Römische Zahlen: Subtraktionsregel

Hallo Experten,

gilt bei Römischen Zahlen die Subtraktionsregel nur in Ausnahmen, oder gilt die immer:
Wenn man wie auf Wikipedia beschrieben rechnet kommt man auf
99=XCIX
Wenn man beliebige Kombinationen machen dürfte, käme man auf
99=IC

Warum darf man z.B. IV,IX,CD und CM schreiben, aber nicht IC?

Oder sind die Wikipedia-„Experten“ man wieder nicht sooo ganz zuverlässig :slight_smile:

Gruss, Marco

Ein Link auf den Artikel, auf den Du Dich beziehst, wäre hilfreich.
Hier steht jedenfalls die Antwort auf Deine Frage:

:wave:
KHK

Das täte mich an der Stelle wundern.

Du solltest den ganzen Artikel lesen.

Es gibt zwei Abweichungen von dieser Normalform, die schon seit der
Antike vereinzelt zu belegen sind und auch in jüngerer Zeit auftreten:

  • Das Zeichen in subtraktiver Stellung wird verdoppelt und dann der Wert zweimal abgezogen, z. B. IIX statt VIII für 8, XXC statt LXXX für 80
  • I oder X werden in subtraktiver Stellung nicht nur vor den beiden jeweils nächstgrößeren Zeichen, sondern auch vor noch höheren Zeichen verwendet, z. B. IL statt XLIX für 49, IC statt XCIX für 99 oder XM statt CMXC für 990

Gruß
Christa

Hallo, Experten

ok, ein schlechtes Beispiel das IC und XCIX, da genau das eine Ausnahme darstellt,
aber meine eigentliche Frage war:

gilt bei Römischen Zahlen die Subtraktionsregel nur in Ausnahmen, oder gilt die immer:

Also, der Wikipediartikel sagt ja, im wesentlichen: Das niedrigere dar vor das nächsthöhere gestellt werden, als Ausnahme wird gelegentlich auch I und X vor höheren als nächsthöheren geschrieben.

Also wäre laut Wikipedia die Antwort auf meine Frage: Nein, die Subtraktionsregel gilt nicht für beliebige Kombinationen.

Nun steht aber auch drin, dass sich die Subtraktionsregel im Laufe der Zeit geändert hat.

Was würde aus mathematischer Sicht dagegen sprechen, dass die Subtratkonsregel bei beliebiegen Kombinationen funktioniert und logisch verständlich ist?

Gruss, Marco

Hi,

Diese Ausnahmen liegen damit begründet, dass sie kürzeste Schreibweise benuztt werden muss (frag mich jetzt nicht, woher diese Regel kommt, ich bin irgendwann darüber gestolpert). Was mich aber irritiert ist die erste Abweichung in meinem Zitat oben, den IIX ist auch kürzer als VIII, aber die Schreibweise ist mir noch nicht begegnet. Ich habe allerdings auch selten mit Römern zu tun. :wink:

Gruß
Christa

Gegenfrage: Was spricht aus mathematischer Sicht dagegen, führende Nullen bei ganzen Zahlen hinzuschreiben? Also 0…012 statt 12. Richtig, Konvention. Und selbst diese wird nicht immer eingehalten, siehe 08:00 Uhr, oder Agent 007.

Die Römer waren eben der Mathematik nicht mächtig, sonst hätten sie sicher die Existenz einer eindeutigen Darstellung beweisen können. Ganze Zahlen in der Potenzbasisdarstellung sind auf jeden Fall eindeutig, bis auf führende Nullen. Und da es oft nicht zielführend ist, unendlich viele fuhrende Nullen erstmal hinzuschreiben, einigt man sich, es nicht zu tun.

Zurück nach Rom: Auf alten Gebäuden wirst Du deshalb auch heute noch allerlei „Regelverletzungen“ finden. Die rein additive Darstellung natürlicher Zahlen, selbst bei Einschränkung auf eine kleine Menge an ausgezeichneten Zahlen, ist eben nicht eindeutig. Kann man schnell und einfach beim Bezahlen ausprobieren: Wieviele Möglichkeiten (mit Kleingeld) gibt es 1,04 EUR an der Kasse zu bezahlen, natürlich inklusive Überbezahlung mit Wechselgeld?

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