Sehr guter Artikel der Neuen Zürcher Zeitung über die Ängste in Israel über eine Renaissacne des Antisemitismus in Europa:
Hallo Bernd,
Sehr guter Artikel der Neuen Zürcher Zeitung über die Ängste
in Israel über eine Renaissacne des Antisemitismus in Europa:
Ich wünschte, dieser Mann könnte auch deshalb nachts nicht schlafen, weil so viele Unschuldige (auch auf palästinensicher Seite) umgekommen sind in einem haarsträubenden Gemetzel, das sich seit Jahrzehnten im Nahen Osten hochschaukelt.
Ich finde den Artikel einseitig und verschwörerisch à la „Die ganze Welt gegen die Juden“.
Gruß
Jana
Sehr guter Artikel der Neuen Zürcher Zeitung über die Ängste
in Israel über eine Renaissacne des Antisemitismus in Europa:
ich finde den artikel sehr einseitig.
da zeigt sich, dass viele europäische juden und auch viele israelis kritik an israel als antisemitismus brandmarken, anstatt sich inhaltlich mit ihr auseinanderzusetzen.
niemand, an dem ein verbrechen verübt wurde, hat einen moralischen freifahrtschein, damit muss sich israel einfach mal abfinden.
dass vergleiche der israelischen politik mit der des dritten reiches überzogen sind, stimmt. gleichzeitig aber jeden, der israel kritisiert, als antisemiten zu brandmarken, finde ich schwachsinnig. dass jugendliche moslems momentan z.b. in frankreich total abgehen, hat doch kaum was mit antisemitismus zu tun bzw. nur oberflächlich. die sind frustriert und wollen sich abreagieren. würden die usa grade irgendwo gegen einen arabischen staat krieg führen, wären es eben amerikanische einrichtungen, die brennen würden.
sobald israel den palis endlich ihren staat gibt und seine aggressive politik beendet, wírd auch der „antisemitismus“ so abrupt enden wie er jetzt auftaucht.
Volle Unterstützung!
Es geht hier nicht um Antisemitismus auf Seiten der Europäer sondern um Kritikunfähigkeit auf Seiten der Israelis.
Grüße,
Mathias
hallo Matthias,
dieses Gefühl, dass die ganze Welt gegen Israel ist, kommt daher, weil Israel bisher ohne ernsthafte Kritik machen konne, was es wollte.
Doch irgend wann ist auch die „Nachsicht“ aufgebraucht und der Alltag beginnt.
Das verkraften Verwöhnte selten.
diese Reaktion kommt mir vor, wie eine frischvermählte Frau, die nach den Flitterwochen nicht begreifen will, dass der Alltag anders aussieht und dann von erkaltender Liebe spricht.
grüße
Raimund
dem wiederum…
kann ich mich nicht anschliessen.
ich kann durchaus verstehen, dass israel sich bedroht fühlt. nach 5 kriegen mit seinen nachbarn, terroranschlägen und nicht zuletzt jahrhundertelanger verfolgung durch antisemiten auf der ganzen welt kann ich die überreaktionen auf leichte bedrohungen durchaus nachvollziehen.
nur gutheissen kann ich sie nicht. israel hat seine moralische überlegenheit als staat von verfolgten und unterdrückten durch eigenes handeln verloren.
gruss
aber das…
… verstehe ich schon. Gutheißen kann man es nicht.
Nur - und da verstehe ich das verzweifelte nutzlose Handeln der Israelis - nutzt mir eine moralische Überlegenheit gar nichts.
Deswegen gibt es nicht einen Anschlag weniger.
Gruß Ivo
Tja, und damit wären wir wieder am Ausgangspunkt…
sobald israel den palis endlich ihren staat gibt und seine
aggressive politik beendet, wírd auch der „antisemitismus“ so
abrupt enden wie er jetzt auftaucht.
Träume weiter …
sobald israel den palis endlich ihren staat gibt und seine
aggressive politik beendet, wírd auch der „antisemitismus“ so
abrupt enden wie er jetzt auftaucht.Träume weiter …
ja, immer schön pessimistisch bleiben. hardcore-nazis und jünger des „die juden beherrschen die welt“-kults hat es immer gegeben und wird es auch weiter geben, solange es juden gibt. das will ich ja nicht bestreiten, aber diese leute meinte ich nicht. ich sprach nur von den „antisemiten“, die eigentlich keine antisemiten sind, sondern nur kritiker der israelischen konfrontationspolitik sowie von frustrierten vorstadtjugendlichen, die ihren zorn über soziale benachteiligung momenten an jüdischen einrichtungen und jüdischen bürgern abreagieren.
warum sollten diese leute sich weiter über juden bzw. israel aufregen, wenn es keinen grund mehr gibt?
ich finde es nur völlig überzogen, eine weltweite renaissance des judenhasses heraufzubeschwören.
ja, immer schön pessimistisch bleiben. hardcore-nazis und
jünger des „die juden beherrschen die welt“-kults hat es immer
gegeben und wird es auch weiter geben, solange es juden gibt.
das will ich ja nicht bestreiten, aber diese leute meinte ich
nicht.
Ich meine diese Leute auch nicht.
Was ich meine, ist: Antisemitismus ist keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Wenn Du die Geschichte der Juden in den vergangenen ca. 2000 Jahren verfolgst, wirst Du sehen, dass es immer wieder „antisemitische Wellen“ in verschiedenen Teilen der Welt gab, lange bevor irgend jemand etwas von Palästinensern oder gar einem „Staat Palästina“ gehört hat. Ein Anlass fand sich immer…
Die Folgen: anti-jüdische Stimmung, Verfolgung, Vertreibung, Enteignung, Zwangstaufen, Pogrome, Kreuzfahrten, Mord - da ist der Holocaust der Nazis „nur“ der letzte (und zahlenmäßig größte?) Höhepunkt.
ich sprach nur von den „antisemiten“, die eigentlich
keine antisemiten sind, sondern nur kritiker der israelischen
konfrontationspolitik sowie von frustrierten
vorstadtjugendlichen, die ihren zorn über soziale
benachteiligung momenten an jüdischen einrichtungen und
jüdischen bürgern abreagieren.
WARUM an JÜDISCHEN Einrichtungen und Bürgern???
Warum nicht z.B. an ihrer Regierung, die für dieses Dilemma doch wohl primär die Verantwortung trägt?
warum sollten diese leute sich weiter über juden bzw. israel
aufregen, wenn es keinen grund mehr gibt?
Weil sie neue Gründe finden werden.
Selbst wenn es in absehbarer Zeit einen Staat Palästina gäbe, würde man mit Argusaugen beobachten, was Israel tut, und jedes noch so kleine Haar in der Suppe in den Medien groß heraus bringen. Man muss kein Pessimist und auch kein Prophet sein, um so zu denken.
ich finde es nur völlig überzogen, eine weltweite renaissance
des judenhasses heraufzubeschwören.
Ich wünschte, Du hättest Recht.
ich finde es nur völlig überzogen, eine weltweite renaissance
des judenhasses heraufzubeschwören.Ich wünschte, Du hättest Recht.
Man kann auch aus einer Mücke ein Monster machen. Man braucht nur ein ensprechenden Vergrößerungsglas.
Gruss
Marion
Hola
Ich meine diese Leute auch nicht.
Was ich meine, ist: Antisemitismus ist keine Erfindung des 20.
Jahrhunderts. Wenn Du die Geschichte der Juden in den
vergangenen ca. 2000 Jahren verfolgst, wirst Du sehen, dass es
immer wieder „antisemitische Wellen“ in verschiedenen Teilen
der Welt gab, lange bevor irgend jemand etwas von
Palästinensern oder gar einem „Staat Palästina“ gehört hat.
Ein Anlass fand sich immer…
Die Folgen: anti-jüdische Stimmung, Verfolgung, Vertreibung,
Enteignung, Zwangstaufen, Pogrome, Kreuzfahrten, Mord - da ist
der Holocaust der Nazis „nur“ der letzte (und zahlenmäßig
größte?) Höhepunkt.
Mittlerweile überlege ich, meine Kommentare zum Thema Israel wieder einzustellen - das Thema ist einfach zu komplex, als dass man es in ein, zwei postings behandeln könnte.
An anderer Stelle habe ich geschrieben, dass ich die israelische (Über-) Reaktion auf die aktuellen Anschläge nachvollziehen kann.
Ich bitte aber zu bedenken, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben sondern in demokratischen Rechtsstaaten. Wer hier Verbrechen begeht, wird bestraft, egal wer Täter oder Opfer ist. Eine grosse Welle des Antisemitismus in Justiz und Politik sehe ich jedenfalls nicht.
WARUM an JÜDISCHEN Einrichtungen und Bürgern???
Warum nicht z.B. an ihrer Regierung, die für dieses Dilemma
doch wohl primär die Verantwortung trägt?
Keine Ahnung. Frag mal Lehitraot wie das aussieht mit den Juden und Israel. Für mich persönlich ist ein Deutscher Jude absolut nicht verantwortlich für das, was in Israel passiert. Ich betrachte Juden auch nicht als Ethnie sondern einfach als Religionsgemeinschaft. Offenbar gibt es aber sowohl Juden wie auch Millionen anderer Leute, die das anders sehen. Ich kann nichts dafür, dass soviele Leute mit Mauern in ihren Köpfen rumlaufen.
Weil sie neue Gründe finden werden.
Selbst wenn es in absehbarer Zeit einen Staat Palästina gäbe,
würde man mit Argusaugen beobachten, was Israel tut, und jedes
noch so kleine Haar in der Suppe in den Medien groß heraus
bringen. Man muss kein Pessimist und auch kein Prophet sein,
um so zu denken.
Wenn im Nahen Osten nicht so ziemlich alle Völker politisch und religiös heillos radikalisiert wären, könnte das eine Wachstumsregion sein, die wahrscheinlich selbst Europa abhängen könnte. Aber wer nicht will, der will halt nicht, wahrscheinlcih wirst Du in dem Punkt sogar Recht behalten.
Gruss
Hallo,
das Thema ist einfach zu komplex, als
dass man es in ein, zwei postings behandeln könnte.
Stimme ich Dir 100% zu!
An anderer Stelle habe ich geschrieben, dass ich die
israelische (Über-) Reaktion auf die aktuellen Anschläge
nachvollziehen kann.
Okay, habe Deine anderen postings nicht gelesen.
Ich bitte aber zu bedenken, dass wir nicht mehr im Mittelalter
leben sondern in demokratischen Rechtsstaaten. Wer hier
Verbrechen begeht, wird bestraft, egal wer Täter oder Opfer
ist.
…wobei Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist.
Wer im Namen Allahs zum Dshihad aufruft, hat wahrscheinlich andere Maßstäbe, was als „Verbrechen“ zählt und was nicht.
Eine grosse Welle des Antisemitismus in Justiz und
Politik sehe ich jedenfalls nicht.
Nein - aber eine zunehmende Tendenz dorthin. Und wie leicht die Medien im Bedarfsfall Stammtisch- und Bierzeltmeinungen manipulieren können, weiß man ja mittlerweile.
Wenn im Nahen Osten nicht so ziemlich alle Völker politisch
und religiös heillos radikalisiert wären, könnte das eine
Wachstumsregion sein, die wahrscheinlich selbst Europa
abhängen könnte.
Auch da stimme ich Dir 100% zu.
Vermutlich haben bestimmte Kreise sogar großes Interesse daran, dass im Nahen Osten mehr in Armee und Rüstung investiert wird (werden muss??) als in die Wirtschaft.
Grüße an Dich!
Anita
Man kann auch aus einer Mücke ein Monster machen. Man braucht
nur ein ensprechenden Vergrößerungsglas.
…oder aber man setzt jahrelang Scheuklappen auf, bis es irgendwann ein böses Erwachen gibt, wie es Frankreich derzeit erlebt.
Doch was kümmert’s uns, solange es uns nicht selbst an Leib und Leben geht…
Gruß
Anita
Hi Anita
Mir geht dieses Gerede vom aufkommenden Rechtsextremismus langsam auf den Senkel… davon wird schon ewig geredet, aber irgendwie schafft es der Rechtsextremismus nicht, aus seiner Prolo-Skinheadecke auszubrechen.
Ich persönlich glaube, dass der Rechtsextremismus hierzulande keine Gefahr für den Bestand des Staates darstellt.
Er ist unangenehm, er ist peinlich, und er ist gefährlich, aber er hat nicht das kaliber erreicht, wo ich von einer gefahr für die Substanz ausgehe.
Antisemitische und fremdenfeindliche Aktionen werden (zumindest da, wo ich wohne) sowohl von der Polizei als auch von der Bevölkerung nicht toleriert.
Gut, blöde Sprüche gibt es überall, aber dagegen kann man kaum was unternehmen, ausser zu widersprechen.
Solange bei einer NPD-Demo locker das 10-fache an stinknormalen Bürgern auf die strasse geht, um gegen Rechts zu demonstrieren, Die Polizei mit zum teil wirklich lustigen maßnahmen gegen rechts angeht… solange ist die Lage nicht ernst.
bei uns haben sie ein NPD-Demo erst am Polizeipräsidium vorbei geführt (damit die gleich mal wissen, wo der Hammer hängt), dann durch eine überwiegend „studentischlinke“ Wohngegend… mit den entsprechenden Wortgefechten zwischen Demonstranten und Anwohnern… und dann durch ein Industriegebiet. Des war echt lustig…
Moral: Keine Panik, aber wachsam bleiben
(ähnliches gilt natürlich für die Linksradikalen Deppen… aber die sind derzeit wirklich zu vernachlässigen)
Gruß
Mike
Hallo Mike,
was den Rechtsextremismus in Deutschland betrifft, magst Du ja Recht haben. Sehr gut, wenn stinknormale Bürger auf die Straße gehen, um dagegen zu demonstrieren.
Hier ging es aber speziell um zunehmende antisemitische/antijüdische Stimmungen. Und da ist es für mich erschreckend, dass es eben nicht mehr nur die Rechten sind, die Antisemitismus (oft salonfähig verkleidet in Kritik an der Politik Israels) verbreiten.
Da demonstrieren Palästinenser mit Hisbollah- und „Märtyrer“- (sprich: Selbstmordattentäter-)Plakaten Seite an Seite mit Ostermarschierern, die Friedenstauben auf ihren Transparenten haben.
Da äußern sich Politiker konservativer und bürgerlicher Parteien ähnlich anti-israelisch wie Vertreter der PDS.
Da wissen stinknormale Bürger, die sich noch nie allzu sehr für Politik interessiert haben, plötzlich ganz genau, wieviele Tote es in Dschenin gegeben hat, usw. usf.
DAS ist es, was ich meine! DAVOR will ich nicht die Augen verschließen!!!
Grüße an Dich,
Anita
Hallo Anita
Da wissen stinknormale Bürger, die sich noch nie allzu sehr
für Politik interessiert haben, plötzlich ganz genau, wieviele
Tote es in Dschenin gegeben hat, usw. usf.DAS ist es, was ich meine! DAVOR will ich nicht die Augen
verschließen!!!
Das freut mich, dass du vor den Toten nicht die Augen verschließen willst.
Anti-Islamismus ist in Deutschland und den anderen Europäischen Ländern ein viel größeres Problem als Antisemitismus.
Gruss
Marion
Hi
Okay, habe Deine anderen postings nicht gelesen.
Ich bitte aber zu bedenken, dass wir nicht mehr im Mittelalter
leben sondern in demokratischen Rechtsstaaten. Wer hier
Verbrechen begeht, wird bestraft, egal wer Täter oder Opfer
ist.…wobei Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist.
Wer im Namen Allahs zum Dshihad aufruft, hat wahrscheinlich
andere Maßstäbe, was als „Verbrechen“ zählt und was nicht.
Ich meinte „hier“ in Europa - momentan greift ja auch bei europäischen Juden die Angst, Rechte von Portugal bis Polen könntne wieder salonfähig werden und gegen Juden agitieren. Und das meine ich, ist eben keine begründete Angst, weil Gewalt gegen Juden genauso bestraft wird wie Gewalt gegen Angehörige anderer Religionen/Ethnien.
Eine grosse Welle des Antisemitismus in Justiz und
Politik sehe ich jedenfalls nicht.Nein - aber eine zunehmende Tendenz dorthin. Und wie leicht
die Medien im Bedarfsfall Stammtisch- und Bierzeltmeinungen
manipulieren können, weiß man ja mittlerweile.
Ich will nicht ausschliessen, dass es irgendwann wieder so sein könnte. Im Moment denke ich aber eher, wenn die Medien und die Bierzelte einen Sündenbock sucht, sind das die „Asylschmarotzer“, die „ARbeitslosen“, „die Rumänenbandne“ und natürlich „die Türken“. Nur eine ganz kleine (leider natürlich immer noch zu grosse) radikale Minderheit ist wirklich tief im Inneren überzeugt, dass die Juden irgendwie die Wurzel allen Übels sind oder was weiss ich, dass man sie ausrotten muss oder was immer in deren Gehirnen vor sich geht. Der Rest, der jetzt vielleicht antijüdische Sachen sagt, ist einfach ein uninformierter Haufen von Papageien, der durch die Gewalt in Nahost zu Gegnern Israels geworden ist.
Gruss
Lars