Da hätte ich noch einen Kater: Tobermory von Saki.
Der ist zwar aus einer Kurzgeschichte, aber doch unvergesslich.
=^…^=
Da hätte ich noch einen Kater: Tobermory von Saki.
Der ist zwar aus einer Kurzgeschichte, aber doch unvergesslich.
=^…^=
Hallo Katze!
Vielen Dank für deine zahlreichen Beiträge zu diesem Thema, wobei ich Dracula für das beste Beispiel halte.
Grüße
Andreas
Hallo Jenny!
Genau an einige von denen habe ich gedacht. Ich freue mich, jetzt viel mehr zu kennen. Danke dir.
Grüße
Andreas
Hallo!
Das sind eine ganze Menge. Danke dafür.
Grüße
Andreas
Hallo!
Vielen Dank für die lange Liste. Deine Namen enthalten einige besonders interessante.
Grüße
Andreas
Hallo!
Eine ganze Menge. Danke dafür.
Grüße
Andreas
Hallo!
Danke. Mich würde interessieren, aus welchem Grund.
Grüße
Andreas
VIELEN DANK AN ALLE!!!
Hallo alle zusammen!
Ich bin überwältigt von der Vielzahl an Anworten und Figuren!
Es waren viele interessante darunter aber auch viele, die ich noch kennenlernen muss. Ich werde zu jeder Figur etwas lesen und versuchen, herauszufinden, was jeweils so außergewöhnlich ist, insbesondere interessieren mich außergewöhliche Leidenschaften und Motive.
Vielen herzlichen Dank euch allen!
Grüße
Andreas
der Taugenichts vom gleichnamigen Stück von Joseph von Eichendorff…
Ein wahnsinnig origineller und unvergessener Charakter für mich!
Ein schönes Wochenende!
langnese
Das sind eine ganze Menge. Danke dafür.
Und es sind die Besten!
Nichts zu danken.
Kleine Korrektur noch: es muss natürlich „R. Daneel Olivaw“ heißen. Sorry.
Gruß TL
Hallo Andreas
Romanfigur: „Wachtmeister Studer“
aus dem gleichnamigen Roman
und dieselbe Figur aus dem Roman „Matto regiert“.
Autor: Friedrich Glauser.
Gruss: Maggie
Hallo,
ich glaube, dass man „eine Romanfigur, die man nie vergisst“ auf verschiedene Weise kreieren kann. Beispielsweise einfach über extreme Originalität, was vermutlich die leichteste Variante ist. Also mal ganz platt: Gregor Samsa werde ich vermutlich nie vergessen, aber zum Schreiben hätte es dann keinen Kafka mehr gebraucht, um das zu erreichen. Wenn man eine Hauptfigur hat, die den größten Teil der Handlung als fetter Käfer verbringt, hat man in Sachen „die Figur soll im Gedächtnis bleiben“ wohl schon halb gewonnen, wenn man dann noch einigermaßen schreiben kann. Und so ähnlich, obwohl da die Meinungen wohl eher auseinandergehen: Ich erinnere mich auch lebhaft an Oskar Matzerath, aber das liegt daran, dass es sich um einen perversen trommelnden Kleinwüchsigen handelt, nicht daran, dass er - für meine Begriffe - überragend gut beschrieben wäre. Demnach erinnere ich mich an ihn auch nicht als an eine total gute Figur oder so; ich vergesse ihn halt nur nicht, weil er irgendwie außergewöhnlich und komisch ist.
Eine zweite und mir sympathischere Variante funktioniert für mich so: Ich behalte eine Figur im Gedächtnis, wenn ich das Gefühl habe, sie so gut zu kennen, dass ich sie mir auch problemlos in Situationen vorstellen kann, in denen sie mir nicht explizit präsentiert worden ist. Das bedeutet, ich habe das Gefühl, sie mindestens so gut zu kennen wie mittelgute Bekannte. Das erfordert dann eine sehr präzise und konsistente Charakterisierung, wobei „ich kenne die Figur“ natürlich nicht bedeuten muss, dass ich mich mit ihr identifiziere oder mich besonders gut in sie hineinversetzen könnte. Das kann ich bei mittelguten Bekannten oft auch nicht, aber trotzdem habe ich ein ziemlich sicheres Gefühl dafür, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten, welche Worte sie verwenden würden und welche nicht etc. Und da der Roman glücklicherweise nicht die reale Welt ist: auch so etwas wie an welcher Krankheit eine Figur leiden kann und an welcher nicht. Um das bei einer Figur zu erreichen, gibt es vermutlich kein Rezept, das über „Man nehme einen extrem guten Schriftsteller“ hinausgeht.
Hilfreich ist es wohl, möglichst viel Platz für die Charakterisierung zu haben. Wenn ich eine Figur über 1000 Seiten betrachte, habe ich viel mehr Material um mir ein Bild von ihr zu machen als in einer Novelle mit 100 Seiten, kann sie besser kennenlernen und sie hat mehr Gelegenheiten, so plastisch und authentisch zu erscheinen, dass sie mir als „Person“ im Gedächtnis bleiben wird. Ein Beispiel herfür: Die Titelfigur in Thomas Manns Joseph-Zyklus, die über tausende von Seiten so konsistent und stimmig beschrieben wird, dass am Ende eine ziemlich runde Figur dabei herauskommt, die die Bezeichnung „Person“ wirklich verdient. Das illustriert auch noch mal, dass solche Figuren nicht unbedingt etwas mit meiner Lebenswelt zu tun haben müssen, um authentisch rüberzukommen.
Andererseits wiederum gibt es mit steigender Anzahl der Gelegenheiten, eine Charakterisierung rund zu machen, auch mehr Möglichkeiten, sie zu versemmeln, natürlich. Das ist oft bei umfangreichen, eher trashigen Historienschinken so. Zum Beispiel „Die Päpstin“: 800 Seiten Zeit, eine relativ originelle Frauenfigur zu beschreiben, und es misslingt trotzdem, weil die herausragenden Charakterzüge Binsen sind („wissbegierig und gerechtigkeitsliebend“)und ihre Handlungen eben der Handlung geschuldet sind und nicht nachvollziehbar aus dem Charakter hergeleitet werden. Und wer es wirklich drauf hat, schafft es eben doch in einer Novelle: Gustav von Aschenbach ist meiner Meinung nach auch so ein Typ, an dem alles stimmt, von Hutband bis zum Namen, ohne, dass er platt und schablonenhaft wirkt.
Denn es reicht natürlich nicht, dass ich mir vorstellen kann, was eine Person wohl tun würde - ein gewisses Maß an Tiefe und Persönlichkeit muss schon auch dazukommen. Die Hexe aus „Hänsel und Gretel“ ist auch sehr konsistent beschrieben, nur ist das mit dem Wort „Hexe“ halt schon geschehen und es bleibt kein Raum mehr für eine Charakterisierung. Bloße Typen zählen also natürlich nicht.
Zu guter Letzt glaube ich, dass es leichter ist, so eine Figur hinzukriegen, wenn es sich nicht um die Hauptfigur handelt. Für einen Joseph und einen von Aschenbach muss man schon Thomas Mann sein; Schriftstellern in einer Klasse drunter gelingen solche „bleibenden“ Figuren meiner laienhaften Erfahrung nach eher, wenn sie nicht total im Zentrum stehen. Zwei unzusammenhängende Beispiele: 1600 Seiten „Die Elenden“, fast 4000 Seiten „Harry Potter“, aber die Figuren, bei denen ich das Gefühl habe, sie wirklich zu kennen, sind nicht Jean Valjean und Harry Potter, sondern Inspektor Javert und Severus Snape. Auch komplex, aber ohne den Druck, dass sich an ihnen die komplette Handlung bricht und der Charakter trotzdem glaubwürdig sein muss.
Und zu guter Letzt: Charaktere, die im Gedächtnis bleiben, sind noch kein Garant dafür, dass das ganze Buch gut ist (und umgekehrt). Bei „Ulysses“ und „Krieg und Frieden“ finde ich keinen Charakter total denkwürdig, aber die Romane als Ganzes trotzdem. Und ein guter Charakter reißt ein mittelmäßiges Buch wohl auch nicht raus, wobei mir da gerade kein Beispiel einfällt.
Grüße
Sonja
Hallo!
Vielen herzlichen Dank für diesen wunderbaren, ausführlichen und überaus lehrreichen Artikel!
Grüße
Andreas