Rosskastanie im Kübel kümmert

Hallo zusammen,

ich benötige Eure Hilfe bitte.
Wir haben eine Rosskastanie in einem größeren Speiskübel. Sie ist jetzt 24 Jahre alt und der Lebensbaum meines Sohnes. Er hat sie gefunden als seine Füße koordinierten Bodenkontakt hatten und wir haben sie dann mitgenommen.
Letztes Jahr hat sie noch geblüht, dieses Jahr nicht mehr.
Ich denke sie muss raus aus dem Ding. Wir dachten, wir könnten ihr nochmal einen größeren Kübel spendieren, aber wenn ich sie mir jetzt so anschaue gibt das nix. Ihre Wuchsform macht auch einen Beschnitt eher schwierig oder?
An wen könnte man sich denn wenden, der so ein Bäumchen gebrauchen könnte, oder wo man sie auspflanzen darf, oder ob es sich lohnt sie nochmal umzutopfen?
Die Pfefferminz hat sie sich vor einigen Jahren schon eingefangen, und ich werden sie nicht los…die wilde Möhre erst dieses.
Bitte, was tun?

Lieben Dank für Eure Tipps und Gruß

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Ich meine die Pflanze ist zu groß für einen Kübel. In dem gezeigten Stadium sind die Haarwurzeln auf der Suche nach Nahrung und Wasser am Topfrand angekommen und bilden ein dichtes Geflecht. Wenn dann die Sonne scheint, heizt sich die Topfwand sehr auf und stresst die feinen Wurzeln sehr. Außerdem trocknet auch an der Grenzfläche/Innenwand die Erde aus.
Als Sofortmaßnahme würde ich den Kübel mal einen halben Tag in eine Wanne mit Wasser stellen, langfristig ist im Spätherbst ein größerer Kübel angesagt.
Wenn Du keinen größeren Kübel hast/stellen kannst, die Pflanze dir aber viel wert ist (Sohnemann), kannst Du Bonsai probieren: Also immer so zurückschneiden, dass eine verkrüppelte Baumform mit wenig Blattmasse entsteht, die sich mit den beengten Verhältnissen abfindet.
Udo Becker

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Für einen 24 Jahre alten Baum finde ich das Teil ziemlich klein :thinking:

Na ja, wenn du ihn loswerden möchtest, frag doch mal bei eurer Stadtverwaltung oder Gemeindeamt nach.
Vielleicht wissen diese einen schönen Platz zum Auspflanzen, z.B. im Park, Stadtwald, Tierpark usw…

Für meine Begriffe müsste das Bäumchen aber vorher in Form geschnitten werden. Die untersten Äste weg, eventuell je nach Standort Pflanzstab dran …
Alternativ könntest du den Baum auch bei „Biete“ an der Wand beim Discounter anschreiben.

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Hallo Inka,

ich hatte sie vor Jahren einmal zurückgeschnitten, da sie sonst dem damaligen Nachbar über mir „hallo“ gesagt hätte.
Sie sah die ganze Zeit über auch gut aus, aber nicht dieses Jahr.

Ich habe einem hiesigen Gärtner auf den AB gesprochen und warte nun auf Rückruf. Wenn das nicht erfolgreich ist, wende ich mich an die Stadtverwaltung.
Schön wäre es, wenn wir sie mit passendem Schnitt und größerem Kübel behalten könnten.

Lieben Dank!

Zwischenupdate:

Am Samstag kann ich mir in der Baumschule im nächsten Dorf einen größeren Topf holen. Der Chef schien nicht sehr angetan von der Konstellation, hat dann aber gemeint, dass sie alle drei Jahre in den nächst größeren Topf muss, mit 3cm mehr Platz zu jeder Seite.
Zurechtschneiden ginge jetzt nicht. Ich solle sie dann im Hersbt nochmal vorstellen.
Also erstmal umtopfen.

Hallo Helena,
wenn das für dich die richtige Lösung ist, dann ist es gut.

Ich persönlich hätte dem „Lebensbaum“ meines Sohnes lieber Platz zum Wachsen und Freiheit für Krone und Wurzeln gegeben :wink:

LG

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Hi Inka,

ich hatte das tatsächlich vor ca. 10 Jahren mal bei einer Landschaftsgärtnerin angefragt, ob man sie nicht wieder auswildern könne. Sie sagte mir aber, dass aufgrund ihres Wachstums bisher, die Wurzeln diese Neigung im Kreis zu wachsen beibehalten würden…und sie dann dadurch nicht genug Standfestigkeit hätte, wenn sie größer würde. Aber ich hinterfrage das am Samstag nochmal. Mittlerweile würde ich sie auch lieber artgerecht wachsen sehen…mal schauen was das Gespräch ergibt.

Da ist was dran, aber man könnte zum „Auswildern“ die Wurzeln stark beschneiden und so einpflanzen, dass sie sternförmig weiter wachsen. Dazu müsste man aber die Pflanze selbst auch zurückschneiden, damit ein Gleichgewicht zwischen Wurzeln und Laub besteht. Das Ganze im Spätherbst durchführen.
Udo Becker

Servus,

frag doch mal beim Forstamt Bad Dürkheim, ob man dort einen weniger windwurfgefährdeten Standort im geschlossenen Bestand für die Kastanie kennt - vor allem entlang Mittel- und Unterhaardt findet man im Pfälzerwald überall (wohl vor allem aus den 1920er - 1950er Jahren) einzelne Bäume wie Rosskastanien, Ahorn, Blutbuchen usw., die offensichtlich ohne besonderen forstlichen Nutzen zur Zierde (und auch zur Markierung einzelner Abzweigungen von Forstwegen, so dass man sich als Forstarbeiter auch ohne Tschipiäss-Spielzeug zurechtfinden kann) gepflanzt worden sind. Wegen der besonderen Bedeutung des Baums allerdings nicht grad im Ruheforst Isenach…

Schöne Grüße

MM

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