Rückstauverschluss für Regenwasser

Hallo, haben eine Frage zur Nachrüstung eines Rückstauverschlusses für Regenwasser. 

Wir wohnen seit gut 2 Jahren in einem 90 Jahre alten Reihenendhaus. Unser Vorgänger hat im Keller eine Pumpe in einem Schacht eingebaut, welche unser Abwasser von Bad und Waschhaus(beide im Keller) abpumpt. Ich weiß nicht, ob das schon als Hebeanlage bezeichnet werden kann. Unter dieser Pumpe vermute ich, nachdem ich mich schon ein bißchen durchs Netz geklickt habe, eine Rückstauklappe für Abwasser. Diese Pumpe hat uns im vergangenen Sommer, als lokal 60l/m² in einer halben Std. Regen fielen sehr geholfen, da wir nur das aus allen Ritzen reinlaufende Wasser zu diesem Abfluss hinbewegen mussten.
Es hat sich uns trotzdem die Frage gestellt, woher das ganze Wasser kam. Im Netz habe ich dann gelesen, dass es sich wahrscheinlich um das Regenwasser handelt, welches durch Fallrohre in die Erde(Kanal) geleitet wird. Das Haus war in bezugsfertigem Zustand als wir es übernommen haben und nun wissen wir nicht  einmal, wo die Rohre langgehen? Kann man so etwas erstmal ohne buddeln lokalisieren lassen? Wenn ja, wer macht das und was kostet das etwa?
Außerdem wäre die Frage, ob diese Klappe dann einzeln nachrüsten kann oder ob es sich gleich um ein komplettes System handelt? Kann man das auch selbst tun? Wenn nicht, was kostet das? 
Wir möchten nicht unbedingt nochmal 10cm Wasser im Keller haben.
Für hilfreiche Antworten sind wir sehr dankbar!

Sewerin hat ein System, mit dem sie Wasserrohre lokalisieren und überprüfen können. http://www.sewerin.com/cms/de/dienstleistungen/rohrn…Was es kosten, das weiß ich leider nicht. Am besten du rufst da mal an und lässt dich beraten.

Es hat sich uns trotzdem die Frage gestIellt, woher das ganze
Wasser kam. … dass es sich
wahrscheinlich um das Regenwasser handelt, welches durch
Fallrohre in die Erde(Kanal) geleitet wird. …
Außerdem wäre die Frage, ob diese Klappe dann einzeln
nachrüsten kann oder ob es sich gleich um ein komplettes
System handelt? Kann man das auch selbst tun? Wenn nicht, was
kostet das? 
Wir möchten nicht unbedingt nochmal 10cm Wasser im Keller
haben.

Hallo fan,
wenn du die richtigen Seiten im Netz gefunden hättest:
Also:
Vor 90 Jahren wurden die Abwasserrohre unter dem Kellerboden. Die Regenableitung wurde daran angeschlossen.
Heute wird das Regenrohr außen um das Haus verlegt…
Wenn nun ein Rückstauventil eingebaut wurde, heißt das:
Dieses sitzt vor der Leitung zum Kanal. Das Regenwasser läuft also rein ins Haus…
Einziger Vorteil den du hast: Es ist sauberes Wasser und kein "Müllwasser aus dem Kanal…
Was tun:
Preiswerteste Lösung wäre wohl:
Regenwasserabfallrohr vom Hauskanal trennen und mit neuen Rohren zum Abwasserkanal verlegen. Der Anschluß sollte vor dem bisherigen Rückstauventil liegen

Andere -eigene- Lösung wäre:
Das Fallrohr in einen kleinen Tank laufen lassen. Wenn der Voll ist, heißt es: Rückstau.
Nun Wasser per Pumpe im Garten …

hallo fan

Sie brauchen keine Rückstausicherung.

Wenn Wasser aus allen Ritzen kommt, dann ist das ganz schlecht fuer das Haus.
Wenn die Entwaesserung auch 90 Jahre alt ist, dann ist es jetzt offensichtlich mal Zeit das zu sanieren.
Vorab eine Inspektion macht wenig sinn, denn wenn dabei herauiskommt, dass nur die Hälfte der Fallrohre nach 90 Jahren undicht ist, wird die andere Häflte nach 95 oder 100 jahren undicht werden.
Ich wuere Ihnenn dringend empfehlen alle Fallrohre aufzugraben und mit einer neuen Leistung direkt an den Regenwasserkanal anzuschliessen - oder falls möglich - im Garten versickern (min 3m Abstand vom Haus)

gutegruesse, Uwe Klaus

Hallo!

Das ist schon eine Hebeanlage (Kleinhebeanlage). Abwasser aus Keller muss angehoben werden, weil Abflussleitung höher liegt. Das ist der Normallfall.
Und das ist nur ein Schacht mit Deckel, Pumpe mit Schwimmer ist da drin ? Und deshalb kann auch Überschwemmungswasser in den Schacht einlaufen und wird mit abgepumpt ?

Die Pumpe selbst hat in der Druckleitung Richtung Abflussrohr(was ja höher liegt) ein Rückschlagventil, damit das Pumpenwasser und Abwasser aus dem Rohr nicht in Schacht rückfließt.
Von da kommt nichts zurück in Schacht ? Dann wäre das Ventil defekt.

Unter der Pumpe ist doch nicht die Grundleitung ! Dann bräuchte man die Hebeanlage nicht ! Man könnte doch auch direkt im Freigefälle einleiten. Oder nicht ?
Du musst doch sehen, wohin die Pumpe entwässert. Wohin führt Druckleitung ?

Mit Rückstauklappe ist da nichts zu machen. Es kommt doch gar nicht über Leitungen zurück, es kommt durch die Kellerwände. Da hilft das nicht.

Möglicherweise sind die Regenfallrohre am Übergang zur Regengrundleitung undicht.
Haben die Regenfallrohre in Erdbodennähe eine Reinigungsöffnung ?.
Von dort aus könnte eine Kanalreinigungsfirma ein Spülrohr einführen und die Leitung freispülen und/oder auch mit Kamera untersuchen.
Man kann auch den Leitungsverlauf so feststellen und in einen Lageplan einzeichnen lassen.
Irgendwo sollte auch ein Übergabeschacht sein, von wo aus es ins öffentliche Leitungsnetz übergeht. Schacht gibt schon Anhaltspunkt auf Leitungsverlauf.

Du selbst könntest an den Fallrohren aufgraben und Rohr bis Grundleitung freilegen. Vielleicht sieht man da bereits Schäden.

Aber die Kellerwände selbst sind ja nun einmal nicht wasserdicht ! Mag sein, es hat eher mit Grundwasser, auch nach langem und viel Regen, zu tun. Weniger mit Rohrschäden.
Da würde dann nur ein Freigraben der Kellerwände etwas bringen, wenn man neue Abdichtung und/oder Dränage und passende Hinterfüllung herstellt.

mfG
duck313

Hallo fan,

Pläne, wo die Abwasserrohre liegen, könnte auch Dein lokaler Wasserversorger haben, Fragen kostet nichts ! Und eine kopie ist bestimmt machbar.

Ich selbst war erstaunt, wie die Rohre im Haus geführt wurden …

Die Regenrückhalte-Klappe verhindert, dass aufgestautes Wasser vom Kanal ins Haus zurückdrückt z.B. bei sehr starkem Regen. Gleichzeitig musst Du aber dafür sorgen, dass kein weiteres Regenwasser nachläuft d.h. die Fallrohre müssen abgeklemmt sein.

Hier bietet es sich doch an, an die Fallrohre die IBC gitterboxen (1000 l Tank aufzustellen und Regenwasser für den Sommer zu sammeln, gibt es für kleines Geld im Web. Rechne Deine Dachfläche Hälfen aus z.B. 40 qm mal 60l/m2, schon brauchst Du 3 Wassertanks für 3000 Liter. dazu eine kleine Pumpe für den Rasensprenger und der Sommer kann kommen. Wenn alles fertig ist meldest Du Dich bei der Stadt und für diese Fläche musst Du keine Noederschlag-Wasser Steuer zahlen, bezhalt sich von selbst Jahr für Jahr !!

Übrigens heute ist es bei Neubauten verboten das Regenwasser vom hinteren Fallrohr unter das Gebäude nach vorne zu führen, es muss dann eine Sisterne gebaut werden

Ich habe im Garten 5 Tanks bereitstehen, direkt angeschlossen, miteinander verbunden und fertig

Hallo,

meinst Du einen Bodeneinlauf mit eingebauter Pumpe, die das Wasser direkt an einer Schachtseite rauspumpt? Ich kenne das Modell der Firma Kessel: http://sanisto.de/Sanitaer/Abwassertechnik/Rueckstau…
Da sitzt auch eine Rückstauklappe am Auslauf. Das wäre dann keine Hebeanlage, sondern eine Rückstaupumpanlage.

Wenn beim Starkregen das Wasser aus allen Ritzen in den Keller gelaufen ist, dann war es entweder Grundwasser oder/und Dein Leitungssystem ist undicht. Bei einem 90 Jahre alten Grundleitungssystem (Steinzeugrohre mit Teerstrickdichtung oder vielleicht sogar noch Spitzmuffenbetonrohre) kann man aber davon ausgehen, dass die Rohrverbindungen auf jeden Fall undicht sind.

Eine zusätzliche Rückstausicherung würde hier nichts bringen, denn so wie ich Dich verstanden habe, hat ja Deine Rückstaupumpanlage funktioniert und das Wasser ist aus den Wänden und dem Boden gekommen?!?

Wenn Du den Verlauf Deiner Regengrundleitung orten lassen möchtest, dann frage bei einem Fachbetrieb für Rohr- und Kanalservice nach. Wenn die Regenfallrohre leicht demontiert werden können, sollte die Ortung bei einem Einfamilienhaus in 1 Stunde erledigt sein. Kostenpunkt ca. 100.- bis 200.-EUR. Aber am Telefon schon mal (Stunden-)Preise nennen lassen und am besten mal im Bekanntenkreis und bei Nachbarn nach empfehlenswerten Firmen fragen.

Beim Einholen eines Angebots auch mal nach der Ortungsmethode fragen. Man kann einen separaten Ortungssender einfach Durch das Rohr schieben oder der Ortungssender kann in eine Kamera eingebaut sein. Ich empfehle Dir die Methode mit dem in die Kamera eingebauten Sender, denn Du siehst dann auch gleich den Zustand der Rohre.

Wenn Du eine Rückstauklappe nachrüsten möchtest, solltest Du nochmal schreiben, WO genau das Wasser in den Keller gekommen ist. Wenn es Durch die Wände und Böden gekommen ist, dann bringt Dir eine weitere Rückstauklappe nichts.

Aber man kann Rückstauklappen auch einzeln nachrüsten oder aber ganze Systeme kaufen. Preise reichen von 50.-EUR für einfache DN50-Rückstauklappen bis mehrere Tausend Euro für Rückstauklappen mit Alarmanlage und eingebauter Hebenanlage, wie man Sie in Grund- und Sammelleitungen einbaut.

Viel Erfolg!

MFG Alexander Kreis

Hallo,

mal wieder ganz einfach und doch nicht. Also: Zuerst einmal müsste abgeklärt werden, wo die Grundleitung des Hauses in den Abwasserkanal mündet. Und wie tief dieser ist. Daraus ergibt sich dann die Rückstauebene (das örtliche Tiefbauamt hilft da in der Regel gern weiter) und Sie wissen schon einmal, ob bei Niederschlag und Überstau des Kanals Wasser in das Haus zurückdrückt. Schmutzwasser. Niederschlagswasser durch den Kanal nur bei Mischkanalisation, bei einem Trennsystem haben wir meist andere Probleme. Wenn es eine Pumpe gibt, die das Wasser erst nach ober fördern muss, ist ein Kanal unterhalb der Pumpe unlogisch, bzw. die Pumpe unnötig. Eine Rückstauklappe ist aber ein Bauteil in der Grundleitung, die das Zurückdrücken des Wassers aus dem Kanal verhindern soll - das macht hier keinen logischen Sinn. Die Pumpe ist eine Art Hebeanlage, wenn die Toilette mit hinein entwässert sollte sie das auch sein, mit Zerkleinerungswerk.
Dass bei einem 90 Jahre alten Haus ein Schacht als Pumpenschacht installiert wurde zeigt meist, dass schon immer Wasser im Übermaß ein Problem war. Dichte Kellerwannen gab es noch nicht und je nach Geologie können übermäßiges Schichtwasser oder ansteigendes Grundwasser eindringen. Ein Problem, welches auch Ihre Nachbarn treffen dürfte. Dann ist übrigens auch eine Hausdrainage sinnlos, da diese ja mit unter Wasser steht und nicht mehr ableiten kann. Die Fallrohre sind u.U. nicht an den Kanal angeschlossen, sondern münden in eine Versickerung, die dann ggf. für Vernässung sorgt.
Also sollten die Leitungen erkundet werden, entweder über einen Revisionsschacht oder durch Freigraben und Öffnen an einer Stelle, was bei den Fallrohren noch am einfachsten ist. Anschließend eine Kamerabefahrung. Diese ist seriös nicht unter 300,- € zu haben, wenn Ihnen jemand etwas für 50,- € anbietet, will er nachher für 3.000,- € die ganz sicher kaputten Leitungen sanieren. Nicht machen, oder nur die Kamerabefahrung, dabei anwesend sein und den Menschen dann vom Hof jagen. Dann lernt er auch seriöses Arbeiten. Ausgeführt wird das von Unternehmen, die auch Rohrreinigungen anbieten.
Falls unter der Pumpe doch eine Rückstauklappe sein sollte, kann man die sicher auswechseln. Aufgraben, Durchmesser des Rohres messen, austauschen. Bringt aber nur was wenn die Leitung auch heile ist, sonst kommt es an anderer Stelle raus und wenn bei Rückstau kein Wasser in das System davor eingeleitet wird, da es dann nicht abfließen kann.
Wenn Regenwasser über Ritzen hereinkommt, kann allenfalls noch eine Versickerung geändert oder beseitigt werde, kommt das Wasser aus der Natur, hilft dagegen nur großer Aufwand mit Aufgraben, abdichten, Drainage mit Pumpensumpf und Wegfördern außen.

Falls noch fragen sind, fragen!

Guten Tag,

sie muesster eine Firma beauftragen, die eine Kamerabefahrung des Rohrsystems vornimmt. Daraus lässt sich dann ein Leitunsplan erstellen.
Erst mit einem Leitungsplan lässt sich die Angelegenheit dann beurteilen 

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