Rost an Bremsscheiben verhindern

Guten Abend!

Ich frage mich, ob es eine Möglichkeit gibt, die heutzutage recht rostanfälligen Bremsscheiben bei Autos vor Rost zu schützen.
Das ist für mich ein echtes Ärgernis, da ich mit meinem Auto nur relativ wenig fahre,
und bei uns in der Region im Winter viel Salz auf die Straßen kommt.

Ich hätte da so an eine Sache wie Opferanode gedacht.

Es müsste aber eine sichere Sache sein, irgendwelche Löcher bohren, Ringe aufsetzen  geht nicht.

Gibt es ev. pastöse Massen, Zinkfarben oder ähnliches,
die man an den Bremsscheiben aufbringen kann, welche die Wirkung haben?
Selbstverständlich nicht am Reibring, und nicht an den Kontaktflächen Rad- Scheibe- Nabe.

Oder andere Vorschläge ?

Grüße,
Edelherb!

Hallo Edelherb!,

Oder andere Vorschläge ?

Nein da kannst du nichts machen, ausser z.B. Karbon- oder Keramikscheiben einzusetzen.

So eine Bremsscheibe kann bis gegen 700°C heiss werden, das macht keine einfache Beschichtung mit. Da hat man schon Probleme mit dem Material oder den unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen der Materialien. Dann kommen noch Kräfte hinzu, wenn die Scheibe quietscht.
Und nicht vergessen darf man, was passieren kann, wenn der Belag absplittert und zwischen Bremsklotz und Bremsfläche gerät …

Ölen oder fetten verbietet sich aus zwei Gründen: Einerseits kommt Öl in der Bremse nicht so gut und andererseits will man auch nicht das es da zu brennen anfängt!

Nickel ist auch nur bis etwa 550°C temperaturbeständig.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter

Ölen oder fetten verbietet sich aus zwei Gründen:

Wer das nur im Traum einfiel soll umgehend ins Anstalt eingewiesen werden weil der potentiell gemeingefährlich ist:smile:))

Und ob du das glauben kannst oder nicht mir als Lehrling kam so ein Fall vor wo der Idi. sein fast neuen Skoda mir übergab mit der Bitte die Bremsen zu überprüfen da etwas wenig Wirkung.

Ich stieg ein , tappe kräftig auf die Pedale aber die ist normal hart, kein Anzeichen für Luft. Dann fuhr ich die lange Rampe im ersten Gang langsam und nichtsahnend hoch (der Werkstatt war im ersten Stockwerk). Dann wollte ich halten. Oh man, nichts aber gar nichts ich rolle ungebremst weiter. Ich drücke im Panik wie ich nur so kann und biege den Handbremsstange krumm bis mir endlich den Zündschlüssel einfiel.
Trotzdem knalle ich leicht auf einen aufgebockten Wagen, darunter werkelt mein Kumpel.
Der überlebt nur deshalb weil der Wagen dicht (wegen Platzmangel) an den massiven und tief liegenden Heizrohre mit der Schnauze liegenblieb und er ist gerade da darunter.

Ich wurde aus dem Fahrzeug gezehrt und wurde fast arg verprügelt.
Nicht jeder hatte das Erlaubnis gehabt auf dem Gelände Fahrzeuge zu bewegen und die Vorschriften wahren sehr streng, man musste mehrere Sicherheitsprfüngen dazu absolvieren und ich bestand alle.

Dann haben wir die Trommel abmontiert und unglaublich aber wahr wahren alle Bremsbeläge akkurat mit Fett richtig dick angeschmiert.
So was hat man noch nie gesehen. Aus undichten Zylinder austretendes Öl war nicht selten aber Fett???

Zum Schluß stellte sich heraus, dass dieser verdammte Idiot weil ihm das Qutschen der Bremse störte selbst Hand anlegte.

MfG Peter(TOO)

Balázs

Hi!

Also ich bin ja nun auch nicht bescheuert.

Ich weiss auch, dass viele Bremsscheiben jetzt lackiert geliefert werden.
Am Reibring bremst sich das schnell ab, und der Rest der Farbe bleibt.
Auch über Jahre. Und bei meinem Golf werden die hinteren Bremsscheiben auch nicht 500° heiss,

Ich dachte halt, vielleicht eine zinkhaltige Farbe auf den Bremsscheiben-Topf, und innen rein, nicht an die Anlageflächen.
könnte das was nütze?
Als Opferanode.

Grüße, Edelherb!

Also ich bin ja nun auch nicht bescheuert.

Ja klar, sry.
Aber wenn ich Schmierstoff und Bremse miteinander verknüpft nur höre, bekomme ich noch nach langen Jahrzehnten Panik und Wut:smile:

Ich dachte halt, vielleicht eine zinkhaltige Farbe auf den
Bremsscheiben-Topf, und innen rein, nicht an die
Anlageflächen.
könnte das was nütze?
Als Opferanode.

Das kann ich zwar nicht ausschließen aber wozu soll das gut sein?
Die Scheibe (wo gebremst wird) bleibt ja immer rostfrei. Am Rand nicht aber wem und aus welchem Grund juckt das schon?

Grüße, Edelherb!

Balázs

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Moin,

Bremsscheiben beschichten? Gehts noch? Dir sollte man den Lappen entziehen.

Dann bewege die Karre regelmäßig und verbanne diese Gedanken.

Gruß vom Raben

Hi!

Aber wenn ich Schmierstoff und Bremse miteinander verknüpft
nur höre, bekomme ich noch nach langen Jahrzehnten Panik und
Wut:smile:

Ganz ruhig bleiben, niemand hat was von Schmierstoff geschrieben.

Ich dachte halt, vielleicht eine zinkhaltige Farbe auf den
Bremsscheiben-Topf, und innen rein, nicht an die
Anlageflächen.
könnte das was nütze?
Als Opferanode.

Das kann ich zwar nicht ausschließen aber wozu soll das gut
sein?
Die Scheibe (wo gebremst wird) bleibt ja immer rostfrei.

Leider nicht mehr, schwerere und schnellere Autos haben zu einer veränderten Materialzusammensetzung der Scheiben geführt.
So sieht das dann aus, aber nicht nur bei meinem Auto, wie hier:

Nach einigen Jahren, von den Bremsbelägen ist noch ca. zwei Drittel drauf.

Am
Rand nicht aber wem und aus welchem Grund juckt das schon?

Der TÜV schreibt mir das sonst nächsten Monat auf das Protokoll. Plakette gibt es dann auch nicht.

Grüße, E!

Bei jeder Manipulation an sicherheitsrelevanten Bauteilen erlischt die Zulassung und keine Versicherung würde bei einem Unfall zahlen.
Udo Becker

Hi.

Aber wenn ich Schmierstoff und Bremse miteinander verknüpft
nur höre, bekomme ich noch nach langen Jahrzehnten Panik und
Wut:smile:

Ganz ruhig bleiben,

Wird fleißig geübt:smile:

niemand hat was von Schmierstoff geschrieben.

Peter ist hier doch schon wer:smile:

„Ölen oder fetten verbietet sich aus zwei Gründen“

Ich dachte halt, vielleicht eine zinkhaltige Farbe auf den
Bremsscheiben-Topf, und innen rein, nicht an die
Anlageflächen.
könnte das was nütze?
Als Opferanode.

Das kann ich zwar nicht ausschließen aber wozu soll das gut
sein?
Die Scheibe (wo gebremst wird) bleibt ja immer rostfrei.

Leider nicht mehr, schwerere und schnellere Autos haben zu
einer veränderten Materialzusammensetzung der Scheiben
geführt.
So sieht das dann aus, aber nicht nur bei meinem Auto, wie
hier:

Ich hätte da so an eine Sache wie Opferanode gedacht.

Vergiss es.

Opferanode funktioniert nur, wenn die Anode und der Rest des Bauteiles zeitgleich komplett mit Wasser bedeckt sind. Denn das funktioniert elektrochemisch, wobei das Wasser als Elektrolyt funktioniert. Opferanoden an Schiffsrümpfen helfen also nur, weil beide Teile (Anode und Schiff) im Wasser sind, und das Wasser keine Unterbrechungen hat. Beim Auto klappt das nicht. Hier müsstest Du die gesamte Fläche mit Opfermaterial beschichten, weil Du nicht weisst, welche Stellen über Wassertropfen verbunden werden. Und das klappt bei der Bremssscheibe nicht, denn selbst wenn die Bremswirkung erhalten bliebe, ist das Material nach kürzester Zeit abgeschliffen.

Hallo Brainstorm64!

Danke für die wirklich nützliche Antwort,
auch wenn ich mir eine andere Aussage gewünscht hätte. Aber man kann in der Physik nun mal nicht nach seinen Wünschen gehen, sondern nur nach den Tatsachen.

Grüße, Edelherb!

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Hallo!

Na, das ist in unserer Region, mit Winter + Streusalz doch ein gängiges Problem, dass die Bremsscheiben so rosten.
Ich mach das ja öfters, ich hab da auch schon wesentlich schlimmere Scheiben gesehen, wo nix blankes mehr dran war. Oft bei den Rentnerautos. Auch vorn. Der TÜV schreibt dann auf, Tragbild der Bremsscheiben unzulässig, oder Bremsscheiben stark korrodiert.

Das Bild war von meinem eigenem Auto, ca. 5 Jahre sind die Scheiben drin.
So wirklich richtig fest war nichts, bisschen angegammelt schon, obwohl ich so alle 2-3 Jahre die Bremsbeläge herausnehme, und alles sauber mache und mit einem speziellen Fett , was genau für diesen Verwendungszweck hergestellt wird, also ATE Plastilube,
einbaue. Also nur an den Gleitflächen der Bremsbelagträger.

Und mit dem Hammer abklopfen geht devinitiv nicht, ich wollte die Scheiben ev. auf der Drehbank aufhübschen, da meine Drehbank aber nicht besonders gut dafür geeignet ist,
hab mich dann entschieden, neue einzubauen. Sooo teuer sind die auch nicht.

Grüße, E!

Hi.

Ich mach das ja öfters, ich hab da auch schon wesentlich
schlimmere Scheiben gesehen, wo nix blankes mehr dran war. Oft
bei den Rentnerautos. Auch vorn.

Na dann haben sie gelernt richtig sparsam (was den Verbrauch betrifft) zu fahren.
Immer wenn man in die Pedale steigt ist Energie (pures Geld:smile: unwiderruflich verloren:smile:
Das hat man uns schon am Anfang beigebracht.
Nun aber kommen noch die technische, material- und wetterbedingte Schwierigkeiten. Die Bremse muss immer voll intakt gehalten werden, alles andere ist erst zweitrangig.
Ich fuhr auch mit Retarder und eigentlich musste ich so gut wie nie in die Pedale steigen.
Daher habe ich immer bei passender Gelegenheit statt den Retarder die Bremse ausreichend benutzt. Und wöchentlich alle Teile besichtigt.

Der TÜV schreibt dann auf,
Tragbild der Bremsscheiben unzulässig, oder Bremsscheiben
stark korrodiert.

Das ist korrekt, und notwendig aber es geht nicht um den Rand oder gar was auf den Trommel außen an Rost gibt.

Das Bild war von meinem eigenem Auto, ca. 5 Jahre sind die
Scheiben drin.

Also du fährst auch Bremsfaul und womöglich ohne Last:smile:))

So wirklich richtig fest war nichts, bisschen angegammelt
schon, obwohl ich so alle 2-3 Jahre die Bremsbeläge
herausnehme, und alles sauber mache und mit einem speziellen
Fett , was genau für diesen Verwendungszweck hergestellt wird,
also ATE Plastilube,
einbaue. Also nur an den Gleitflächen der Bremsbelagträger.

Gut und richtig aber wie du sehen kannst langt das alleine noch nicht aus.
Zeit zur Zeit ordentlich Bügeln ist halt noch ein muss.

Womöglich kommt dann die Zeit der Keramikwerkstoffe und damit dieses Problem Vergangenheit wird.
Es ist aber noch heute, zwar sicher schon machbar währe, aber nicht flächendeckend bezahlbar.

Und mit dem Hammer abklopfen geht devinitiv nicht,

Ich dachte dabei nur an den am Rand gebildeten Rost.

ich wollte :die Scheiben ev. auf der Drehbank aufhübschen,

Geht ja einfach und gut, man braucht nur gute Augen die Flucht justieren oder die Meßuhr:smile:)). Wir haben sogar für Trommelausdrehen bzw, schleifen mobile Apparatur gehabt.
Nur man muss dabei auf die Mindestmaas achten sonst kann der Platzen und das hat dann unter Umständen katastrophale Folgen da der erst dann platzt wenn man voll darauf muss:smile:)).
Bei der Scheibe ist das nicht so kritisch, wenn sie voll und nicht ihnen gekühlt ist.

da meine Drehbank aber nicht besonders gut dafür geeignet ist,
hab mich dann entschieden, neue einzubauen. Sooo teuer sind
die auch nicht.

Vernünftige Entscheidung.

Grüße, E!

Balázs

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Hallo,

melde mich nur, weil meine Werkstatt auch öfter sagte: Sie müssen mal richtig bremsen …
… und weil ich googeln kann

http://www.wvs-wingerath.de/index5.html

Aber lies selbst und überlege, ob Du nicht doch mal richtig bremst.

Frohe Weihnachten
Roland

Hi.

melde mich nur, weil meine Werkstatt auch öfter sagte: Sie
müssen mal richtig bremsen …

Folge diesen weisen Rat.
Hat mehrere Vorteile.

Außer, dass die Bremse intakt bleibt; bzw. du die noch nicht bemerkte Mangel rechtzeitig erkennst noch:

Die Analyse zahlreichen Unfälle zeigt, dass man in Gefahrensituation instinktiv (leider) zu zaghaft auf die Pedale tritt.
Man soll daher sie regelmäßig üben und damit erfahren wie sein Bock da reagiert.

… und weil ich googeln kann

Ah das kann ja jeder aus dem Sessel.
Das nützt dir aber (und anderen) im Fall eines Falles leider gar nichts:smile:)))
Wann hast du letztmals eine richtige Vollbremsung machen müssen?

http://www.wvs-wingerath.de/index5.html

Aber lies selbst und überlege, ob Du nicht doch mal richtig
bremst.

Vergisses.
Wir wollen doch nicht einen Oldtimer einmotten sondern fahren und Leben retten.

Frohe Weihnachten
Roland

Balázs