Servus,
schön finde ich die Abschnitte, die unter den Gemeinden Dornholzhausen und Holzhausen beschrieben sind. Ich habe sie, damals nicht so sehr weit weg in Moguntiacum wohnend, beide besucht: Sicherlich viel weniger spektakulär als z.B. die Rekonstruktionen am Caput Limitis, aber meines Erachtens gerade dadurch sehr eindrucksvoll, dass dort noch so relativ viel ganz ohne Rekonstruktion nach rund 2.000 Jahren vorzufinden ist.
Wenn man mal von der Grenzbefestigung absieht, ist der heute bedeutendste Römerort in Deutschland sicherlich Augusta Treverorum nebst Umgebung.
Aber auch in Moguntiacum hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren viel getan, u.a. Einrichtung eines Museums für römischen Schiffbau (Grundlage waren in MZ gehobene Reste eines römischen Rheinschiffes), in jüngerer Zeit Freilegung des römischen Theaters: http://www.theatrum-mainz.de/ bzw. dessen, was der Eisenbahnbau davon übrig gelassen hat, der seinerzeit gradaus durch das Proszenium vorgenommen wurde; ferner eines Mithras- und eines Gaia-Heiligtumes. Das römisch-germanische Zentralmuseum in Moguntiacum erreicht bei weitem nicht den Glanz und die Fülle des Römisch-Germanischen Museums in Colonia Agrippina, aber es ist allemal einen Besuch wert.
Einen Besuch wert ist auch Lopodunum, nur kurz unter Trajan von einiger Bedeutung, später ein wichtiges Reiterkastell, nach völlig ungesicherter Legende war der Hl. Martin zum Zeitpunkt seiner Kriegsdienstverweigerung dort stationiert. - Die wichtigsten heute wieder sichtbaren Spuren des römischen Lopodunum kann man bloß vorangemeldet besuchen.
Ach, und man könnte weiter schweifen nach Ratisbona, Augusta Raurica etc. etc. …
Aber das führte dann zu weit, räumlich und sachlich.
Schöne Grüße
MM