Hallo liebe Ratgeber,
zur Erinnerung meine Anfrage /t/narkose-bei-milchzahnbehandlung/4592693/19
Zur Vorbereitung haben wir das Krokodil vom Kasperl gekauft und noch ein Krokodil das bei Zahnberührung zuschnappt. Einen Arztkoffer mit 2 Zahnarztutensilien haben wir auch gefunden und sogar ein Bilderbuch mit Zahnarztteil.
http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3614310221/ref…
Die Spritze hat ihm besonders beschäftigt und wir haben beim Spielen auch ein Aua nicht verharmlost.
Mit Salbe und Pflaster haben wir Armando auch vorbereitet, weil uns gesagt wurde, dass sich manche Kinder dagegen wehren und dann mit Atemmaske narkotisiert wird.
Ende Mai wurde die OP durchgeführt und wie von uns gewünscht, gleich um 8:00 als frühesten Termin.
Nüchtern sein ab 2h war kein Problem, seine letzte Nahrung hat er um 21.00 bekommen und trinken durfte Armando bis 6h früh und da er kurz munter wurde, bekam er um 5:30 noch Wasser.
Als erstes wurde eine schmerzstillende Salbe auf die Hand und Armbeuge aufgetragen und mit Pflaster abgedeckt. Dann durfte er noch 20 Minuten im Abenteuerwartezimmer spielen und dann ging es mit Mama und Papa in den OP. Die Venenpunktion an der Hand war nicht erfolgreich und musste unter lautstarkem Protest in der Armbeuge wiederholt werden. Eine Sekunde später sackte er weg, ich hatte ihn am Arm und nach dem Narkosemittel verabreichen, ging sich Kopf abstützen und mir das Kind abnehmen gerade für die Anästhesistin noch aus. Eine Sekunde später lag Armando auf der OP-Liege und ich hatte meine Frau genau so schnell aus den OP gedrängt und die Türe geschlossen.
Nach einer Stunde warten (zwischendurch mehrmals von der Sprechstundenhilfe Meldung bekommen, alles liefe gut), wurden wir in den Aufwachraum geführt und nach weiteren 20 Minuten wurde er von der Anästhesistin wachgetätschelt. Armando war müde und grantig, wurde abwechselnd gehalten und liebkost und nach einer Stunde durften wir die Ordination mit ihm verlassen. Wir wurden im Gespräch mit der Anästhesistin vorgewarnt, dass manche Kinder nach der Narkose toben, aber so richtig vorstellen kann man sich das nicht. Darum schildere ich unsere schlimmsten 20 Minuten etwas genauer.
Für diejenigen denen das zu lange wird, sei der Schluss vorgezogen.
Es ist alles gut ausgegangen, die Zähne und das Beißverhalten von Armando sind wieder in Ordnung und unser Kind ist genau so unbeschwert wie vor der OP.
Ein Dankeschön an alle die uns mit ihrem Rat geholfen haben.
Gruß
ReMa
Also nach einer Stunde durften wir mit Armando die Ordination verlassen, in der Hoffnung dass er weiter matsch und friedlich ist und im Auto einschläft.
Dem war leider nicht so, denn sobald Armando angeschnallt und ich mitten im Verkehr war, begann er zuerst leicht und dann ganz fürchterlich zu toben. Meine Frau saß bei ihm am Rücksitz und konnte ihn nicht beruhigen. Er schrie aua und weh und immer lauter und verzweifelter und befreite sich aus den Armgurten des Kindersitzes. In unserer Verzweiflung haben wir beschlossen ihn ganz abzugurten, denn meine Frau wollte ihn im Arm halten und beruhigen.
Das war ein schwerer Fehler, weil sie ihn nicht beruhigen konnte und bei der weiteren Toberei auch fast nicht mehr halten und zum Schluss rutschte er zwar sachte aber unaufhaltsam zu Boden, da saß er dann und wurde wenigstens etwas ruhiger.
Das war die schlimmste 1/4 Stunde und stehen bleiben oder die letzten Meter mit dem Kind am Boden weiterfahren war die Überlegung und die Angst vor einem neuerlichen Anfall beim Anschnallen, ließ mich weiterfahren. Das ist nicht in Ordnung, ich weiß - aber die restliche Fahrt hat noch ca. 4 Minuten gedauert und war nicht sehr risikoreich.
Als Armando aus dem Auto war und unser Haus sah, wurde er ruhiger und hat nur mehr leise geweint. In der Wohnung haben wir uns mit ihm aufs Ehebett gelegt und er machte einen erleichterten Seufzer und ist sofort eingeschlafen…puhhhhh, das war einerseits für uns momentan erleichternd, aber mit großer Angst vorm aufwachen. Was wird sein, wird Armando Schmerzen habe, haben wir es falsch gemacht…unser abwechselndes Wandern vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer…unsere Unsicherheit ist schwer zu beschreiben.
Nach ca. einer Stunde dann der Ruf…Mama…Mama! Als wir das Schlafzimmer gestürmt hatten, saß Armando lächelnd da wie immer. Er hüpfte zuerst im sitzen und kletterte dann fröhlich aus dem Bett und wir hinter ihm nach ins Wohnzimmer. Er hat ohne Anzeichen von Problemen zu Mittag gegessen, vorsichtshalber Kartoffelpüree und Gemüsebrei und seit dem nächsten Tag, beißt er auch mit den vorderen Zähnen, wie wir uns das gewünscht haben.
Die Nachkontrolle war gestern und Armando war auch da unbeschwert und ohne Angst. Er hat mich zwar angesehen und aua gefragt, aber ich konnte ihm ja versichern, dass es kein Aua geben würde.
Er spielt auch jetzt noch gerne mit dem Vorbereitungsspielzeug und besonders mit der Spritze und ich habe den Eindruck, er hat den
OP-Vormittag vergessen.