Rückspiegel beim Nachtfahren

Jeder, der Auto fährt, kennt das: Nachts schließt sich hinter einem eine Reihe von Autofahrern an, deren
Licht grell im Auge blenden kann.
Also - Rückspiegel (der in der Mitte natürlich!) umgeklappt - und schon blendet’s nicht mehr. Trotzdem
kann man die Autos noch erkennen, ihr Licht noch abgeschwächt.

Meine Frage an Euch:
Wieso? Wie funktionert das?

Diese Frage habe ich bereits im Denkspiel-Brett gestellt - aber ich will noch ne genauere Erklärung… *werdspiessigundübergenau*

Heidi

Dein Rückspiegel ist eine Kombination aus einem „rchtigen“ Spiegel und einem teildurchlässigen Spiegel. Wenn Du den „richtigen“ Spiegel wegklappst, wird das grelle Licht nicht mehr auf Dein Gesicht reflektiert, sondern nach unten. Der teildurchlässige Spiegel reflektiert nur einen Teil des Lichtes und läßt einen Teil durch. Daher die geringere Lichtstärke.

Gandalf

Jeder, der Auto fährt, kennt das: Nachts schließt sich hinter
einem eine Reihe von Autofahrern an, deren
Licht grell im Auge blenden kann.
Also - Rückspiegel (der in der Mitte natürlich!) umgeklappt

  • und schon blendet’s nicht mehr. Trotzdem
    kann man die Autos noch erkennen, ihr Licht noch
    abgeschwächt.

Meine Frage an Euch:
Wieso? Wie funktionert das?

Diese Frage habe ich bereits im Denkspiel-Brett gestellt -
aber ich will noch ne genauere Erklärung…
*werdspiessigundübergenau*

Hallo Heidi,
also gut, ein einfacher Spiegel besteht aus einer Glasscheibe, die auf der Rückseite mit einer Silberschicht verspiegelt ist. Das Licht wird allerdings mehrmals reflektiert. Der mit Abstand größte Lichtanteil wird von der Silberschicht zurückgeworfen. Ein kleiner Anteil wird jedoch schon an der Glasoberfläche reflektiert. Desweiteren kann das Licht auch auf dem Rückweg von der Silberschicht ins Glas zurückreflektiert werden und wird abermals von der Silberschicht reflektiert. Dadurch entstehen neben dem reflektierten Hauptlichtstrahl noch ein oder mehrere parallel verschobene Nebenstrahlen. Wenn Du ganz genau in einen normalen Spiegel siehst, wirst Du sehen, daß feine Strukturen, z.B. Haare nochmal ganz schwach neben dem eigentlichen Spiegelbild seitlich verschoben ein- oder mehrfach zu sehen sind.

Bei einem Rückspiegel sind Vorder- und Rückseite nicht wie bei einer einfachen Glasscheibe parallel sondern in einem bestimten Winkel zueinander angeordnet. D.h. das Glas ist z.B. oben dicker als unten. Das von der Vorderseite schwach reflektierte Bild wird dann in einem ganz anderen Winkel zurückgeworfen als das von der Silberschicht. Der Hebel am Spiegel dreht diesen genau um den Winkel, um den Vorder- und Rückseite der Glasplatte zueinander geneigt sind.
Mit dem Hebel kann man also auswählen, ob das von der Silbeschicht reflektierte helle oder das schwache von der Glasoberfläche ins Auge fällt. Die Spiegel sind so bemessen, daß in der „Nachtstellung“ das helle Licht weit ab vom Auge landet.

War das jetzt genau genug ?

Jörg :smile:

So. Jetzt ist die immer so nachhakende und fragende Heidi, die alles GENAU wissen will, zufriedengestellt! Danke!!!

Und nun kann ich in Ruhe wieder nachts mein Auto starten, Lichter hinter mir sehen und mit meinem Spiegel die „Nachtstellung“ einnehmen!

Heidi