Rotkraut schmeckt nicht

Hallo,

Bin gefrustet. Hab den ersten Rotkohlkopf geerntet und mit Begeisterung gekocht. Nach dem Abschmecken ist die Begeisterung weg.

Er schmeckt nicht.

Hab Zwiebeln glasiert, mit Apfelsaft gelöscht, Kohl dazu. Gewürzt mit Nelken, Wacholder, Muskatblüte und Lorbeer. Natürlich auch Salz, etwas Essig und Brühe drangegeben. => immernoch fade.

Was kann ich noch versuchen? Hab ja auch noch ein paar Kilo Rotkraut im Garten (wuchs wie blöd).

Gruss
M.

Hi,

Was kann ich noch versuchen? Hab ja auch noch ein paar Kilo
Rotkraut im Garten (wuchs wie blöd).

hast Du ihn lange genug köcheln lassen?
Du könntest noch im nachhinein eine rohe geschälte Kartoffel reinreiben (wird dadurch schön sämig), etwas Preiselbeeren oder Johannisbeergelee und alles noch mal ne gute halbe Stunde mind. durchköcheln.

Und nä. mal evtl. die Brühe weglassen, die kann den Eigengeschmack des Kohls verderben finde ich, nur etwas Wasser würde reichen.

Lecker schmeckt der Rotkohl übrigens wenn Du zuerst kleingeschn. Zwiebeln in Schweineschmalz andünstest und dann den Kohl nach u. nach zufügst, anschl. etwas Wasser und die restl. Zutaten.

Am leckersten ist er m.M. nach sowieso erst nach einem Tag, dann hatte er Zeit genug um so richtig schön durchzuziehen.

Hungrigen Gruß aus dem Norden,
Kieki

Hi

Hast du den richtigen Apfel verwendet? Viele benutzen ja süße Äpfel/Apfelsaft und das geht gar nicht. Sauer muss es sein. Ich empfehle Boskop-Stücke reinzuschneiden :smile:

lg
Kate

Hallo,

nicht verzagen!

Laß den Kohl mal über Nacht ziehen.

Dann morgen Mittag etwas Schweineschmalz erhitzen und den Rotkohl mit ein paar Stückchen Boskopapfel heiß „schmoren“.

Evtl noch etwas mit Salz nachwürzen, weil der Kohl viel „verschluckt“.

Es grüßt
Yvisa

Hallo,

Gelegentlich ist Rotwein angebracht, zum Abschmecken, nicht während dem Kochen für die Köchin.

Es grüßt

Der Daimio

Hallo mopedhexle,

das leckerste Rotkraut, das ich je gegessen habe, wurd mit frisch gepresstem Orangensaft verfeinert…

Grüße
A.A.

Danke
Hallo,

Dann lass ich dem Kraut bis morgen bedenkzeit ob es noch was werden will, gehe morgen früh nen Apfel klauen (Saure Äpfel gibts hier zur genüge, die erntet gar keiner mehr) und dann versuch ich evtl noch das mit dem O-saft.
Rotwein ist dann die letzte Variante die ich probiere, weil wir eigentlich keinen Alkohol konsumieren (jaja, der ist dann rausgekocht, weiss ich auch).

Vilen Dank für all die Tipps.

Gruss
M.

Hi M.,

Hab Zwiebeln glasiert, mit Apfelsaft gelöscht,

???

Kohl dazu.

Grad der Kohl ist es doch, der langsam geschmort und nicht gleich in Saft etränkt werden soll.

Also erst Zwiebeln zusammen mit dem Kohl in Schweine- oder auch Butterschmalz andünsten, langsam schmoren, häufig rühren, damit nix anbrennt.

Gewürzt mit Nelken, Wacholder, Muskatblüte und Lorbeer.

Nelken und Zimt(-stange), ein Blatt Lorbeer - aber keinen Wachholder, keinen Muskat.

Natürlich auch Salz,

klar
Zum Kohl geben und Stücke von Boskop dazugeben, weiter schmoren. Dann einen fetten EL Johannisbeergelee reingeben, umrühren und erst dann (!) mit Essig oder Rotwein ablöschen.
nein, keine

Brühe
immernoch fade.

Nicht mehr fade.

Gruß,
Anja

Moin an Alle,

auch Butterschmalz andünsten, langsam schmoren, häufig rühren,
damit nix anbrennt.

Hm, genauso wie oft insbesondere die persischen Mitmenschen empfehlen, dass Reis ein wenig anbrennen muss, ist es auch durchaus bei Kohl, auch bei Rotkohl durchaus sinnvoll ein „kleinwenig“ Anbrennen zuzulassen, es schmeckt einfach intensiver!

Ein schönes WE und Gruß

Volker

Hallo,

Das Rezept war aus „Kochen!“.
Dort allerdings ohne Lorbeer aber mit Wacholder.
Und die kochen auch nur max 20 min.

Sonst sind die Rezepte dort recht verlässlich.
Ich fürchte aber es liegt auch an meinem Kohl…der scheint mir recht dickblättrig und hell zu sein.

Nun ja, mein Freund meinte es sei gar nicht schlecht…aber ich bin wohl ein bischen anspruchsvoller.

Gruss
M.

Das hat mit schlechtem Kochbuch nicht unbedingt etwas zu tun. Nur sind die heutigen Kochbücher oft am Bedarf der Schnell-Schnell-Generation orientiert. Einerseits, weil es wirklich schnell gehen muss, andererseits, weil mit schnellem Garen Vitaminschonung verbunden wird. Für manche Sachen ist das aber einfach nicht sinnvoll. Rotkohl gehört dazu. Kohl hat übrigens auch keinen nennenswerten Vitaminverlust beim länger Kochen (falls das jemand interessiert :wink:).

Und auch ansonsten schließe ich mich den Anweisungen meiner Vorschreiberin vorbehaltslos an, wenn vielleicht auch mit der Anmerkung, dass man einen großen Löffel für das Abmessen des Gelees verwenden sollte (und alternativ auch Cassissirup seinen Zweck erfüllt).

Nach was soll er denn schmecken?
Moin,

-außer im Rohzustand gegessen- mit jedem Gewürz verändert, besser gesagt überdeckt man den eh nicht besonders intensiven Eigengeschmack von Rotkohl so oder so. Lediglich mit etwas Salz lockst du ein wenig mehr des typischen Geschmacks hervor.

Hab Zwiebeln glasiert, mit Apfelsaft gelöscht, Kohl dazu.
Gewürzt mit Nelken, Wacholder, Muskatblüte und Lorbeer.
Natürlich auch Salz, etwas Essig und Brühe drangegeben. =>
immer noch fade.

Viel zu viel. Schlicht erschlagen, das arme Rotkraut.

Er schmeckt nicht.

Das ist wahrlich Geschmackssache. Um nicht zu sagen, man versucht die gewohnten typischen Essgewohnheiten zu pflegen. Essig beispielsweise gibt man wegen der Farbe hinzu, nicht wegen des Geschmacks, er überdeckt den Geschmack. Notwendig? Und Muskatblüte???

Die Rezeptur könnte man je nach Menge der Zutaten auch für ein Rindfleisch-, Fisch- oder Geflügelgericht verwenden :smile:

Franz

Eine Freundin von mir kocht ihren Rotkohl u.a. mit Kirschsaft anstatt mit Rotwein- sehr lecker!

Hi!
Hallo!
In mein Rotkraut kommt eine ganze Zwiebel in die ich ganze Nelken stecke und das mitkoche.

Wenn man keine mehligen Äpfel hat, kann man auch eine Kartoffel in das Kraut reiben zum Andicken.

Welches Rotkraut hattest Du denn? Eine spezielle Sorte? Meiner Erfahrung nach schmeckt auch übelstes Industrie-Rotkraut gut.

Krautsalat wäre auch ncoh eine Alternative.

Grüße
kernig

Hallo,

Welche Sorte ich angebaut hab weiss ich gar nicht mehr. Hatte halt mal was anderes anbauen wollen und irgendwo ein Saatguttütchen mitgenommen.

Heute schmeckte es schon etwas besser als gestern. Mein Freund fand es sogar gut. Hatte noch einen Apfel, etwa O-saft und ein bischen mehr Salz dran getan.

Vielleicht bin ich auch nur zu verwöhnt. Bislang gabs Rotkraut meist an Weihnachten zu Ente und Klössen bei Papa (und der ist nun mal Koch). Werde ihm nen Kopf aus meinem Garten bringen und kucken was er draus macht.

Gruss
M.

Hi Volker,

ist es auch
durchaus bei Kohl, auch bei Rotkohl durchaus sinnvoll ein
„kleinwenig“ Anbrennen zuzulassen, es schmeckt einfach
intensiver!

Da stimme ich Dir ohne jede Einschränkung zu! Wir sind so eine Acrylamid-Familie, da müssen auch die Bratkartoffeln bis kurz vor die Schwarz-Grenze gebraten werden. *g

Sonntagsgruß,
Anja