Ronald Reagan gestorben

Wegen Pietätlosigkeit vom MOD gelöscht, doch mal etwas „neutrales“ zum alten Mann des kalten Krieges

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303175,…

Rest in peace.

Hallo,

Wegen Pietätlosigkeit vom MOD gelöscht, …

eigentlich hätte ich lieber dem MOD auf seinen Löschungshinweis geantwortet, aber der Thread ist beendet, keine Antwort möglich. So etwas kannte ich bisher nicht. Da übt jemand Zensur aus, verkündet eine Meinung, Widerspruch ist nicht möglich.

Pietät?

Nehmen wir irgendeinen Verbrecher, einen Mörder. Mir fällt gerade nur Jürgen Bartsch ein. Ein junger Mann, Anfang zwanzig, der sechs oder sieben Jungen bestialisch zu Tode brachte.

Wenn es das w-w-w schon gegeben hätte, als sein Tod gemeldet wurde, und jemand gechrieben hätte: „Schade, dass er nicht zehn Jahre eher gestorben ist“, hätte das bedeutet: Dann wäre den von ihm hingemorderten Kinder ihr Schicksal erspart geblieben. Ich vermute: Keiner hätte dagegen protestiert und kein MOD den Beitrag gelöscht.

Wenn Reagan, das habe ich geschrieben, 40 Jahre eher gestorben wäre … das bedeutete: Wenn er nicht Präsident geworden wäre …

Was dann wäre, …ist viel … Jedenfalls: Reagan ist für den Tod von weitaus mehr Menschen verantwortlich als Bartsch es war.

Es gibt in der öffentlichen Wahrnehmung eben zwei Arten von Verbrechern: Die einen, die in unserem Rechtssystem einfangbar sind. Und die anderen, die darüber stehen: Weil sie Morde nicht selbst ausführen, sondern aus einer verantwortlichen Position heraus von bezahlten Kräften durchführen lassen.

Pietät?

Würde ich Nancy Reagan persönlich kennen, würde ich die persönliche Trauer um ihren Mann mit ihr teilen, ich würde ihr das, was ich hier geschrieben habe, nicht ins Gesicht sagen.

Sie trauert um ihren Mann, ihr Schmerz ist tief. Was aber ist mit dem Schmerz von Tausenden von Frauen, die ihren Mann oder ihre Kinder, oder gar beides verloren haben, durch Befehle, die er erteilt hat? Locker, lustig, gutgelaunt, vom Schreibtisch aus, zum (vermeintlichen) Wohle der USA?

Gruß
Peter

Schön geschrieben, Peter!

Es geht um das Augenmass, und es wäre angenehm, würde stets mit dem gleichen gemessen werden.

Marco

Hallo Peter,

Wegen Pietätlosigkeit vom MOD gelöscht, …

eigentlich hätte ich lieber dem MOD auf seinen
Löschungshinweis geantwortet, aber der Thread ist beendet,
keine Antwort möglich. So etwas kannte ich bisher nicht. Da
übt jemand Zensur aus, verkündet eine Meinung, Widerspruch ist
nicht möglich.

Kann ich nix zu sagen, war nicht da und hab die Diskussion nicht mitbekommen!

Nehmen wir irgendeinen Verbrecher, einen Mörder. Mir fällt
gerade nur Jürgen Bartsch ein. Ein junger Mann, Anfang
zwanzig, der sechs oder sieben Jungen bestialisch zu Tode
brachte.

Wenn es das w-w-w schon gegeben hätte, als sein Tod gemeldet
wurde, und jemand gechrieben hätte: „Schade, dass er nicht
zehn Jahre eher gestorben ist“, hätte das bedeutet: Dann wäre
den von ihm hingemorderten Kinder ihr Schicksal erspart
geblieben. Ich vermute: Keiner hätte dagegen protestiert und
kein MOD den Beitrag gelöscht.

Wenn Reagan, das habe ich geschrieben, 40 Jahre eher gestorben
wäre … das bedeutete: Wenn er nicht Präsident geworden wäre

Was dann wäre, …ist viel … Jedenfalls: Reagan ist für den
Tod von weitaus mehr Menschen verantwortlich als Bartsch es
war.

wie wahr. Gerade in Lateinamerika hat Reagan zuviele Tode zu verantworten. Nennen wir nur den Contra-Krieg, den er in Nicaragua angezettelt hat und die zig andere kleine Kriege in Mesoamerika.

Es gibt in der öffentlichen Wahrnehmung eben zwei Arten von
Verbrechern: Die einen, die in unserem Rechtssystem einfangbar
sind. Und die anderen, die darüber stehen: Weil sie Morde
nicht selbst ausführen, sondern aus einer verantwortlichen
Position heraus von bezahlten Kräften durchführen lassen.

Pietät?

Würde ich Nancy Reagan persönlich kennen, würde ich die
persönliche Trauer um ihren Mann mit ihr teilen, ich würde ihr
das, was ich hier geschrieben habe, nicht ins Gesicht sagen.

Wieso nicht?

Sie trauert um ihren Mann, ihr Schmerz ist tief. Was aber ist
mit dem Schmerz von Tausenden von Frauen, die ihren Mann oder
ihre Kinder, oder gar beides verloren haben, durch Befehle,
die er erteilt hat? Locker, lustig, gutgelaunt, vom
Schreibtisch aus, zum (vermeintlichen) Wohle der USA?

Genau deswegen würde ich es ihr erzählen! Man kann um den Menschen trauern, aber dem Betonkopf Ronald Reagan muss man nicht nachtrauern.

Gruß

re

Peter

Tibu

Ene Ganze Nation trauert um ihren geliebten President.
Ich bin mir sicher dass auch die Mehrheit in Deutschland ahnlich empfindet.

GOD BLESS Ronald Reagan, GOD BLESS AMERICA

Hallo Peter,

es besteht jederzeit die Möglichkeit mir ein Mail zu schicken und sich zu beschweren. Und es gibt die Möglichkeit sich beim Team zu beschweren.

Ich denke nicht dass Äußerungen wie sinngemäß

  • 24 Jahre zuspät verstorben
  • Kompost
  • uvm.

sein müssen.

Sicherlich habe ich dabei auch das ein oder andere Posting erwischt, dass man hätte stehen lassen können.
Wenn du über die Politik und den Menschen diskutieren willst, dann aber bitte sachlich.

Du erinnerst dich an das Enthauptungsviedeo hier im Brett.
Das Team hat es gelöscht weil es um Respekt vor dem Opfer ging.
Ähnlich sehe ich das hier.
Es geht einfach um den Anstand, der bei einigen wohl nicht so weit her ist, oder im Eifer des Gefechts wohl vorübergehend über Bord geworfen wurde.

Gruß Ivo

GOD BLESS Ronald Reagan, GOD BLESS AMERICA

Hallo Reno,

das politische Handeln eines Ronald Reagan kann man durchaus kritisch sehen. Seit Wettrüsten, Krieg-der-Sterne-Programm, Verdreifachung der Staatsschulden und so weiter sind durchaus Punkte die kritikwürdig sind.
(Auch ich bin als Kind gegen die Pershing II auf die Straße.)
Dass er überzeugter Kommunistenjäger war und Russland als Ausgeburt des Bösen gesehen hat ist wohl ebenfalls unumstritten. (Umgekehrt war es nicht anders)

Nur posthume Beschimpfungen sind m.E. völlig daneben.

Gruß Ivo

Nur posthume Beschimpfungen sind m.E. völlig daneben.

Lobhudelei für Verbrecher ebenso.

Gruß

Hallo,

das politische Handeln eines Ronald Reagan kann man durchaus
kritisch sehen. Seit Wettrüsten, Krieg-der-Sterne-Programm,
Verdreifachung der Staatsschulden und so weiter sind durchaus
Punkte die kritikwürdig sind.

Naja, der Erfolg zeigt aber, dass das Wettrüsten durchaus Sinn gemacht hat. Das Reagan auch viel Unsinn (mit?)gemacht hat soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zumindest den Kalten Krieg effektiv beendet hat.

Grüße,

Anwar

P.S. ich habe diesen thread auch nur noch einmal eröffnet, weil ich die teils rigorosen (teils unkoordinierten) Löschungkriterien der Moderatoren manchmal auch nicht nachvollziehen kann-sozusagen ein „und noch mal!“ Ich halte von R.Reagan ebenfalls nichts und die ganzen Ehrungen,die ihm nun im Nachhinein zu Teil werden,für den fast typisch-dämlichen Amerikanismus,der Vielerorts anzutreffen ist.Andererseits finde ich jedoch auch,das persönliche Beleidigungen/Verunglimpfungen und noch schlimmere Dinge nicht sein müssen.Warten wir noch ein paar Jährchen,dann ist der nächste Schauspieler/US-Präsident an der der Reihe.Ivo würde ich raten,nicht gleich den ganzen thread zu löschen,sondern etwas zu sondieren,waren ein paar gute Beiträge dabei :wink:

Gruß,
Roland