Rothaus Pils/Tannenzäpfle

Hallo,

ab und zu trinke ich gerne mal ein solches Bier aus dem Schwarzwald. Allerdings habe ich den Eindruck, dass da im letzten Jahr irgendetwas an der Rezeptur geändert wurde und das Bier seither bitterer/hopfiger schmeckt. Weiß von Euch jemand näheres?

Gruß
hps

Hallo,

du könntest mal auf der Brauerei-Homepage nachfragen

http://www.rothaus.de/index2.asp

Vielleicht hast du statt eines Tannenzäpfle auch mal ein Eiszäpfle (silberner Hals) erwischt. Das schmeckt tatsächlich herber.

Gruß
Lawrence

Hallo,
das beim Bier der Geschmack variiert kann im Allgemeinen am Wetter des Vorjahres liegen. Die Alpirsbacher Brauerei (ebenfalls im Schwarzwald) machte letztes Jahr sogar mit einem Flyer in jedem Kasten darauf aufmerksam, dass wegen des regnerischen Jahres 2008 das Bier zum überschäumen neigt und der Geschmack leicht variieren kann.

Das ebenfalls angesprochene Eiszäpfle ist ein Export-Bier. Export ist generell etwas herber und stärker als ein Pils. Begründet ist das in der Entstehung im 19. Jahrhundert, als zum Export bestimmtes Bier mit mehr Stammwürze gebraut wurde, um es am Zielort mit Wasser vermischt wieder zu einem Pils zu machen. Insofern wie gesagt beim Zäpfle auf den Schmuckrand achten wenn man es nur selten trinkt.

Gruß Marcel

Servus,

dass wegen des
regnerischen Jahres 2008 das Bier zum überschäumen neigt

liegt nicht am Wetter, sondern an der Sparsamkeit des Einkäufers bzw. des Einkäufers der Mälzerei (weiß nicht, ob Alpirsbacher noch selber mälzt). Das Überschäumen liegt an der Verwendung von Braugerste mit zu hohem Eiweißgehalt, d.h. entweder Wintergerste als Ersatz für Sommergerste oder Sommergerste, die zu viel N abgekriegt hat (d.h. es wurde genau so viel KAS auf den Acker geworfen wie sonst, aber durch das feuchte Frühjahr war schneller mehr davon verfügbar).

Man kann sich in diesem Zusammenhang helfen, wenn man Bier von einer Brauerei besorgt, die selber mälzt und die Gerste im Griff hat. Dort, wo ich Anfang der 1980er Gerste angeliefert habe, darf kein Fuhrwerk abkippen, bevor die Probe aus dem Labor ist - bei Martin Härle von Walder Bräu gibts keine Flaschen, die gleich mit dem Aufmachen leer sind und als Schaum auf dem Tisch herumschwimmen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

du könntest mal auf der Brauerei-Homepage nachfragen

bleibt mir wohl nichts anderes übrig

Vielleicht hast du statt eines Tannenzäpfle auch mal ein
Eiszäpfle (silberner Hals) erwischt. Das schmeckt tatsächlich
herber.

Den Unterschied merke ich dann schon, sowohl optisch als auch geschmacklich. Ich habe mir überlegt, dass durch die Popularität des Rothaus Pils und damit verbundene längere Transportwege vielleicht mehr Hopfen(-extrakt) zugesetzt wird, damit sich das Bier länger hält.

Gruß
hps

Servus,

in der Tat glaube ich mich zu erinnern, dass auf der Zutatenliste früher einmal „Hopfen, Hopfenextrakt“ stand statt „Hopfenextrakt, Hopfen“.

Als Extrakt unterscheidet sich Tettnanger und Saazer Aromahopfen kaum von Hallertauer Bitterhopfen.

Es gibt immer noch einige unbesiegbaren gallischen Biere in D, in denen ausschließlich Doldenhopfen verwendet wird und überhaupt kein Extrakt. Auch einige mittelgroßen Brauereien pflegen diese Kunst noch - wenn ich mich nicht irre, u.a. das Allgäuer Brauhaus zu Cambodunum. Die kleine Aromawolke, die gleich nach dem Plopp in die Nüstern steigt, ist die zwanzig Cent wert.

Schöne Grüße

MM

Es gibt immer noch einige unbesiegbaren gallischen Biere in D,
in denen ausschließlich Doldenhopfen verwendet wird und
überhaupt kein Extrakt. Auch einige mittelgroßen Brauereien
pflegen diese Kunst noch - wenn ich mich nicht irre, u.a. das
Allgäuer Brauhaus zu Cambodunum. Die kleine Aromawolke, die
gleich nach dem Plopp in die Nüstern steigt, ist die zwanzig
Cent wert.

Ich wüsste nicht, dass ich so eines schon mal getrunken hätte, oder zumindest nicht bewusst.Sind dir noch weitere derartige Sorten bekannt und kann man die auch Online bestellen?