Vor rund 10 Jahren stand ich vor der gleichen Entscheidung - und ich hab mich für den Rollstuhl entschieden.
Und heute weiss ich, dass ich schon viel früher hätte umsteigen sollen. Denn vor allem den Gelenken - Schultern, Ellbogen, Handgelenke, Hüften und Knie - haben die fast 40 Jahre an Stöcken so arg zugesetzt, dass ich heute kaum mehr einen schmerzfreien Tag erfahre.
Hingegen erfahre ich den Alltag im Rollstuhl insbesondere in der Öffentlichkeit als erholsam gegenüber den Zeiten mit Stöcken. Ich brauche wesentlich weniger Aufmerksamkeit bezüglich Hindernisse oder in Menschenmassen, was nebst weniger körperlicher auch spürbar weniger geistiger Ermüdung zur Folge hat.
Um die Restkraft in den Beinen, insbesondere in meinem etwas weniger gelähmten linken Bein, nicht zu verlieren, bewege ich mich in meiner Wohnung im Rahmen der mir noch bleibenden Möglichkeiten immer dann noch auf den Beinen, wenn ich keine gefährlichen Arbeiten wie etwa Kochen (heisses Wasser umschütten) verrichte. Allerdings wird die Sturzgefahr mit zunehmendem Alter - bitter erfahren - immer grösser, so gross eben, dass mir die Vermeidung schwerer Verletzungen z.B. am Kopf weit wichtiger geworden ist als etwa die Erhaltung der noch vorhandenen Muskelkraft. Darum ist bei mir also auch in der Wohnung der Rollstuhl ein Muss geworden.
Es ist letztlich auch ein eigener, persönlicher Entscheid, die Gehstöcke ganz gegen den Rollstuhl einzutauschen. Eine Empfehlung kann ich keine geben. Denn ich bin kein Arzt. Ich kann nur meine Erfahrungen teilen. Und die sind, dass ich meinen Entscheid für den Rollstuhl nicht bereue - im Gegenteil.
hallo! ich bin seit meiner geburt auf einem bein gehbehindert!kann mich nur mit krücken oder mit dem rolli fortbewegen nun möchte ich aber gerne ganz auf den rolli umsteigen! gibt es da gefahren das das andere bein durch den muskelabbau dadurch auch viel schwächer wird ?? danke saschap