Ritteressen

Hallo alle zusammen,

ich habe eine Frage bei der mir Google nicht so wirklich weiterhelfen kann.
Ich komme aus Rheinland-Pfalz, wohne aber eher im Grenzgebiet nach Baden Würtemberg. Da es bei uns in der Umgebung jede Menge Burgen und Schlösser gibt sind wir auf die Idee gekommen ja mal ein Ritteressen zu Besuchen.

Leider stellte sich heraus, das dies A sehr Teuer ist (ab 55,-€ aufwärts) und zum anderen wissen wir nicht so recht wie das jetzt eigentlich abläuft.
Wir haben uns das so vorgestellt: Wir (20-30Leute) sitzen in einer Burg, das Essen wird aufgetischt (natürlich ohne Messer und Gabel), Trinken nur aus Krügen (oder noch besser Trinkhörnern) und die Knochen kann man wie in der alten Ritterszeit, einfach hintersich werfen.

Jetzt meine Frage: Hat jemand von euch schon einmal an einem solchen Ritteressen teilgenommen? Wie war die Location, das Essen, der Preis, etc. Und kennt jemand eine Burg die das auch im Winter veranstaltet???

Ich weiß viele Fragen auf einmal, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen.

MFG Matthias

Ich habe mal mit einer Gruppe ein Ritteressen auf dem Auerbacher Schloß mitgemacht, hat damals - vor ca. 8 Jahren - schon 60DM Pro person gekostet. Ohne Getränke. Ich fands sein Geld nicht wert, die ritterlichen Possen und Spielchen zwischendurch waren eher peinlich. Und die Geränke teuer wie Sau.
Das war meine Erfahreung - ich brauchs nicht wieder.
Grüße
Ingrid

Ich war mal auf einem Ritteressen auf der Leuchtenburg in Kahla (schon lange her) hat damals 70,-DM p.P. ab 15 Personen gekostet und es gab Grillhaxe mit KARTOFFELN! Essen musste man aus einer Holzmulde im Tisch, ob die je richtig sauber gemacht wurde??? Vorher erhielt man so ein Sackgewand als Schürze, naja und dann kam der übliche Kram: Ritterschlag, Gaukler, Feuerspucker. Preis - Leistung war meiner Meinung nach nicht gegeben.

mmh, dann denke ich wir sollten das sein lassen und hoffen das nächstes Jahr im Sommer wieder Rittermarkt bei uns in der Umgebung ist. War dort vor 2 jahren im Hambacher Schloß, war richtig in Ordnung 9,.€ eintritt, aber danach alles selbst zahlen Essen, trinken, etc aber alle waren verkleidet! War irgendwie in Ordnung, selbst die tätowiernde Märchentante *grins*

Danke trotzdem!

Irgendwie schade mit den vielen schlechten erfahrungen.

greets offline

Hallo,

ich habe auch schon einmal ein Rittermahl organisiert als Weihnachtsfeier für unseren Verein. Da wir aus Heppenheim kamen, bot sich bei uns der Heppenheimer Ratskeller an. Ich sprach also mit dem Wirt und der erklärte sich bereit das zu machen. Unter der eigentlichen Gastätte befindet sich ein alter Gewölbekeller, dort steht schon ewig eine lange rustikale Holztafel (tisch) mit dazugehörigen Holzbänken. Der Tisch war so naturbelassen und als Deko, bzw. Vorspeise lagen lauter frische Gemüse essfertig auf dem Tisch. Als Aperitiv gab es Met aus Hörner, danach konnte jeder trinken was er wollte, aber selbstverständlich nur aus Hörner oder Tonbechern. Als Hauptgang gab es Hähnchenschlegel, gebratene Haxen, gebackene Kartoffeln. Alles war sehr lecker und es machte uns auch nix aus, das das Essen so wie es aus der Küche kam, auf den Tisch geworfen!!! wurde - es gehörte halt dazu. Die Knochen konnten wir natürlich auch hinter uns werfen. Alles in allem, war es ein sehr schöner Abend, den ich gern wiederholen würde.

Tabea

Ich komme aus Hessen und habe Weihnachten `99 an einem Ritteressen teilgenommen. Das kostete damals 100 DM pro Person, allerdings waren alkoholfreie Getränke, Bier und verschiedene Weine ohne Begrenzung im Preis inbegriffen.

Das ganze fand in einem Kellergewölbe einer Burg statt, Essmanieren wie im Mittelalter (Knochen weg werfen, mit den Händen essen etc.) Die gewandeten Mägde servierten das wirklich leckere Essen (ich glaube das waren 4 oder 5 Gänge) auf großen Platten und ein Gaukler udn ein Minnesänger begleiteten den Abend mit mittelalterlichen Informationen (natürlich sehr zum schmunzeln erzählt) und schönen Liedern. Alles in allem ein wunderschöner Abend, wenn auch sehr teuer so lohnt es sich meiner Meinung nach!

Hallo,

komme aus dem Berliner Umland. Habe bereits mehrfach an Ritteressen teilgenommen, war immer ein Mordsgaudi. In Berlin werden solche kulinarischen Varianten u. a. in der Festung Spandau ganzjährig angeboten. Die Hauptgerichte sind abhängig von der Jahreszeit, am üppigsten sind die fleischlichen Hauptgerichte in der Vorweihnachts-/Weihnachtszeit. Als Vorspeise wird u. a. frisch gebackenes Sauerteigbrot (lecker) mit Schmalz gereicht. Es gibt frisches Gemüse (z. B. weiße Rübchen), Suppe und diverse mittelalterlisch anmutende alkoholische Getränke. Dazu kommt die kulturelle Untermalung mit Minnesängern, die garantiert jeden Sangesmuffel zum Mitmachen animieren. Highlights sind immer die Krönung der Spandauer Jungfrau und des passenden männlichen Pendants. Zugegeben, ganz billig ist eine derartige Abendgestaltung nicht, aber es trifft den Nerv der Leute, da man in Spandau ca. 3 Monate im voraus reservieren lassen muß. Außerdem, für besondere Anlässe kann das allein als Geschenk gelten (haben so z. B. den 20. Geburtstag unserer großen Tochter gefeiert, die total begeistert war). Jetzt drängelt die zweite Tochter und kann sich nichts schöneres vorstellen, als dieses uhrige Mahl.
Mfg M.P.