Rissiger, feuchter Keller

Hallo zusammen,
ich habe hier leider nicht die passende Kategorie gefunden, hoffe hier passt es halbwegs:
ich habe ein Haus welches auf der regenabgewandten Seite sehr nah am Gebäude des Nachbarn steht, das Gebäude des Nachbarn steht direkt auf der Grundstücksgrenze. Problem: die Kellerwand auf dieser Seite ist hat schon seit Jahrzenten immer wiederkehrende Rissbildung, sicherlich ein Feuchtigkeitsproblem. Mein Vater hatte auf beiden Seiten dieser schmale Gasse Bretterwände vorgebaut, somit konnte natürlich auch kaum Wind durchziehen, diese eine Wand habe ich entfernt, die andere ist nicht ganz so dicht, so das zumindest etwas Luft durchkommt. Durch diese Gasse fliesst auch das Regenwasser welches an die Fassade der Süd-Süd-Westseite schlägt, dafür wurden hier diese Rinnensteine (ich weiß nicht wie die genau heißen) verlegt. Nun frage ich mich ob nicht diese Rinnensteine das Problem sind weil hierdurch kaum Kapillarwasser verdunsten kann? Sollte ich die vielleicht rausreißen und das Regenwasser mittels eines Schlauches durch die Gasse leiten?

Hallo!

Das ist sehr ungewöhnlich. Üblich baut man doch direkt an den Nachbarn heran wenn es sowieso eine Grenzbebauung ist und deckt dann den Spalt vom Dach her zu. Das heißt, die Dachflächen links/rechts gehen nahtlos ineinander über oder wenn unterschiedliche Höhe muss man direkt anstoßen und abdichten.

Statt halboffene Rinne hätte man ja das machen sollen was man sonst auch macht um Nässe von der Wand abzuhalten, eine Dränage. Also Dränageleitung unterhalb Kellersohlenniveau und sickerfähiges Füllmatarial drüber. Und die Außenwand natürlich vorher abdichten.

Ist denn die gemauerte Fassade überhaupt geeignet um Wetter ausgesetzt zu sein ? Oder fehlt da noch ein Putz ? Wenn das Haus freistehen würde wäre die Wettereinwirkung noch wesentlich stärker. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass in den schmalen Spalt so viel Regenwasser direkt eindringt. Die Rinne ist doch offenbar mehr für die Dachentwässerung gedacht, als für das Sammeln und Ableiten von an der Wand herunterlaufendem Regenwasser oder das wenige was direkt senkrecht in den Spalt tropft.
Kann man nicht auch jetzt noch den Spalt dachseitig abdecken ?

Übrigens, die Maßnahmen zur besseren Durchlüftung des Spalts sind gut und richtig.

MfG
duck313

Hallo, Danke erstmal für die Antwort!
das Haus wurde 1892 gebaut, die beiden Gebäude des Nachbarn sind jünger. An eine Drainage hat man 1892 vermutlich noch nicht gedacht und jetzt ist aufgrund der Enge in solchem Umfang kaum etwas zu machen. Es handelt sich hier um die Osteite, in die Gasse kommt so gut wie kein Regen rein, da liegt das Problem sicher nicht. Das Wasser welches durch die Gasse durch die halboffene Rinne geleitet wird stammt einzig von der Fasssade an der Süd-Süd-Westseite, eine überschaubare Menge. Das Kapillarwasser kann also kein Problem sein?

Ich weiß nicht was du mit Kapillarwasser meinst. Und ich verstehe auch nicht was in der Halbrinne eigentlich abgeleitet werden soll. Das eine Foto zeigt doch ein Rohr was in die Halbrinne mündet. Was ist das, kommt das von der Dachrinne ?
Weil du immer von Fassade sprichst.
Regen der an Fassaden kommt hat doch nie eine Ableitung. Das geht in den Boden und dann allenfalls in eine Dränage.


https://de.wikipedia.org/wiki/Kapillarwasser