Hallo und guten Tag, ich habe auf „YouTube“ nach „Fliehkraftantrieben“ bzw. „Rückstossfreien Antrieben“ in deren Videoarchiv recherchiert. Gefunden habe ich dort eine kurze Animation von einem sogenannten „Solid Mass-Centrifugal Propulsion System“ (ISA) - einer gewissen „International Space Agency“.
Vorne weg möchte ich erwähnen, das ich sehr gerne fachliche Antworten bevorzuge und wenig bis gar kein Interesse an „nichtssagenden blababla Smalltalk“ interessiert bin (was hier auf „WWW“ des Öfteren vorkommt). Vielen Dank für das Verständnis. Zurück zur Frage: Also dieses System kann sich jeder gerne dort ansehen. Sie ist ausführlich und gut bebildert (Animation). Nach meine Verständnis sieht das System wirklich funktionsfähig aus. Meine Frage: Kann es tatsächlich sein, das dieses System so wie dort vorgestellt, in der Realität funktioniert? & weiss vielleicht jemand ob dieses System bereits realisiert & gebaut worden ist? Mir ist schon klar „Aktion gleich Reaktion“, das ist ein unumstössliches Naturgesetz. Doch kann es sein das jenes dort vorgestellte Antriebssystem auch wirklich so funktioniert? Falls dem so ist, so könnte man somit mehrere solcher „ISA“-System in Reihe schalten und so eine Kraftvolle Antriebs-Vorrichtung schaffen, die eine (möglicherweise) gerichtete Antriebswirkung für Raumfahrzeuge schafft. Im selben Atemzug fallen mir die „Ionentriebwerke“ oder die „Plasmatriebwerke“ der NASA oder der ESA ein, welche kaum mehr Antriebsdruck erzeugen als ein DIN A4 Blatt auf der Hand (auf der Erde). Die elektrischen Antriebe benutzen bekanntlich ein Arbeitsmedium, das stark erhitzt oder ionisiert wird und dann beschleunigt (nach hinten) aus dem Raumfahrzeug ausgestossen wird. Der Vorteil dieser Systeme ist die lange Arbeits- bzw. Beschleunigungszeit. Irgendwann erhalten diese Fahrzeuge dann aber eine ziemlich hohe Geschwindigkeit. Aber das dauert verhältnismässig lange. Dumm nur das auch bei diesen elektrischen Antrieben irgendwann das Arbeitsmedium aufgebraucht sein würde. In der oben erwähnten Animation werden leider keine genaueren technischen Daten dieses Systems erwähnt. Vielleicht weiss jemand dazu genaueres?? Würde ein solches System möglicherweise so viel Antriebskraft generieren, um ein Raumfahrzeug auf Fluchtgeschwindigkeit von der Erde zu beschleunigen??? Nach meinem Verständnis müsste man keine gigantischen Mengen an Treibstoff mit sich führen, lediglich eine winzige, „meinetwegen nukleare“ Energiequelle zur Stromversorgung mit an Bord haben, die dann die vier starken Elektromotoren (pro System) antreibt. Ich vermute jedoch, das irgendwo bei dem System ein „naturwissenschaftlicher Hacken“ ist, leider habe ich ihn bisher nicht gefunden. Kann mir mal jemand erklären, ob das so wie dort beschrieben auch tatsächlich umsetzbar ist? Mir ist bekannt, das schon seit Jahren Kreisel betriebene Systeme verwendet werden, um die Lage eines Raumfahrzeuges zu ändern, was mir neu ist, ist das man mit beschleunigten Massen einen Hauptantrieb erreichen kann. Sollte das System tatsächlich so funktionieren, dann würde eine mögliche Marsmission zu einem „Wochen-Ausflug mit der Familie“ zusammen schrumpfen (um es bildlich zu beschreiben). Bitte keine Spekulationen oder persönliche Sympathien oder Vermutungen, sondern ordentliche und fachlich korrekte Antworten und bitte bloss kein „Verschwörungstheorie-Gelaber“, das kann ich echt nicht mehr ertragen! Das Internet (leider auch Youtube) spriessen förmlich vom „UFO-Anbetern“ & so und sind kein bisschen hilfreich. Vielen Dank fürs Verständnis vorneweg. Gruss & Caou.
Wenn ich (wir) das beantworten könnten… Ich zumindest wäre dann Millionär und Nobelpreisträger. Das ist keine Vermutung, oder Spekulation, sondern eine Tatsache.
Das Prinzip entspricht vielen Perpetuum Mobiles, welche aber Energie erzeugen sollen.
Der Denkfehler bei diesen Prinzip lieg darin, dass die Abstände zwischen den Massen in der Aussenposition grösser sind als wenn sich die Massen innen befinden. somit ergibt sich gar keine Unwucht.
Hallo!
Daß die Maschine nicht funktioniert, sollte klar sein.
Allerdings ist dein Argument inkorrekt. Würden sich die Räder mit den Massen nicht drehen können, hätte die Konstruktion definitiv eine ganz gewöhnliche Unwucht. Die resultierende Kraft rotiert um die Achse der Maschine, und führt zu der üblichen Vibration.
Die Idee der Maschine ist jetzt, die Massen jetzt so zu verschieben, daß die Unwucht immer an der gleichen Stelle liegt, und damit die erzeugte Kraft immer in die gleiche Richtung zeigt.
Bis dahin funktioniert die Maschine auch. Allerdings werden die Kräfte vergessen, die die Maschine aufwenden muß, um die Massen auf ihre Bahnen lenken, und genau die werden der Unwucht derart entgegen wirken, daß die Gesamtkraft gleich 0 ist.
, der Denkfehler liegt darin, welche Kräfte von der Maschine aufgewendet werden müssen, um die kleinen Massen auf ihre Bahnen zu bringen.
Allerdings kann ich deinem Argument nicht folgen. Was hat denn der Abstand zwischen den Massen mit der Unwucht zu tun? Angenommen, die Massenräder würden sich nicht drehen, dann hätte die gesamte Konstruktion durchaus eine Unwucht, und würde eine rotierende Kraft auf die Achse ausüben.
Die Idee der Maschine ist ja jetzt, durch die Bewegung der Massenräder dafür zu sorgen, daß die Unwucht immer an der gleichen Stelle ist, und somit die Kraft immer in die gleiche Richtung zeigt. Das wird auch tatsächlich so sein, allerdings
Hallo!
Das, was sich die Designer der Maschine ausgedacht haben, stimmt so weit. Wenn die Massen weiter außen sind, dann üben sie eine höhere Fliehkraft auf den Rahmen aus, und drücken die ganze Maschine in diese Richtung.
Allerdings wurde es an dem Tag wohl so warm wie heute, und die Designer sind danach ins Schwimmbad gegangen, ohne die Sache bis zum Ende durchzurechnen.
Ich gehe heute erst später schwimmen, und habe Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung einer einzelnen Masse (von denen, die die Unwucht erzeugen) in dieser Maschine berechnet. r ist der Radius, mit dem die Achse des kleinen Rades in der Maschine rotiert, und omega ist die Winkelgeschwindigkeit.
Die Rechnung sieht wild aus, besteht aber nur aus ein paar Ableitungen, das sollte eigentlich jeder Abiturient können.
Ach ja, und ich schaue frontal auf die große Scheibe drauf, nicht von der Seite.
Die letzte Zeile ließe sich noch vereinfachen, aber ich habe das so hingeschrieben, da man dort drei separat wirkende Beschleunigungen erkennt.
- Die Zentripedalbeschleunigung ist das Prinzip der Maschine. Je weiter außen die Masse ist, desto stärker drückt sie nach draußen, und desto größer die Kraft, die auf die Maschine übertragen wird.
- Die axiale Beschleunigung tritt auf, weil die Maschine die Masse von außen nach innen ziehen, und später wieder nach außen drücken muß.
- Die tangentiale Beschleunigung tritt auf, weil die Masse außen eine höhere Bahngeschwindigkeit hat als innen hat, also bei der Bewegung nach Innen auch noch abgebremst werden, und bei der Bewegung nach außen beschleunigt werden muß.
Um sich das mal bildlich vorzustellen, hier ein Bild mit omega=1, r=1, R=5, das diese drei Beschleunigungen für acht verschiedene Positionen zeigt:
Addiert man die Beschleunigungen, bekommt man das:
Die vertikalen Komponenten der Beschleunigung heben sich gegenseitig auf und sind uninteressant, die horizontalen nicht.
Offensichtlich beschleunigt die Masse auf der 3Uhr-Position sehr stark nach links. Die Beschleunigung der Masse auf der 6Uhr-Position ist zwar entgegengesetzt, aber viel kleiner. Die Kräfte auf den beiden Positionen heben sich also nicht auf. Aber: Die Massen auf der 12- und 6Uhr-Position leisten auch einen Beitrag nach rechts! Betrachtet man die Beschleunigung, die eine Masse während eines gesamten Umlaufs bekommt, kommt unterm Strich null raus, und damit bewegt sich die ganze Maschine keinen Millimeter vorwärts. (Wohl aber eiert sie je nach Anzahl der Massen, wie eine ganz normale Scheibe mit Unwucht)
So, jetzt gehe ich auch schwimmen.
Verstehe ich nicht ganz, denn ohne Rückstoß wäre es ja kein Antrieb!