% wenn ich richtig gelesen habe)
Welche Höhe hätte der Querschnitt nach der Spinalanästhesie? Also was für Funktionsausfälle wären da zu erwarten? Arm, Hand?
MFG
Das das Risiko einer bleibenden Lähmung äußerst gering ist, ist mir bekannt (0,02% wenn ich richtig gelesen habe)
Welche Höhe hätte der Querschnitt nach der Spinalanästhesie? Also was für Funktionsausfälle wären da zu erwarten? Arm, Hand?
MFG
Da die Spinalanästhesie im Bereich der mittleren bis unteren Lendenwirbelsäule angelegt wird (auf jeden Fall unterhalb des Endes des Rückenmarks - daher ist auch der Name „Rückenmarksspritze“, der häufig verwendet wird, falsch), ist bei einer entsprechenden Verletzung oder Blutgerinnselbildung mit einem Ausfall unterhalb dieser Ebene zu rechnen, also Lähmung der Beine, eine Lähmung der Arme ist dadurch nicht zu befürchten. Ich sage immer, die Wahrscheinlichkeit einer Querschnittslähmung ist im Auto um ein Vielfaches höher - und doch steigt jeder bedenkenlos in sein Auto ein; so viel nur zum Vergleich. Ich persönlich hätte keine Angst vor einer Spinalanästhesie. In diesem Sinne wünsche ich alles Gute.
Viele Grüße…
Jolan
Hallo,
das Risiko ist wie gesagt extrem niedrig. Außerdem kommt es darauf an, wodurch der Schaden entstanden ist. Zunächst sollte man wissen, dass die SpA nahezu ausschließlich im Bereich der Lendenwirbelsäule gestochen wird, also auf einer Höhe, wo kein Rückenmark mehr verläuft, sondern nur noch Nervenwurzeln. Entsprechend treten auch Schäden in der Regel im Bereich des Urogenitaltraktes oder der Beine auf, höher ist nahezu ausgeschlossen. Die Schäden gehen meistens darauf zurück, dass ein Blutgefäß mit der Nadel getroffen wird (passiert unvermeidlich jedem ab und zu). Wenn dann die Gerinnung schlecht ist, kommt es zu einem Bluterguss im Wirbelkanal, der ab einer gewissen Größe die Nervenwurzeln zusammendrückt und schädigt. Ein anderer Mechanismus kann der sein, dass sich das Lokalanästhestikum, das häufig schwerer ist als das Rückenmarkswasser (Liquor cerebrospinalis), im tiefsten Bereich der Wirbelsäule ansammelt, so dass es zu giftigen Konzentrationen kommt, die dann die allertiefsten Nervenwurzeln schädigen. Dann kommt es zum sog. „Reithosenphänomen“, der Patient leidet unter Blasen- und Mastdarmentleerungsstörungen, was natürlich auch verheeerend ist. Wegen dieser Komplikation werden zunehmend Medikamente verwendet, die gleich schwer wie Liquor sind.
Bitte durch diese Schilderungen nicht verrückt machen lassen, das Risiko ist wirklich extrem niedrig, die SpA ist ein milliardenfach bewährtes und geübtes Verfahren. Ich persönlich würde sie einer Allgemeinanästhesie vorziehen, wenn ich eine Narkose bräuchte und beides in Frage käme.
Schöne Grüße,
otto1965
Hallo burn88,
da wir im Rettungsdienst nicht so sehr viel mit der Spinalanästhesie zu tun haben, kann ich Dir hier leider nicht weiterhelfen. Ich habe halt nur ein Grundwissen, was diesen Bereich angeht.
Freundliche Grüße zurück
Der Querschnitt wäre so plus minus der Höhe der Einstichstelle, also sicher nicht die Arme betreffend.
Hallo burn88.
Das Risiko für eine bleibende Lähmung bewegt sich wohl nach den Statistiken tatsächlich in diesem Bereich.
Ausgelöst werden soll dieses Problem durch eine Durchblutungsstörung im Bereich der rückenmarkversorgenden Gefäße.
Man kann also nicht wirklich eindeutig eine Angabe zur Höhe der möglichen Querschnittslähmung machen.
Mich würde ja interessieren, was der Anlaß für diese Frage ist.
Gruß.
Jan
Hallo burn88,
das hängt davon ab, was wo genau passiert.
Die Standard-Spinalanästhesie (SPA) wird lumbal angelegt. Wenn es hier zu einer massiven Blutung oder einer Entzündung kommt, die auf das Rückenmark drückt und nicht rechtzeitig behandelt wird, würde das eine Querschnittslähmung unterhalb des Bauchnabels zur Folge haben. (Also Lähmung beider Beine, Funktionsstörung Blase, Mastdarm, Erektil). 0,02% ist sicherlich zu hoch gegriffen.
Beste GRüße, CS
Hallo!
Die Gefahr ist wirklich gering, ich kenne auch diese Zahlen. Und es ist echt eine gute Sache, besonders wenn es um Risikopatienten geht.
Ich hab nochmal nachgelesen und nichts konkretes über eine gewisse Höhe gefunden. Doch ich denke nicht das es ein so hoher ( mit den oberen Extremitäten) Querschnitt wäre. Der gestochen wird sie im Lendenwirbelbereich wo kein Rückenmark ist, sondern nur noch Nervenenden. In meiner letzten FB wird auch nichts dergleichen erwähnt.
Warum willst Du es so genau wissen?
Hallo,
das Risiko einer Querschnittslähmung ist äußerst gering. In der Hand eines erfahrenen Anästhesisten ist es quasi fast gleich Null.
Theoretische Funktionsausfälle würden sich auf die untere Extremität und den Genitaltrakt sowie den Anus beschränken.
Ich persönlich würde mir von einem erfahrenen Kollegen oder einem Anfänger unter Aufsicht ohne Bedenken eine Spinalanästhesie anlegen lassen. Die Vollnarkose ist deutlich risikoreicher.
Viel Spass (man kann sich während der OP mit dem Anästhesisten unterhalten oder die hübschen ??? OP Schwestern anschauen oder …)
Ralf
Sehr geehrte® bum88,
ich weiß nicht, wo die Zahl von 0,02% herkommt – das wäre extrem viel, entspräche ja 2 Patienten auf 10.000 Spinalanästhesien. Das Risiko ist heute so gering, dass es sich tatsächlich nur um Einzelfälle handelt.
Zur Frage nach der Höhe eines eventuellen Querschnitts: Man geht bei der Spinalanästhesie ja unterhalb des Rückenmarks in den Wirbelkanals ein. sodass das Rückenmark durch die Nadel nicht verletzt werden kann. Falls es aber tatsächlich – sekundär, nicht durch die Nadel, sondern eine eventuell entstandene Blutung oder einen Abszess im Wirbelkanal – zu einer Kompression des Rückenmarks kommt, kommt das auf die Lage an: je weiter oben im Rückenmark, desto ausgeprägter sind Ausfallserscheinungen, global lässt sich das nicht sagen. Und im Gegensatz zu Querschnittlähmungen, die bei Unfällen auftreten udn bei denen das Rückenmark unwiderruflich geschädigt ist, lassen sich solche Komplikationen operativ beheben und führen von daher nicht zu einem bleibenden Querschnitt.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Ruchalla
Da die Spinalanästhesie lumbal gestochen wird, käme es zu einer Schädigung der unteren Körperhälfte also Lähmung und Taubheit der Beine und der Beckenregion also möglicherweise incl. Inkontinez und Impotenz.
Das Risiko ist wirklich äußerst gering, da die Spinalanästhesie, korrekt durchgeführt, im b
Bereich der Cauda equina gemacht wird, d.h. in dem Bereich, in dem die Nerven nicht mehr als „Rückenmark“ verlaufen sondern einzeln in der Rückenmarksflüssigkeit „schwimmen“ und dabei der eindrigenden Spinalnadel ausweichen. Zu einer Schädigung kann es also kommen, wenn die Spinale „zu hoch“ gemacht wird oder wenn falsche Substanzen gegeben werden, die das Rückenmark schädigen können.
Beides sollte heute in Deutschland nicht vorkommen !
Davon unbenommen bleiben die Nebenwirkungen der Spinalanästhesie: Es kommt möglicherweise zu:
Worum gehts denn eigentlich ? Jede Narkose hat Risiken, die Vollnarkose hat auch gravierende Risiken, die SpA hat wiedeum andere, muß man auch in Zusammenschau mit dem Eingriff abwägen…
Gruß
Bei mir ist eine Operation geplant und es war eigentlich nur eine Interessenfrage weil ich mit dem Chirugen nicht so konform gegangen bin
Das ich mich für eine Spinalanästhesie entscheiede steht ausser Frage, da ich die Komplikationen als weniger beängstigend einschätze (Wenn man jetzt mal Exitus weglässt ) als bei einer Vollnarkose.
Mir wurde nur vom Chirurgen die Vollnarkose empfohlen, weil 1. dauert die Spinale bis sie sitzt seiner Meinung länger als die OP und 2. es wäre doch unangenehm einen Katheter als junger Mann zu bekommen wenn es nach der Narkose mit dem wasserlassen nicht klappt und 3. es das Risiko einer Lähmung bestehen würde …
Mit dem Anästhesisten habe ich mich denn auf eine Spinale geeinigt, da 1. ich keinen Kontrollverlust erleide (irgendwie total die Panik davor), 2. ich noch eine Stunde keinerler Schmerzen haben werden, 3. ich nach der OP bei weitem klarer im Kopf bin 4. die Vollnarkose immer noch möglich ist wenn was sein sollte, 5. ich mich selbst Kathetern könnte wenn es nicht klappt mit dem urinieren(würde ein Set in 15 Minuten angefordert bekommen)wäre zwar unangenehm aber kein Beinbruch
hatte mich einfach interessiert
Danke für die Antwort
Diese Frage hat sich einfach so ergeben aus einem Gespräch mit einem Tetraplegiker (aber bedingt durch Autounfall)
Ich werde am kommenden Mittwoch zum 2. mal an einem Pilonidal sinus operiert und bin 22 Jahre alt und männlich
Ich bevorzuge persönlich auch die Spinalanästhesie, aber mein Chirurg meinte das wäre nicht die Beste Variante, da
Ich habe denn beim Anästhesiegespräch den Wunsch nach einer Spinalanästhesie geäußert und der wurde sofort ohne Einwände akzeptiert.
ich sehe für mich nur Vorteile durch die Spinalanästhesie… kein Kontrollverlust, nach der OP längere Schmerzfreiheit, keine Benommenheit durch die Narkose, äußern können von Beschwerden …
Beide Narkosearten haben Komplikationen aber ich finde die Spinale weniger gravierenden und das selbstständige atmen finde ich auch angenehmer. besonders nach meinen OPpraktikum wo ich einen „Narkosezwischenfall“ miterlebt habe.
mit der Lähmung kann man leben wenns sein muss… und kathetern könnte ich im Notfall selbst mit einem Einmalset was ich in einer halben Stunde zu Hause hätte.
Verstehe sowieso nicht warum der Chirurg einen mit dem kathetern und angenehm kommt und gleichzeitig einen einen Einmalklistier mitgibt, den ich eindeutig als unangenehmer empfinde.
lg
Hallo burn88.
Tja, das kann ich nachvollziehen. Um es kurz zu machen: Ich habe mich bei meiner eigenen Arthroskopie des Knies gegen eine Spinale und für eine Vollnarkose entschieden, aber dabei spielte so etwas wie Risikoabwägung überhaupt keine Rolle. Auch die Sache mit dem Kontrollverlust - etwas das die meisten Patienten ängstigt - war nicht ausschlaggebend, sondern nur mein eigener Schiß.
Ich war mit der Vollnarkose sehr zufrieden, allerdings konnte ich mir den Anästhesisten berufsbedingt auch aussuchen.
Grundsätzlich würde ich mich mit dem Chirurgen so wenig über die Narkose unterhalten wie mit dem Anästhesisten über die OP.
Aber es wird offenbar eine ambulante OP wahrscheinlich in einer Praxis.
Das wäre für mich überhaupt keine Alternative, da die postoperative Schmerztherapie für mich mit das wichtigste Kriterium für die Auswahl des OP-Ortes wäre.
Nur wenn gesichert ist, das innerhalb kürzester Zeit sowohl Operateur als auch Anästhesist zur Verfügung stehen um bei Komplikationen eingreifen zu können, wäre ich bereit mich operieren zu lassen. Ähnliches gilt analog auch für die Schmerztherapie postoperativ. Was ist denn, wenn die Stunde Schmerzfreiheit nach der Spinalanästhesie vorbei ist? Was ist denn, wenn es Nacht ist und ich Schmerzen habe? Bekomme ich dann eine Tablette Paracetamol, mit der ich sonst noch nicht mal gegen Kopfschmerzen agieren würde?
Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.
Besten Gruß.
Ich habe einen Pilonidal sinus und wurde im Juni schonmal operiert.
Ich habe in einer Klinik gelernt (Krankenpfleger) und bin auch nicht begeistert von einer ambulanten OP. Da ich mich in einer Klinik einfach sicherer aufgehoben fühle. Mag unter Umständen subjektiv sein aber für mich sehe ich das so. Ich sehe zwar auch die Problematik mit den Kosten im Gesundheitssystem und das ambulant vor stationär geht. Muss aber auch sagen das es meine zweite OP ist und die erste stationär war.
Meine Schmerzmedikation nach der ersten OP war 3x800mg Ibu und die obligatorische Pantozol 40 als Raucher und Kaffeetrinker… aber es ging auch
ging zwar alles flott 13 uhr rein 15 uhr op …was mich aufgeregt hatte war die nichtbeachtung des schamgefühls (nackt gedreht mit front zur offener tür) und das ich direkt nach der op für 5 minuten in den awr kam und denn ab auf station in ein einzelzimmer wo mir das trinken hingestellt wurde und denn keiner mehr bis kurz vor der spätdienstübergabe mehr reinschaute ca. 6 Stunden. ist meines erachtens unverantwortlich. auch als junger man mit subjektiven wohlbefinden nach op … keine rr messung. temperatur wurde nur einmal in der nacht kontrolliert und denn auch der durchgesubbte verband gewechselt… hat mich nun nicht gerade sicherheitstechnisch überzeugt. in der klinik hielt die spinalanästhesie bis um 2 uhr nachts also fast 11 stunden. am nächsten tag um 13 uhr war denn entlassung, da bin ich alleine zu hause wo mich denn für 2 tage meine mutti besucht sicherer … auch weil die klinik nur 700m entfernt ist für den absoluten notfall… die handynummer des chirurgen wäre bei starken fieber oder einer akuten nachblutung meine zweite gewählte nummer …
zur schmerzmedikation … mein chirurg hat mir bei der letzten OP tramal verschrieben wo auch noch reste vorhanden wäre … habe ich beim letzten mal für 5 tage benötigt und auch gut vertragen.
einzig bedenklich meines erachtens dabei die suchtproblematik… mit einer paracetamol würde ich mich bestimmt nicht zufrieden geben, ausser vielleicht zur fiebersenkung.
Danke
lg
Nur Vorteile der Spinale: na ja. Wenn ich den Eingriff hätte, würde ich eine Vollnarkose nehmen. Ich lasse mir nicht gerne am Rücken mit Nadeln herumfuchteln. Außerdem ist bei jungen Leuten die Wahrscheinlichkeit eines postspinalen Kopfschmerzes höher als bei alten Patienten, deshalb rate ich jungen Leuten, die nur kurze Eingriffe haben, dann lieber zur Vollnarkose. Der Chirurg hat nämlich Recht, die Anästhesie ist länger als der Eingriff. Daß Du nicht mehr selbständig atmest, merkst Du nach der Narkoseeinleitung ja nicht, das fällt als Argument auch aus. Sollte die Spinalanästhesie mal höher steigen als gedacht, kann das auch sehr schnell zu Atemnot führen, aber das ist extrem selten. Insgesamt: eine ganz akademische Diskussion, da Du jung und gesund (?) bist und beide Narkoseformen gut vertragen wirst.
Problematisch sind eher große Eingriffe bei deutlich vorerkrankten und alten Patienten.
Gruß
Naja nur Vorteile ist auch übertrieben. Aber für mich finde ich die Spinalanästhesie besser.
Klar würde ich beide Narkosearten verkraften, darum geht es mir im Grunde auch gar nicht, aber da der Eingriff ambulant durchgeführt wird, möchte ich auch einen klaren Kopf bewahren… und ich kam ja schonmal in den Genuss von beiden Varianten.
Nach einer Vollnarkose konnte ich mal zwei wochen nur noch flüstern hat sich aber geregelt und da war ich noch ein Kind. War bei meinem damals noch vorhandenen Sprachfehler nicht so prickelnd da mich da kurze zeit meine Mutter auch nicht mehr verstanden hat^^
und die letzte OP war mir einer spinalen und die habe ich gut überstanden …
gruß zurück
Es kommmt auf die höhe der Spinalanaesthesie an ,in der Regel wird die Spinale bei L4 L5 oder L3 L4 eingespritzt.Das sind Segmentabschnitte der Wirbelsäule.Sollte es zur Lähmungserscheinungen kommen sind die Beine und die Blase betroffen. Hier noch ein hinweis früher waren die Spinalnadeln spitz geschliffen heute sin sie Stumpf.Wir praktizieren mit der Stumpfschliff seit mehr als 15Jahren und haben noch nie in irgend einerweise Lähmungserscheinungen gehabt.In der heutigen Zeit für mich undenkbar auch habe ich in unserem Anaesthesiearbeitskreis in den letzten Jahren von keinerlei Vorfällen gehört.
Lg
Hallo,
wo eine Spinalanästhesie gemacht wird, ist kein Rückenmark mehr. Das geht nur bis Lendenwirbelkörper L1/L2. Eine Spinalanästesie muss darunter, also L2/3, oder L3/4 oder L4/5, gemacht werden. Es kann nur zu bleibenden Lähmungen kommen wenn ein riesiger Bluterguss oder eine riesige Infektion entsteht, die auch noch ewig nicht erkannt werden. Blutungen entstehen normalerweise nur wenn Gerinnungshemmende Medis genommen wurden oder eine Blutgerinnungsstörung besteht. Infektionen sind äußerst selten, da steril gearbeitet wird. Es werden auch Blutgerinnungswerte und Entzündungswerte im Blut richtliniengetreu geprüft.
Also keine Angst. Falls doch LÄhmungen entstehen, dann LÄhmungen von Beinen/ Füßen.