Hallo Geli,
nun, das war einmal Massenware … in den 1950ern bis 1970ern.
hier würde ich doch einen kleinen Abstrich machen - für Massenware waren die schon etwas zu teuer. So etwas kam dann auch nur zu besonderen Gelegenheiten auf den Tisch. Richtig ist, dass sie zur gehobenen Tischkultur dieser Zeit gehören und dann schnell unmodern wurden und blieben. Was ich persönlich übrigens nicht für bedauerlich halte - ich finde diese Trinkgläser schrecklich prätentiös. Aber das ist Geschmackssache.
Das ist buntes Bleikristall, sogenanntes Überfangglas
Der Punkt hatte mich gestern etwas zögern lassen, eine ungefähre ‚Bewertung‘ zu posten - auf den Fotos ist nicht zu erkennen, ob die Gläser tatsächlich in Überfangtechnik angefertigt wurden (Mehrschichtenglas) oder ob lediglich Farbe aufgetragen und eingebrannt wurde. Auch nicht, ob sie handgeschliffen sind - beides erhebliche Faktoren für den Wert der Gläser.
ich sehe in der Abbildung keine Stile an den
Gläsern.
Üblicherweise hatten Weingläser lange Stile, teilweise waren
die in Facetten geschliffen.
Richtig - es sind Becher bzw. (wenn sie einen deutlich verdickten Boden aufweisen) Tumbler. Vermutlich wurden sie auch einmal als Whiskygläser verkauft. Um „Römer“ handelt es sich jedenfalls nicht. Bei diesen spricht man übrigens von Schaft, nicht von Stiel.
Als preismindernd ist hier auf jeden Fall zu berücksichtigen, dass der Satz unvollständig ist - ein Glas fehlt, eines ist beschädigt. Unbekannte Provenienz ist auch nicht gerade wertsteigernd.
im Übrigen, wenn sie Dir gefallen: Neupreise siehe z.B.:
http://www.glaskobold.de/html/wein_romer.html
Das sind keine Neupreise - es handelt sich fast ausschließlich um gebrauchte Sammlerstücke; viele unvollständige Sätze. Etwas spaßig finde ich, dass für diesen Händler farbige Bleikristallgläser dasselbe zu sein scheinen wie Römergläser - die bezeichnen sogar Bierhumpen so. Ist natürlich Kokolores …
Freundliche Grüße,
Ralf