Ritalin - sinnvoll oder nicht?

Hallo zusammen!

Was haltet ihr von Ritalin? Macht es Sinn? Wird es tatsächlich immer öfter (überflüssigerweise) verschrieben? Welche Alternativen kennt Ihr?

Gruß vom Schwaben

Kann nicht allgemein beantwortet werden…
Hallo zum Schwaben!

Was haltet ihr von Ritalin? Macht es Sinn? Wird es tatsächlich
immer öfter (überflüssigerweise) verschrieben? Welche
Alternativen kennt Ihr?

Ich selbst habe nur in meinen zwei Wochen Praktikum Ritalinkinder kennen gelernt, meine Mutter hingegen, die im Kindergarten arbeitet, hat es häufiger mit Kindern zu tun, die ADS haben.

Ihre Aufgabe ist es dann, mit den Eltern zu sprechen, um eine Therapie in die Wege zu leiten - meistens, um Ritalin zu verhindern!

Aber ich schweife aus - Ritalin als Medikament war in den frühen 90ern das Wundermittel, um Zappelphilippe ruhigzustellen. Erst später wurde erkannt, dass es süchtig macht und nur die Symptome, aber nicht die Ursachen erkennt.

Manche schwören immer noch drauf, ich hingegen habe die Position meiner Mutter eingenommen: Wenn möglich, ohne.

Zunächst einmal geht es um Ursachenbekämpfung: erste Behandlungsmethode ist dann meist Ergotherapie, die häufig Fortschritte bringt, solange ADS frühzeitig erkannt wurde. Wenn das Kind auffällig ist (z.B. im Kindergarten), sollte es einem fähigen Spezialisten (oder auch zweien, um das Urteil ggf. bestätigen zu lassen) vorgestellt werden.

Während meines Praktikums in einer Schule habe ich einen 11jährigen Jungen kennen gelernt, dem gerade Ritalin entzogen wurde - man merkte ihm zwar deutlich an, dass er noch Konzentrationsschwierigkeiten hat (und es war auch nicht immer einfach mit ihm *g*), aber ein Spiel konnte ihn für kurze Zeit binden: Skat. Dadurch lernte er, sich zu konzentrieren, so einfach es auch klingt.

Ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu weit abgeschweift bzw. zu speziell geworden, aber ich brauchte ADS-Kinder als Beispiel.

Gruß sannah

Hallo,

die Frage ist etwas unpräzise gestellt.

Natürlich hat Ritalin eine Wirkung (die ich persönlich für nicht unbedenklich halte); insofern ist die Verabreichung sinnvoll, wenn diese Wirkung eintritt, nämlich, dass der Patient ruhiger wird und nicht meht so sehr „nervt“.

Ritalin hat aber auch nicht genau (auf Dauer) bekannte und wissenschaftlich bewiesene Nebenwirkungen. Es gibt hierzu allerhand Hypothesen.

Konkret: wir würden es unseren Kindern dies sicher nicht geben.

Alternative: Verfahren der (klassischen!) Homöopathie streng nach Dr. S. Hahnemann (bitte Klammer unbedingt beachten!). es gibt inzwischen genug Ärzte und Heilpraktiker, die ausschließlich nach diesem Verfahren arbeiten und sehr erfolgreich sind.

Grüße

5jundr

Hallo Schwabe,

diese Frage kannst Du Dir nur selber beantworten.
Hier meine Erfahrung mit Ritalin und Medikinet:
Meinem Sohn wurde wegen ADS Ritalin verordnet. Der Erfolg (dass er ruhiger wurde) war sofort da, allerdings auch die Nebenwirkungen. Schlafstörungen, Eßstörungen, Gewichtsabnehme und so weiter. Ich habe das Medikamet abgesetzt und er war sofort wieder von Null auf 1000 (was mich nie gestört hat - die Beschwerden kamen von anderen Seiten).
Der Arzt verordnete dann Medikinet, auch hier war sofort eine Wirkung da. Nach kurzer Einnahmezeit kamen dann auch die Nebenwirkungen zu Tage. Er litt unter ständiger Appetitlosigkeit und wurde derart depressiv (kein Lachen mehr, sehr zurückgezogen, weinte viel, redete immer vom Sterben und das mit 6 Jahren!) dass ich das Zeugs in den Mülleimer warf.
Meine Meinung darüber:
NIE WIEDER!

Liebe Grüße

Userine

dass ich das Zeugs in den Mülleimer warf.

Meine Meinung darüber:
NIE WIEDER!

Sehr gut; ich sollte es meiner Tochter auch geben, hab alles, was es gibt darüber gelesen. Und bin zum dem Schluss gekommen, dass es nirgendwo Langzeitstudien gab über evtl. zu erwartende Nebenwirkungen beim Absetzen des Medikamentes. Die Wirkung bei Einnahme soll verblüffend gut sein, aber was passiert beim Absetzen? Depressionen, Agressionen (in einem Artikel stand sogar, daß einige der Amokschuetzen - Schüler -) vorher mit
Ritalin behandelt wurden. Habe mich mit Eltern, deren Kinder das Med. einnehmen unterhalten, auch da war oft die Rede von
Depressionen beim Absetzen, Selbstmordgedanken etc.
Ritalin ist eine DROGE und keiner weiss genau, wie die Lang-
zeitschäden sind (es war sogar von hirnorg. Störungen die Rede).
Wir machen jetzt eine homoöpathische Therapie, die relativ gut
anschlägt, nicht optimal, aber ich will ja auch kein wesens-
verändertes Kind. Ausbrüche jedweder Art gibt es noch, allerdings sind sie von der Dauer kürzer und besser zu kupieren.
Ritalin wäre der aller/allerletzte AUSWEG, wenn gar nichts mehr gehen würde.

Liebe Grüße

hd

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