(Nachdem dieser Artikel bei Politik geschlossen wurde von Berrogeita Bi und auf anraten, poste ich ihn hier nochmal)
Ich habe mich immer gefragt, was wohl wäre, wenn das Attentat nicht gewesen wäre. Viele denken das vielleicht nicht, aber ich glaube, Rudi Dutschke war „ein bedeutender Einzelner“(- Augstein), der die Geschichte Deutschlands, die Menschen, Parteienlandschaft noch entscheidend geprägt hätte - allen voran die Grünenpartei und ihren Koalitionspartner SPD. Ich möchte deswegen gerne eine alternative Geschichte erdenken, die m.E. hätte eintreten können. Und frage natürlich, wie ihr das seht, wie wahrscheinlich es hätte sein können, dass…
Natürlich ist das irgendwo sehr ideal, rosig kooperativ in der Auslegung der Geschichte - die Kritik und weitere Alternativen überlasse ich euch. Vor allem würde mich interessieren wie ihr Dutschkes Einfluss einschätzen würdet.
Dutschke wird immer wieder an die Spitze gewählt und gilt als das Gesicht der Grünen:
Unter Dutschke erhalten die Grünen eine stark soziale bis sozialistische Ausrichtung, was immer mal wieder zu Streitigkeiten führt mit der SPD führt.
1998 Bundestagswahl: Rotgrüne Regierung
Oskar Lafontaine tritt nicht zurück, denn die Agenda2010/Globalisierungsreform wird nicht einseitig zu Lasten der sozial Schwachen ausgelegt.
Afghanistan
Deutschland macht unter schweren Bedenken der Grünen beim Afghanistankrieg unter der Voraussetzung mit, dass man nicht der Handlanger einer imperialistischen Politk der USA sein werde. Ziel sei, die Menschen von der Talibanherrschaft zu befreien, so Dutschke.
Mögliche Vorstöße von Rot-Grün unter Schröder/Lafontaine und Dutschke/Grüne
Mindestlohn wird eingeführt, der Niedriglohnsektor bleibt aus. Löhne und Gehälter steigen, Deutschlands Binnenmarkt floriert. Deutschlands Exporte verringern sich kaum.
Bundestagswahl 2006
Schröders Finanzpolitik der Auflockerung des EU-Stabilitätspakt war stark in der Partei und gerade bei Grünen und EU auf Widerstand gestoßen.
Lafontaine löst Schröder als Bundeskanzlerkandidat ab und gewinnt den Wahlkampf. Angela Merkel verliert die Wahlkämpfe (Brutto oder Netto, öh ist das nicht Bretto?).
2008 Finanzkrise
Banken, denen Geld gegeben wird, werden umstrukturiert/versaatlicht. Lafontaine vereinbart mit Frankreich und EU Finanzmarktreformen. England verweigert sich. Reformen treten in Kraft. Ackermann geht in die USA lol. Eine das Steuersystem vereinfachende Reform tritt in Kraft, Steuerbauch wird abgeschafft. Die Diaspora bleibt aus, Monaco bekommt nur wenig mehr Einwohner.
2009 Die PDS (ohne Lafo) schafft es weiterhin nicht über den Gruppenstatus im Bundestag.
2010 Die PDS wird verboten, da die Spitze der Partei aus Radikalen besteht. (NPD wurde schon vorher nach Abzug der V-Leute verboten.)
----Worüber ich mir nicht sicher bin:
Mögliche Reaktion auf den Irakkrieg
(In 2003 nach dem Iraküberfall, zieht sich Deutschland aus dem Nahen Osten zurück, da es eine weitere Kooperation mit den USA ablehnt. Die Beziehungen zu den USA sind auf einem Tiefpunkt. Oder, sehr wahrscheinlich: die rotgrüne Koalition zerbricht, aufgrund der gegensätzlichen Einschätzungen zum Krieg in Afghanistan, im Nahen Osten und der Kooperation mit den USA. Es kommt zur großen Koalition. Agenda 2010,… Geschichte wiederholt sich)
Atomraftwerke?
Da habe ich keine Ahnung, ob Dutschke entscheidend zu einem Ausstieg beigetragen hätte. Weiter gedacht, falls Dutschke die Konsequenz gezogen hätte: Deutschland wäre womöglich heute mit seinen Stromautos und grünen Technologien extrem weiter.
Zum Zitieren:
Dutschke wird langjähriger Vorsitzender und Spitzenkandidat der Grünen:
Afghanistan
Bundestagswahl 2006
Mögliche Vorstöße von Rot-Grün unter Schröder/Lafontaine und Dutschke/Grüne
2008 Finanzkrise
PDS verbleibt im Gruppenstatus
Irakkrieg
Atomraftwerke?