Roten Faden in Gliederung einer wiss. Arbeit

Hallo zusammen,
ich habe das „Vergnügen“ eine wiss. Arbeit im Bereich Eventmanagement zu schreiben, habe bereits eine Gliederung erstellt. Doch mein Prof. meinte nur „es fehlt der rote Faden“. Ich habe ihn nur einmal in der Woche und sehe ihn sonst auch nicht, da er nebenbei noch an anderen Unis unterrichtet, wollte also eure Meinung zu folgender Gliederung hören, vllt. kann ihr jemand einen „roten Faden“ geben.

  1. Theorie zur Planung von Events
    1.1 Eventbegriff
    1.1.1 Ereignis
    1.1.2 Erlebnisorientierung
    1.1.3 Eventcharakter
    1.2 Planung
    1.2.1 Organisationsstruktur von Großevents
    1.2.2 Risikomanagement
    1.2.3 Finanzierung durch Sponsoring
    1.2.4 Marketingplanung
  2. Ausführung am Beispiel der Fußball-WM 2006
    2.1 Fußball als Event
    2.2 Organisationsstruktur der Fußball-WM 2006
    2.3Finanzierung der Fußball-WM 2006
    2.4 Marketingprogramm der Fußball-WM 2006
  3. Schlussbetrachtung

Ich bin für alle konstruktiven Vorschläge dankbar.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Buffon1691

Hi,

ich kann dir keinen roten Faden geben, aber ichkann dir aus Sicht eines Lesers sagen, wo es hakt.

Am Übergang von 1.1 zu 1.2 stimmt etwas nicht - da holpert es. 1.1 ist reine Theorie, 1.2 ist Praxis, der Übergang ist recht unvermittelt, vor allem, da beid unterbegriffe sind zu „Theorie“. Kann man 1.1, 1.2 und 2. auf eine hierarchische Ebene bringen? Ich wei0ß ja nicht, wie der Inhalt genau aussieht. Außerdem fehlt mir das Thema der Arbeit, um mehr sagen zu können - aber das ist ja auch deine Aufgabe :smile:
Außerdem: gibt es keine Einleitung?

die Franzi

Doch mein Prof. meinte nur „es fehlt der rote
Faden“.

Wenn man schon anerkannter Künstler ist, kann man auf eine solche Feststellung natürlich antworten wie Gerhard Richter in diesem Interview:

„Gibt es einen roten Faden in Ihrem Werk?“

„Ja.“

„Wie sieht der aus?“

„Rot.“

Als Student sollten man diese Frage aber eher begreifen als Frage nach dem Erkenntnis-Gehalt seiner Forschungen, also ob die mehr bieten als eine reine Beschreibung, was denn damals im Sommermärchen los war.

Denn wenn ein Dozent reinen Fleiß riecht, viel Daten-Huberei, aber wenig kritische Einsicht in die Materie und wenig spezifisches Erkentnissinteresse, dann wird er dies Unbehagen am Text, am Konzept möglicherweise als Frage nach dem berühmten „roten Faden“ formulieren.

Ich würde es anders formulieren, konkreter. Ich würde sagen, dass an rein deskriptive Arbeiten ohne großes Erkenntnis-Interesse erheblich strengere Anforderungen zu stellen sind als an eine wissenschaftliche Arbeit, die per se auf die Erringung von Neuerungen gerichtet ist.

Aber das predige ich fast schon so lange wie Umberto Eco da!

Aber davon leben wir ja auch, Umberto und ich :wink:. Wir erzählen Wissenschaftlern, Studenten und Schülern, was durchgehen kann als Arbeit und was eher nicht :wink:.

Gruß aus Berlin, Gerd

Hi,

was für eine Arbeit soll das denn werden? Genaues Thema (zumindest der Arbeitstitel)? Was für ein zeitlicher Umfang soll Deinerlicherseits investiert werden? Was für ein Umfang (in Seiten) soll die Arbeit denn haben? Was ist das Ziel (Studienarbeit? DiplomBacchelorarbeit? Publikation?) Reine Recherche-Arbeit oder eigene Untersuchungen? Wenn letzteres, welche?

Denn, mit Verlaub, so klingt mir das nach „ich kopiere mir hier mal fix was aus Wikipedia zusammen“ aber nicht nach „eigener wissenschaftlicher Arbeit“.

hören, vllt. kann ihr jemand einen „roten Faden“ geben.

Aber licher doch: http://www.jukemedia.de/blog/wp-content/uploads/2011…

*wink*

Petzi

Hi,

warum nicht? Bis zum Doktor erfindet man in seiner wissenschaftlichen Arbeit nichts neues. Für eine zB Staatsexamensarbeit erscheint es mir auch etwas mager, aber so hoch angesiedelt dürfte das vorliegende WErk wohl nicht sein - dann hätte der Autor (hoffentlich!) kein Problem damit, herauszufinden, was sein Dozent mit „roter Faden“ meint, bzw. warum der in der vorliegenden Areit fehlt.

die Franzi

Hi Franzi,

warum nicht?

Warum nicht was? *wunder* Ich verstehe leider nicht, worauf sich diese Frage bezieht.

Bis zum Doktor erfindet man in seiner
wissenschaftlichen Arbeit nichts neues.

Naja, das würde ich mal so pauschal nicht sagen. Sicherlich sind wir uns einig, dass bei derlei Arbeiten normaler Studenten nix Nobelpreisträchtiges rauskommt - aber die eine oder andere eigene Erkenntnis müssen mir meine Leute durchaus bringen.

Und sei es auch nur bei ner Recherchearbeit „in diesem oder jenem Punkt streiten sich die Gelehrten“ oder in einer praktischen Arbeit ein „die in x publizierten Werte konnten nicht reproduziert werden, weil…“

Oder im Beispiel von dem Ursprungsposter eben ein „also wenn ich die nächste Fussball-WM organisieren würde, würde ich ja…“ oder „vergleicht man die Organsiation der lokalen Fussball Unterliga in Kleinkleckerlesdorf mit der in Gross-Posemuckel so stellt man fest, das…“. Das macht doch gerade eben eine „wissenschaftliche“ Arbeit aus, finde ich.

hoch angesiedelt dürfte das vorliegende WErk wohl nicht sein -

Das beantwortet uns ja hoffentlich der Ursprungsautor :wink:
Aber da die Rede von nem „Prof“ ist, ist das entweder ein Österreicher oder aber ein Student.

*wink*

Petzi

1 Like

Hi,

och warum nicht Grundstudium?
Grund 1: Platz für solche vergleichenden und kritischen Überlegung wäre in den Schlussbemerkungen (ja ich weiß, aber ich mag und kann nciht alles für den UP machen)
Grund 2 (etwas boshaft): falls es vom Prof nicht gefordert sein sollte: ein Hurra auf den erleichterten Zugang zum Studium :smile:

die Franzi

Bis zum Doktor erfindet man in seiner
wissenschaftlichen Arbeit nichts neues.

Ich kann nur für die Naturwissenschaften sprechen, aber da erfinden die Diplomanden bzw. Masterstudenten definitiv Neues.

Der Unterschied ist, dass eine Diplom/Masterarbeit die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten ‚unter Anleitung‘ unter Beweis stellen soll, während die Dissertation die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichem Arbeiten zeigen soll.

In der Realität muss das natürlich nicht immer so sein, aber soweit ich es bei mir und meinen Kommilitonen und Bekannten sehen konnte, liefen sämtliche wissenschaftlichen Arbeiten, seien es Studienarbeiten (entsprucht der heutigen Bachelorarbeit) oder Diplom/Master-arbeiten, auf den Erwerb neuer Erkenntnisse hinaus.

Hallo zusammen,
erstmal danke für die vielen wirklich guten Antworten!
@ Franzi: ich habe die Gliederung jetzt nochmals umgeschrieben und hoffe du könntest mir sagen ob sie jetzt nicht mehr holprig ist.
Wobei jeder konstruktive Kritik üben darf :smiley:

  1. Eventbegriff
    1.1 Ereignis
    1.2 Erlebnisorientierung
    1.3 Eventcharakter
  2. Planung der Fußball-WM 2006
    2.1 Fußball als Event
    2.2 Organisationsstruktur von Großevents am Beispiel der Fußball-WM 2006
    2.3 Risikomanagement bei der Finanzierung der Fußball-WM 2006
    2.4 Marketingprogramm der Fußball-WM 2006
  3. Schlussbetrachtung

Danke für eure Hilfe!
Buffon1691

Hi,

mehr kann ich dazu nicht sagen. Zum einen kennen wir nämlich weder das Thema adeiner Arbeit, noch in welchem Semester du unterwegs bist, zum anderen würde es keinen Unterschied machen: Wenn du immer noch nciht siehst, wo es hakt, hast du ganz andere Probleme… Hast Du keine Komilitonen, mit denen du dich unterhalten kannst, kleinschrittiger arbeiten kannst ? zum einen bekämst du brauchbarere Hilfe als hier in der grob gegliederten Forumsdiskussion, und gleichzeitig wäre dein eigenanteil größer

die Franzi