Hallo Forumsmitglieder ( hier: Fachleute)
Ich wohne als Miteigentümer in einem Mehrfamilienhaus. In einer Wohnung wurde vor einigen Wochen an der Decke und an der Wand ( im Gäste WC ) ein Wasserfleck festgestellt. Nach aufwendigem suchen stellte sich heraus, dass das Hauptabflussrohr zu 60 % verstopft ist. Eine Fachfirma hat das Rohr, ausgehend vom Flachdach her, gereinigt und dabei, mittels Kamera, festgestellt, dass das Rohr an drei Stellen, an denen die einzelnen Rohre aufeinander gestellt sind, undicht sind. Nun meine Frage: Kann man in das vorhandene Rohr ein Rohr ,z.B .aus Plastik, einsetzen und die Zugänge zu den einzelnen Wohnungen entsprechend aussparen?
Die angedachte Lösung, das Rohr, es ist einbetoniert, heraus zu schlagen wäre ein riesiger Aufwand, während dieser Zeit könnten 4 Familien weder waschen noch eine Toilette benutzen. Das Haus ist 50 Jahre alt und sehr stabil gebaut. Kennt sich jemand mit dieser Materie aus, oder weiß gar eine Firma die solche Reparaturen ausführt, eine entsprechende Adresse wäre toll. Herzlichen Dank im Voraus für jede brauchbare Antwort.
loewe41
„Eine Sanierung im Inlinerverfahren ist in nahezu allen Bereichen möglich, sodass Rohre mit einem Durchmesser ab DN 50, Bögen, Abzweige und Fallrohre saniert werden können.“
Das hört sich doch vielversprechend an.
Quelle: https:// rohrstar. de/ deutschland/ leistungen#rohrsanierung
Das ist anscheinend eine deutschlandweite Firma, die leider auch den unseriösen Trend der „Schein-Niederlassungen“ mitmacht, also vermeintlich an hunderten Orten präsent ist - obwohl im jeweiligen Ort nur die Rufnummer existiert, aber keine Firma.
Das nennt man Muffen,innen drin sitzt eine Dichtung. Und da immer ein Spitzende (glattes Rohrende) in eine Muffe geht (in Flussrichtuing) erwarte ich nicht das in einem Fallrohr größere Mengen austreten. Wenn das „Zugesetzte“ entfernt wurde, dann fließt es doch nun wieder gut und schnell ab ohne Rückstau.
Egal, Inliner wurde genannte.
Das ist im Prinzip ein endloser Kunststoffschlauch mit Kleber der in das Rohr eingeführt und mit Druckluft an die Rohrinnenwand gedrückt wird .
Der Kleber muss aushärten, danach ist das Rohr dicht. Die Seiteneinleitungen müssen noch ausgeschnitten werden. Fertig.
Während der Vorarbeiten und der Aushärtung kann man kein Wasser einleiten !
Hier kann man ja vom Flachdach (Rohrbelüftung) gut ran,das erleichtert einiges.
Sprecht am besten einen örtlichen Sanitär-Fachbetrieb an, ob sie selbst so etwas machen oder eine geeignete Fachfirma kennen.
mfG
duck313
Hallo,
weir haben in unserem Haus mit einem Inliner das Rohr vom Übergabeschacht bis ins Haus saniert, um nicht aufgraben zu müssen. Ist eigentlich ein Standardverfahren, das viele Firmen beherrschen.
Inliner können als Kurz- oder Partliner auch nur partiell gesetzt werden, das weiß dann dioe Fachfirma, ob das bei euch sinnvoll ist.
Das wichtigste ist als erstes, dass das Rohr wieder frei wird.
beste Grüße,
Max
Doch das können Sie. Das alte Rohr wird freigelegt. Das neue Rohr entsprechen aufgebaut. Dann kommt ne kurze Sperrung um das alte Stück gegen das neue zu Tauschen. Das wird immer wieder so wiederholt bis das neue Rohr fertig verlegt ist.
Inliner sind zwar eine gute Möglichkeit (wenn auch oft kritisch gesehen wegen einiger Harze die nicht ganz unkritisch sind - kann sich aber im lauf der letzten Jahre geändert haben) allerdings sollte in betracht gezogen werden, dass alle andern Leitungen auch so alt sind und über kurz oder lang da auch was gemacht werden muss. Inliner sind bei Frischwasser wohl nicht zugelassen.
Fettgedruckter TextHallo duck 313, vielen Dank für die aufklärende Antwort. Leider ist mir nicht klar, wie die Seiteneinleitungen ausgeschnitten werden.??? Eine Erklärung hierzu wäre sehr hilfreich.
Vielen Dank im Voraus.
M.f.G.
loewe41
Hallo Max,
danke für die Antwort, aber hier geht es nicht um ein Rohr in der Erde, sondern um ein Hauptabflussrohr im Haus, vom Dach bis in die Erde.
M.f.G.
loewe41
Hallo Naseweis, das alte Rohr ist (leider) in der Hauswand einbetoniert!
M.f.G.
loewe41
Die werden nach der Aushärtung vom Hauptrohr her ausgefräst, Man lässt ein Gerät herab was das macht.
In den größeren Straßenkanälen macht das ein Roboterfahrzeug mit Kamera usw.
MfG
Hi, das die Rohre in der Wand sind ist so ziemlicher Standard.
Es gibt nicht umsonst der Spruch, alle 50 Jahre baut man ein Haus neu. Genau dafür werden ja die Instandhaltungsrücklagen gebildet - in angemessener Höhe. Man weiß ja aus Erfahrung mit Häusern wann was in etwa kommt.
Hallo Naseweis,
wegen einem Abflussrohr wurde noch kein Haus abgerissen!
loewe41
habe ich auch nicht behauptet.
Es geht nicht darum ein Haus abzureißen, sondern darum, dass über die Zeit für die laufenden Sanierungen eines Hauses ein Geldbetrag zusammenkommt, der in Richtung der Kosten eines Neubaus geht, und dass man über die Zeit mehr oder weniger alles an einem Haus austauschen muss. D.h. auch insoweit man einem Neubau recht nahe kommt.
BTW: Bist Du Dir sicher, dass das Rohr tatsächlich auf gesamter Länge fest in die Wand einbetoniert ist? Oder handelt es sich da vielmehr um einen einfach nur zugeputzten Schlitz in einer Betonwand oder die Abmauerung eines Leitungsschachts?
Hallo WIZ,
es handelt sich hier um ein 4 stöckiges Gebäude mit 16 Wohnungen, was kostet ein Neubau in dieser Größenordnung heutzutage?
Das Rohr ist fest in der Wand eingemauert, von oben bis unten!
Gruß
loewe41
Was kostet ein Auto mit vier Türen? Sorry, aber so eine Frage kann man nicht beantworten.
Zement mal, ursprünglich war es noch einbetoniert. Jetzt nur eingemauert. Da liegen ggf. Welten zwischen. „Eingemauert“ klingt nach normaler Abmauerung hinter der das Rohr grundsätzlich recht frei beweglich ist. Das lässt sich dann ggf. mit kleineren Wandöffnungen recht problemlos austauschen.
Sach ma habt ihr keinen Verwalter, dieser ist nicht nur zuständig die richtige Höhe der Instandhaltungsumlage (tolles Wort) zu ermittel, er haftet auch dafür wenn er da Mist baut.
Rohre in der Wand sind nichts außergewöhnliches.
Rohr ist einbetoniert
Hallo, es heißt Instandhaltungsrücklage!
jo hast ja recht.
Wir kenne hier alle nicht das Gebäude und den Zustand der installation. Eine Rohrabdichtung von innen mag gut gehen. Ich schätze aber, dass nicht nur das Abflussrohr 50 jahre alt ist sondern auch die Frischwasserleitungen und die Elektrische Installation, die Telekommunikationsleitungen, die Heizungsleitungen ect. Da kann man schon mal überlegen ob man nicht alles auf einmal macht um so in Zukunft billiger fährt als alle 1-3 Jahre neu an die Wände muss.
Das kann aber hier aus der Ferne keiner beurteilen, daher soll mein Text nur als Denkanstoß diehnen und nicht als Panikmache oder Schwarzmalerei.
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