Hallo,
Was mich aufhorchen ließ, war die Auskunft, dass das Mittel
dem Kokain zu vergleichen sei und die Langzeitfolgen fatal
seien.
Das war eine Aussage, die durch nichts zu belegen ist.
Eine der Kritikpunkte ist immer gewesen, dass in den USA Ritalin schön vor über 50 Jahren verschrieben wurde und vor allen Dingen zu oft und ohne gesicherte Diagnose verschrieben wurde.
Als Ergebnis hat man mit Ritalin DAS Medikament, das von allen Medikamenten,die Kindern verschrieben werden, die meisten Langzeitstudien vorliegen hat.
Und dass einer Untersuchung zufolge 50 % der Kinder aufgrund
einer Fehldiagnose dies Mittel verschrieben bekommen.
Das ist was ganz anderes und macht es denen, die das Medikament wirklich brauchen wesentlich schwerer, ernstgenommen zu weren.
Und diese medikamentöse Therapie sei eindeutig eine
Modeerscheinung; so wie derzeit die Schlaflabore ins Kraut
schießen, um die Apnoe zu behandeln.
Ist Insulin eine Modeerscheinung? Die Krankheit ADS/ADHS existiert. Ob sie heute öfter vorkommt als früher oder nur öfter diagnostiziert wird (selbst ohne die 50% (?) falsch Diagnosen) ist dabei erstmal unwichtig. In vielen Versuchen nachgewiesen ist, dass die sogenannten alternativen Methoden nichts bringen. Du würdest ja auch nicht einem diabeteskranken Kind Insulin verweigern.
Was aber wichtig ist: Ritalingabe muss von anderen Methoden begleitet werden.
Wie gesagt, im Archiv stehen x Threads, in denen zu wissenschaftlichen Berichten / Untersuchungen verlinkt wurde.
Dort wird auch zu dem Vorwurf Stellung genommen, dass Ritalin süchtig mache. Dies ist definitiv ein Märchen. Geh mal in ein Forum für Eltern mit ADS/ADHS-Kindern. Ein immer wiederkehrendes Thema ist, wie man die Kinder dazu kriegt, das Zeug zu nehmen. Mein Sohn zum Beispiel schluckt das Zeug nur widerwillig und am Wochenende nicht. Keine sinistren ABlehnungsgründe, lediglich: 1. er schluckt nicht gern Tabletten, 2. er möchte am Wochenende mehr essen, weil er sich für zu dünn hält (eine Nebenwirkung ist Appetitzügelung), 3. er schluckt nicht gern Tabletten. In den Ferien lässt er es ganz weg, aus den genannten Gründen. Aber wenn Schule ist, schluckt er es widerwillig, weil, so sagt er, er sich damit auf die Lehrer konzentrieren kann, was ihm sonst viel schwerer fällt oder unmöglich ist.
Es gibt seriöses Informationsmaterial zu Ritalin/Medikinet. In Radio, Zeitschriften und Fernsehen habe ich aber bislang nur weniges davon widergespiegelt gefunden.
Gruß
eklastic