Rollisol Dämmung ergänzen mit Isover Klemmfilz?

Guten Tag, ich hoffe hier lesen fachkundige Menschen mit die mir bei folgendem Problem helfen können.

Da ich im Moment dabei bin, das Obergeschoss in meinem Haus BJ 1987 zu verändern (Wand einziehen, Bad verlegen etc.) und in diesem Zuge auch neue Dachfenster bekommen habe, musste ich die bestehende Deckenverkleidung entfernen.

Verbaut sind 16 cm Sparren, dazwischen waren 10 cm Rollisol (mit Alufolie befestigt) und einer Hinterlüftung (Kaltdach) zwischen der PE-Delta-Folie und dem Dämmaterial.

Um alles wieder fachgerecht aufzubauen und eventuell noch besser zu isolieren habe ich mir folgendes überlegt:

Da die Delta-Dachfolie wahrscheinlich nicht diffusionsoffen ist möchte ich einen Abstand zwischen dieser Folie und der Isolierung erhalten. Es sind in regelmäßigen Abständen Lüftungsziegel sowie unten an der Traufe noch Lüftungsgitter vorhanden. Vom bestehenden Rollisol ziehe ich nun die Alufolie ab, baue das Ganze wieder zwischen die Sparren und füttere noch zusätzlich ein 2,5 cm starkes Isover UKF 2 Klemmfilz bei. Dann dichte ich das Ganze komplett mit einer Dampfsperre ab. Jetzt kommt eine Querlattung 3 x 5 cm, dazwischen eine Aufsparrendämmung mit dem gleichen UKF 2 Filz und schlussendlich noch Rigips.

Ist diese Vorgehensweise ratsam (um nicht den alten Dämmstoff entsorgen zu müssen) oder handle ich mir damit evtl. Schäden ein? Ist es vielleicht doch sinnvoller, das alte Rollisol zu entfernen und mit zwischen den Sparren einheitlich mit Isover VKF zu dämmen?

Danke im Voraus für die Hilfe,

Viele Grüße,
Mark

Hallo,
Das würden wir so nicht empfehlen.
Bitte setzenSie sich mit uns direkt in Verbindung

beste Grüße
Lolli

schau mal in Google unter:
„zellstoffverbundelement“ oder
www.verbundelement-kg.de
www.betz-holzbau.info

Hallo Mark,

wir standen vor einer ähnlichen Entscheidung (20cm Sparrentiefe, auch Rollisol in 140mm auf Alukaschierung).

Wir haben es komplett entfernt, durch Steinwolle ersetzt und wieder mit Isover Vario KM Duplex Folie abgedichtet.

Bei einer Sparrentiefe von 160mm brauchst Du einen guten Dämmaufbau und ich würde es als „Wamrdach“ ausführen (also voll dämmen).

Sehr gut geeignet hat sich das Knauf Insulation, eine Glaswolle, die fast die Eigenschaften einer Steinwolle aufweist.

Alles andere ist geflicke und Du wirst nicht viel sparen, wenn Du den alten Glaswollemist irgendwo abreißt. Das Zeugs ist fürchterlich staubig und hat überhaupt keine Beständigkeit. Auch die Pappe, auf der die Alukarschierung drauf ist, dürfte auch bei Dir rissanfällig sein.

Mein Vorschlag:
Alles raus, Unterspannbahn prüfen und ggf. flicken, anschließend voll dämmen mit 160mm, Dämmwert 035, 032 lohnt nicht. Dann eine variable Folie als Klimamembran davor (KM Duplex…).

Wenn es auch auf Schalldämmung ankommt (wir haben den ICE und eine Kirche daneben), kann ich nur Steinwolle empfehlen. Ansonsten würde ich Knauf Insulation nehmen.

Für die Entsorgung der 140er Rollisol und bei ca. 120m² Dachfläche haben wir ca. 100 Euro bezahlt. Du brauchst einen Entsorgungsnachweis, der kostet alleine 20 Euro und fällt bei jeder Entsorgung an.

Das Rollisol ist nicht krebserregend (lt. Isover/St Gobain), baden würde ich darin nicht.

Viele Grüße

Stephan

  1. Isover Rollisol gibt es nur noch in Österreich.
  2. Mit 16 cm Glaswolle (das ist Rollisol) Zwischensparrendämmung erzielen Sie nur den U-Wert 0,21. Das ist zu wenig für EnEV.
  3. Wenn Sie ein Dachfenster einbauen wollen, müssen Sie höchstwahrscheinlich mithilfe Einbau eines Wechselbalkens die Statik des Dachstuhls verändern. Können Sie das?
  4. Ein Bau-Zimmerer macht dies evtl. schneller und kompetenter, weil das für ihn tägl. Arbeit ist und in Regress genommen werden kann, wenn er Mist baut. Er denkt dann auch an die fachgerechte Anbringung von Dichtungen (z.B. Bleischürzen) um das DF, und an die Vermeidung von Zug und Kältebrücken.
  5. Um möglichst wenig Raum-Verlust unter Dach zu haben, sollten Sie sich vielleicht mit dem etwas teureren Dämmstoff VacuPor, VacuIsotherm u.a. anfreunden. Er ist sehr empfindlich (darf nicht geritzt und geschnitten werden), aber dämmt sozusagen „irre“. Da reichen wegen der WLS 0,005 oder 0,007 2 - 3 cm, um im Sommer keine heißen Köpfe mehr zu haben und im Winter nicht weiter die Umwelt zu heizen. Bei 3 cm Vakuum-Dämmung erzielen Sie inkl. der vorhandenen Zw.-Sparrendämmung zw. U= 0,09 bis U=0,11.
    Bei VacuPor-E2-B2 (WLS 0,007, U= 0,11)müssen Sie unter die Lattung 3x5 cm keine DiffuNorm-Folie antackern und wind-dichten, bevor Sie die gewünschte Beplankung/Täfelung anbringen. Allerdings müssen Sie Kältebrücken zum umliegenden Holz vermeiden.

Hallo,
das hängt von dem Wärmecoeffizienten der alten Dämmung ab. Ist dieser zus schlecht bietet sich vermutlich eine komplette neue Dämmung an.

Gruss