Risse an den Stößen von Rigipsplatten

Hallo!

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.

Ich renoviere gerade eine Kneipe in einem unter Denkmalschutz stehenden Haus. Nach dem Streichen sind in an den Stößen der Rigipsplatten an Wand und Decke feine Haarrisse aufgetreten.

Es handelt sich um eine abgehängte Decke, eine Wand die mit Holz verkleidet war, wo die Rigipsplatten direkt aufgeschraubt wurden und eine Trennwand, die komplett eine Trockenbau Unterkonstuktion hat. Die Stöße wurden ohne Gewebe mit Uniflott gespachtelt.

Woran liegt es, dass bei 3 verschiedenen UK’s an Wand und Decke, die Stöße reißen?

Hoffe es kann mir jemand weiterhelfen!?

Gruß … Henry

Hallo,

Woran liegt es, dass bei 3 verschiedenen UK’s an Wand und Decke, die Stöße reißen?

Entweder an der Verlegung der Platten oder der Verspachtelung selbst. Häufigste Fehler:

Kein ausreichender Spalt bei den Plattenstößen.

Keine Fugengrundierung (fehlende Staubfreiheit, untergeordneter Fehler).

Unvollständiges Ausfüllen der Fuge über Plattendicke (zu wenig Spachtelmasse eingebracht).

nasziv

Hallo nasziv,

erstmal vielen Dank für Deine Meinung!

An den Abständen zwischen den Stößen der Platten, kann es eigentlich nicht liegen, da die Platten von Werk ab angefast. Alle Fugen wurden 3 mal gespachtelt, geschliffen und zum Schluß noch mal mit Knauf Finish gespachtelt. Somit sollten auch die Fugen vollständig (über Plattendicke) gespachtelt worden sein.

Was ich mit Sicherheit sagen kann, dass die Fugen NICHT grundiert wurden. Allerdings habe ich inzwischen mehrfach gehört, dass das Grundieren der Stöße nur dann notwendig ist, wenn in die Stöße, vor dem Spachteln, Gewebestreifen eingebracht werden.

Welche Möglichkeiten gibt es denn, die Risse nachträglich verschwinden zu lassen und einer Neuentstehung vorzubeugen?

Vorab vielen Dank,

Golle99

Hallo,

An den Abständen zwischen den Stößen der Platten, kann es eigentlich nicht liegen, da die Platten von Werk ab angefast.

Auch an den Stirnseiten der Platten? Meines Wissens werden Sie nur mit Fase an den Längsseiten gefertigt. Vor Ort (zu)geschnittene Kanten auch angefast?

Was ich mit Sicherheit sagen kann, dass die Fugen NICHT
grundiert wurden. Allerdings habe ich inzwischen mehrfach
gehört, dass das Grundieren der Stöße nur dann notwendig ist,
wenn in die Stöße, vor dem Spachteln, Gewebestreifen
eingebracht werden.

Grundierung ist wegen Staub erforderlich, die Spachtelmasse bindet mit der Platte sonst nicht immer ab. Man kann auch nur mit Wasser vor dem Spachteln die Fugen nässen.

Bleiben nicht viele Möglichkeiten ansonsten:
Platten „press“ zwischen angrenzenden Bausteilen verlegt, so dass Spannungen auftreten?
Plattenstöße nicht mit Profil/Unterkonstruktion hinterlegt?
Zu große Schraubabstände?

Welche Möglichkeiten gibt es denn, die Risse nachträglich verschwinden zu lassen und einer Neuentstehung vorzubeugen?

Anhand der diversen Möglichkeiten für „Schadensursache“ kein Patentrezept. Anschlüsse zu den begrenzenden Bauteilen aufschneiden, die betroffenen Risse v-förmig aufschneiden und neu verfugen.

nasziv