Roller / Black-Box mit Bremshebelcode

Hallo,

ich habe vor einiger Zeit mal in einer Fernsehreportage gesehen das ein Rollertuner eine Drossel aus der „obersten Liga“ hatte. Und zwar war das eine Drossel die sich, mit einem von sich selbst ausgewählten Bremshebelcode, ein und ausschalten lies. Irgendwas wurde noch von einer Black-Box geredet, die dann die volle Power freischaltet.

Da ich doch technisch versiert bin und mir dieses Spielchen allerdings neu vorkommt, interessiert es mich brennend, mal zu erfahren wie sowas „rein technisch“ funktioniert.

Hat da jemand vielleicht eine Ahnung?

MfG

Obbi

Moin!

ich habe vor einiger Zeit mal in einer Fernsehreportage
gesehen das ein Rollertuner eine Drossel aus der „obersten
Liga“ hatte. Und zwar war das eine Drossel die sich, mit einem
von sich selbst ausgewählten Bremshebelcode, ein und
ausschalten lies. Irgendwas wurde noch von einer Black-Box
geredet, die dann die volle Power freischaltet.

Die Blackbox hat im Endeffekt 2 Steuerteile („CDI“) in sich, die wahlweise über den Bremshebelcode aktiviert werden können. Einmal eins, das bei ~45 km/h abriegelt u einmal eins, was „bis zum Ende“ dreht.

Da ich doch technisch versiert bin und mir dieses Spielchen
allerdings neu vorkommt, interessiert es mich brennend, mal zu
erfahren wie sowas „rein technisch“ funktioniert.

s.o.

Gruss

Mutschy

Ist ja interessant, das dumme war nämlich das er mit mit der eingeschalteten Drossel nur max. 30 km/h fahren konnte. Was die Polizei natürlich auf’m Prüfstand recht stutzig machte, da der ja normalerweise 45 km/h fahren dürfte. Ist das vorgegeben, oder kann man die gedrosselte Geschwindigkeit selbst einstellen, was dann im Endeffekt heißt dass der Typ zu doof war das ordentlich ein zu stellen?

MfG

Obbi

Moin!

Ist ja interessant, das dumme war nämlich das er mit mit der
eingeschalteten Drossel nur max. 30 km/h fahren konnte.

Dann war der Drehzahlbereich im Begrenzer falsch justiert bzw wurde ein Mofa-Steuerteil (vmax 25 km/h) „draus gemacht“.

Was
die Polizei natürlich auf’m Prüfstand recht stutzig machte, da
der ja normalerweise 45 km/h fahren dürfte.

Dumm gelaufen.

Ist das
vorgegeben, oder kann man die gedrosselte Geschwindigkeit
selbst einstellen, was dann im Endeffekt heißt dass der Typ zu
doof war das ordentlich ein zu stellen?

Wenn der Drehzahlbegrenzer (DZB; mehr isses ja nich) ein Eigenbau is, sollte ne Verstellmöglichkeit vorhanden sein. Sicher gibts auch fertige DZBs, aber mit sowas hab ich mich nie direkt befasst, da meine Simme nur physikalisch (Luftwiderstand, Eigengewicht) gedrosselt is. Dass sie gute 70 km/h macht, is auschliesslich der Serienstreuung und legalen Optimierungen (Kettenspannung, Bremsen, Radlager, Luftdruck) zu verdanken :smiley:

MfG

Obbi

Gruss

Mutschy

AU-Ha…
wer sich für so was interessiert, der will nicht nur wissen, der will selbst tief fliegen.

Ok.
Häufig wird über ein zusätzliches Steuergerät (Blackbox) in die ursprüngliche Motorsteuerung eingegriffen, die dann für die Drosselung sorgt.

Diese Blackbox wird dann an das Bremslicht mit angeklemmt. Der Stromimpuls vom Bremslicht (de-)aktiviert dann die Drossel-blackbox. Weil ein typischer und gewöhnlicher Schalter in aller Regel sofort gefunden wird. Alternativ kann man dies auch ans Fernlicht anklemmen.

ABER!!!

Aufgemerkt! Eine „lahme“ Krücke per Optimierung weit über die ursprüngliche Geschwindigkeit zu beschleunigen birgt ein paar Probleme an die meist von solchen Leutchen nicht gedacht werden.

Zum einen, die Konstruktion an sich ist für 45km/h mit Resttoleranz bis an die Schmerzgrenze der Festigkeit und Ausdauer berechnet und konstruktiv mehr als ausgereizt. Da ist nicht mehr viel mit Restsicherheit.

Bremsen halten die Geschwindigkeit nicht aus. Und wir unterhalten uns hier nicht über das Spielebremsen vor einer roten Ampel. Ich spreche hier von wirklichem Bremsen unter Gefahr, Bergab usw. Da kommt dann eine unterdimensionierte Bremse recht schnell an die Funktionstauglichkeit. Wenn die Bremse dann so richtig schön heiß ist verpuffen die Beläge und heißes Eisen bremst nicht mehr.

Rahmen ist für diese Belastung nicht ausgelegt. Höhere Geschwindigkeiten rütteln ein Zweirad ganz anders durch als langsame. Dazu kommen die anderen Beschleunigung- und Verzögerungskräfte auf den Rahmen. Da sind die sogenannten Ermüdungsbrüche vor allem an Schweißnähten vorprogrammiert.

Über den Geschwindigkeitsindex der Reifen hat bestimmt keiner sich sich gedanken gemacht usw. Dann kommt noch das gewisse Reifenalter dazu und schon sieht man dann den Zweiradfahrer mit einem geplatzen Reifen nur mit der Felge im Asphalt krampfhaft Spurstabilität zu halten.

Und bei einer Kontrolle sacken „Unwissende“ das Zweirad ein und bringen es sofort zu einer Bauartüberprüfung zu einem Sachverständigen. Und glaub mir, die finden die Blackbox mit Bremshebelcodierung. Und das blöde, wenn die was gefunden haben, bekommst Du Dein Zweirand in einem Karton in Einzelteilen wieder. Nur wenn nichts dran ist, müssen sie die zerlegte Karre wieder zusammenschrauben.

Und wenn sie was gefunden haben geht es richtig los.

In der Regel für unser Freunde der Klasse M.
Fahren ohne Fahrerlaubnis, weil Leichtkraftrad über 45km/h als Krad (Klasse A) bezeichnet werden. Fahren ohne Versicherungsschutz, Führerscheinsperre später für Klasse A und B usw.