Rotweinflasche bei Minusgraden nicht geplatzt-->?

Hallo, liebe Weintrinker,
wir haben im Herbst bei Bekannten eine Flasche Rotwein (0,75l) vor die Tür von deren Wochenendhütte im Grünen gestellt und uns nun zweifach gewundert:
Zum ersten weil die Fasche jetzt an Ostern immer noch dort stand und zum zweiten vor allem, weil sie völlig intakt war. Die Hütte steht relativ frei in Südhessen und wir hatten doch einen ziemlich kalten Winter mit nächtlichen Temperaturen bis minus 15 Grad. Müßte da die Flasche nicht platzen ? Der Wein stammt von einem angesehenen italienischen Winzer, aber im Freundeskreis wurde jetzt die Vermutung geäußert, es müße Glykol (Frostschutzmittel) drin sein! Das mag ich nun wirklich nicht glauben bzw. da vergeht mir die Lust auf weiteren Wein dieses Winzers.
Weiß jemand zu dieser Sachlage Bescheid?
Bin gespannt auf die Antworten und bedanke mich herzlich im voraus,
magritte

Rotwein macht ‚Kirchenfenster‘
Servus,

Glycerin entsteht bei der natürlichen Gärung von Traubenmaische; Rotweine enthalten etwa 6-10 g/L Glycerin. Wenn man das Glas ein wenig neigt, entstehen bei extraktreichen Rotweinen, die von Lesegut mit hohen Mostgewichten gekellert wurden, innen am Glas charakteristische Schlieren „Kirchenfenster“, die auf den Glyceringehalt hinweisen.

Vor 1985, als das noch weniger gut kontrolliert wurde als heute, wurde Glykol verwendet, um extraktreiche, vollmundige Weine vorzutäuschen. Der Umkehrschluss, dass ein Wein bloß mit Zugabe von Glykol vollmundig und extraktreich werden kann, wäre aber gänzlich falsch.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Begehe ich einen Denkfehler, wenn ich dieses Phänomen mit dem Korken erklären würde? Eine Flasche platzt ja deshalb bei Minusgraden, da sich die Flüssigkeit im festen Zustand ausdehnt. Je nach Verschlussart kann aber die Luft über dem Wein womöglich durch den Korken hinausgedrückt werden, also ein Druckausgleich stattfinden. Dann sollte auch nichts platzen.