Rückstellung Einschulung extrem Frühchen in NRW

Hallo!

habe ein sehr großes Problem und könnte Hilfe bzw. guten Rat gebrauchen :smile:

Werde bei meiner Schilderung ein bisschen ausholen müssen:

Meine Tochter war ein Extrem Frühchen (25.SSW), am 20.08.2006 geboren, mit errechnetem Geburtstermin 30.11.

Dieses Jahr soll sie nun mit eingeschult werden. Sie ist Gott sei dank ohne erkennbare gesundheitliche Schäden, aber noch sehr zart und klein. Ich als Mutter, die ihre Tochter ja wohl nach fast 6 Jahren am besten einzuschätzen wissen sollte, würde sie lieber noch ein Jahr im Kindergarten lassen.

Leider sind die Erfolgsaussichten für eine Rückstellung in NRW fast gleich NULL, wie man mir schon im Vorfeld berichtete, und ich solle mich doch nicht so anstellen, sie wäre ja schließlich gesund.

Ich habe sehr viel im Internet recherchiert und gelesen, das gerade extrem Frühchen oft anfänglich nicht erkennbare „Entwicklungsdefizite“ haben, die sich auch erst in der Schulzeit bemerkbar machen können. Es gibt Studien, dass Frühgeborene Kinder in Reaktionstests langsamer arbeiten und schwankendere Leistungen zeigten, als reifgeborene Kinder. Gerade im 1. Schuljahr macht sich dieses bemerkbar und eine Einschulung ein Jahr später, sei oft die bessere Entscheidung. Dies MUSS nicht sein - KANN aber sein!

Ich finde es nicht richtig, dass Eltern sich hier der kommunalen Landespolitik unterordnen müssen, die teilweise nur das Gesamtkonzept im Auge hat (gerade in einem bevölkerungsdichten Bundesland wie NRW heißt das, KiTa-Plätze schaffen für die U3-Kinder - also nach Möglichkeit jedes Kind so schnell wie möglich in der Schule schicken und sehen dass die z.Z. leeren Grundschulen irgendwie gefüllt werden…und dies auf Kosten der Kinder. Ich weiß das hört sich ziemlig einseitig an, aber mittlerweile scheint es mir so)

Eigentlich hatte ich mich ja schon mit unserem Schicksal abgefunden, aber jetzt kommt der eigentliche Punkt, warum ich Rat suche. Bei der ärztlichen Schuluntersuchung stimmte mir die Amtsärztin tatsächlich zu und befand meine Tochter als ehemaliges Extrem-Frühchen und nach der Untersuchung für noch NICHT SCHULREIF. Sie sei noch sehr zart und nicht den schulischen Anforderungen gewachsen. Hätte leichte Entwicklungsverzögerung in Konzentration und Merkfähigkeit. Das Kreuzchen wurde also and der Stelle „es bestehen erhebliche gesundheitliche Bedenken gegen die Einschulung“ platziert. Die Ärztin sagte mir, ihr Gutachten wäre ausschlaggebend und die Schuldirektorin würde sich danach richten. Ich würde dann in nächster Zeit deren Bescheid noch kriegen.

Ich habe mich sehr gefreut, auch in der KiTa war man sehr froh, da ich hier absolute Unterstützung bekomme und Leiterin wie auch Erzieherinnen, sich einig sind, dass meine Tochter noch nicht wirklich schulreif ist. Meine Angst, dass meine Tochter mit dieser neuen Nachricht nicht klar kommt, plötzlich doch nicht eingeschult zu werden, war unbegründet. Die Erzieherin in der KiTa meinte, es war fast wie eine Erleichterung für meine Tochter.
Also geht meine Tochter seit Mitte Januar doch nicht in den Kita-Vorschulclub.

Da ich bisher noch nichts von der Schulleitung der Grundschule gehört habe, habe ich jetzt dort angerufen und bin beim Telefonat fast „aus allen Wolken“ gefallen.

Die Direktorin meinte, sie könne dem Gutachten nicht wirklich zustimmen, Kinder können nur noch aus gesundheitlichen Gründen zurückgestellt werden (Ist eine ehemalige Frühgeburt, die in den letzten 5 Jahren ihres Lebens „Aufholarbeit“ leisten musste nicht genug „gesundheitlicher Grund“?
Außerdem hätte sie als Schulleitung diese Entscheidung zu treffen und nicht die Amtsärztin, die angeblich für ihr Verhalten auch schon „gemaßregelt“ worden wäre…
(Dies stimmt wohl auch in NRW und steht auch in der Schulanmeldung. Aber dann darf doch die Amtsärztin nicht solch eine Zusage machen!)

Nach ihrem „5 minütigen“ Gespräch, bzw. Test mit meiner Tochter am Tag der Schulanmeldung im Oktober 2011, meinte die Direktorin zwar, sie befände meine Tochter trotz der Frühgeburt für „schulreif“, aber sie würde sich an dem Urteil der Amtsärztin orientieren - wobei sie mir jedoch keine große Hoffnung machte, dass dies in meinem Interesse ausfallen würde.

Jetzt will die Direktorin noch mit der Kindergartenleitung Rücksprache halten und mir dann Bescheid geben. Ist dass nicht alles lächerlich?!

Und dieses ganze Kompetenzgerangel geht auf Kosten meines Kindes!!! Mal Hüh und mal Hott: erst heißt es Du gehst in die Schule, dann geht es nicht in die Schule und jetzt soll ich meiner Tochter irgendwie wieder beibringen, oh, Du musst doch in die Schule…

Die Direktorin meinte nur, ich solle mich nicht so aufregen, der Staat, bzw. Schulpolitiker und Bildungssystem wüssten mit der Problematik von Frühchen umzugehen und alle Entscheidung würden zum „Wohle des Kindes“ gefällt…

Meine Frage ist: hat jemand Erfahrung mit Schulrecht und Einschulungs-Rückstellungen gerade in Bezug auf Frühchen? Gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten für mich, wie ich und wo ich meinen Fall vortragen kann und eine Rückstellung vielleicht erreichen kann? Allerdings habe ich keine Lust, zig Ärzte aufzusuchen, da diese mir natürlich die „Schulreife“ meiner Tochter bestätigen würden. Sie ist in dem Sinne ja „gesund“.

Da Schulpolitik auf Bundeslandebene geregelt wird, gelten auch in allen Bundesländern unterschiedliche Regelungen bei Schulrückstellungen. Schleswig Holstein und Rheinland Pfalz sind wohl die einzigen beiden Bundesländer, die die Problematik um die Frühchen in ihrer weiteren schulischen Entwicklung und die Sorgen der Eltern, Ärzte und Landesverbände erkannt haben und gehandelt haben. Hier gilt als Stichtagstermin zur Einschulung der errechnete Geburtstermin eines ehemaligen Frühchens und die Eltern können entscheiden, ob sie ihr Kind früher einschulen oder nicht.

Dürfen solche Unterschiede eigentlich sein? Hätte ich Chancen mit einem Anwalt gegen diese Unterschiede in der Einschulungspolitik gegen die Stadt Köln (unser Wohnort) oder das Bundesland NRW zu klagen und Recht zu kriegen? Meiner Tochter würde das natürlich nicht mehr wirklich helfen, aber es kann doch nicht sein, das jedes Jahr immer wieder Eltern von Frühchen, die nicht erkennbare gesundheitliche Auffälligkeiten haben, in solch psyschisch belastende Situationen kommen und keine richtige Grundlage hier existiert!
Hätte so eine Klage Chance als Präzedenzfall verhandelt zu werden und Änderung in das System zu bringen?

Vielen Dank für die Mühe des Durchlesens und Eure Ratschläge im Voraus :smile:

Schöne Grüße,
Birgit

Hallo

Ist dass nicht alles lächerlich?!

Das stimmt.

Hätte so eine Klage Chance als Präzedenzfall verhandelt zu werden und Änderung in das System zu bringen?

Wenn du schon eine Klage in Erwägung ziehst, würde ich zunächst mal mit dem zuständigen Schulamt reden, wenn die Direktorin nicht in eurem Sinne entscheidet, oder auch schon vorher, weil man ja irgendwann wissen muss, was im Sommer ist.
http://www.stadt-koeln.de/buergerservice/adressen/00…

Ich habe bei einem Konflikt mit der Grundschule schon mal Hilfe vom Schulamt bekommen, da war man sehr nett und kompetent.

Viele Grüße

Hallo Birgit,

ich rate für NRW zur Vorsicht, was die Zurückstellung aus gesundheitlichen Gründen betrifft. Meine Cousine ist Schulleiterin an einer Grundschule in NRW und sie berichtet davon, dass in jüngerer Zeit zu beobachten ist, dass Anträge für die Zurückstellung zunächst abgelehnt werden und bei weiterem Insistieren der Eltern (oft auch ohne dieses) die Entscheidung fällt, das betreffende Kind in eine Sonderschule einzuschulen. Wenn Schulen sich weigern, diese Praxis zu stützen, schaltet sich wohl recht schnell die Schulaufsichtsbehörde ein.

Dem zu begegnen ist für Eltern erst recht mühsam. Wenn ihr nicht sofort mit anwaltlicher Unterstützung agieren wollt, wäre es u.U.tatsächlich klüger, der Einschulung zuzustimmen und zur Not eine Klasse wiederholen zu lassen. In jedem Fall ist euch dann wenigstens die Regelschule sicher.

Eine Alternative könnte sein, eure Tochter an eine Montessorischule zu schicken, wo der individuelle Entwicklungsstand stärkere Berücksichtigung findet, und weniger die Gefahr besteht, dass das Mädchen untergeht. An diesen Schulen gibt es auch kein Sitzenbleiben, was ebenfalls gut für die Entwicklung des kindlichen Selbstbewusstseins ist.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo
und vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ja, vielleicht erstmal an das Schulamt wenden, war auch schon ein Gedanke von mir. Ist vielleicht eine Möglichkeit :smile:
Viele Grüße
Birgit

Hallo Jule,

na da kann man es ja direkt mit der Angst zu tun bekommen.

Ist mir auch schon zu Ohren gekommen, vorsichtig mit meinem Rückstellungsantrag zu sein, da sonst eventuell „Verfrachtung“ in eine Sonderschule passieren könnte.

Ich habe gedacht, das sei ein Scherz… So was kann doch echt nicht wahr sein! Das ist ja traurig, wenn Schulbehörden einen dann so einschüchtern und die Aussicht besteht, dass ein „eigentlich“ gesundes Kind - dem man nur ein bisschen mehr Aufholzeit für seine soziale Entwicklung geben sollte - als „Bestrafung“ für die Courage der Mutter in einer Sonderschule landet.

Vielen Dank für Deinen Rat - meine Wut ist immer noch da, aber ich sollte dann wohl wirklich vorsichtig sein.

Die Montessourischule ist ziemlig weit weg von unserem Wohnort - sonst hätte ich mich direkt für diese Schulform entschieden.
Als alleinerziehende Mutter meine Tochter jeden Tag zur Schule fahren und abholen, könnte auch nicht gerade einfach werden.
Aber ich werde wahrscheinlich mal dort anfragen :smile:

Schöne Grüße,
Birgit

Hallo Birgit,

vielleicht käme auch eine Waldorfschule für euch in Betracht. Dort hat man die Kinder früher generell lieber mit 7 Jahren eingeschult. Heute ist das scheinbar gesetzlich nicht mehr möglich (jedenfalls nicht in allen Ländern). Zur Umgehung hat man dort dann eine sog. 0. Klasse eingeführt :smile:

LG
sine

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Montessorischule
Hallo Birgit,

vielleicht findest du ja jemanden aus der Nähe, dessen Kind ebenfalls die Schule besucht. Dann könntet ihr Fahrgemeinschaften bilden. Oder du findest Eltern, die nach der Schule deine Tochter erst mal mit nach Hause nehmen würden, wo du sie dann abholen könntest.

Eltern alternativer Schulformen sind häufig auch für kreative Lösungen offen :smile:.

Das soll dich nicht überreden, nur ein wenig Mut machen.

Schöne Grüße,
Jule

Waldorfschule
Könnte man das Kind nicht einfach an einer Waldorfschule anmelden?

Da werden die Kinder erst mit 7 Jahren eingeschult.

Kind anmelden, der Behörde mitteilen man hätte sich für eine Waldorfschule entschieden und gut ist.

Du kannst ja in einem Jahr deine Meinung geändert haben und das Kind dann doch in eine Regelschule schicken.

Oder geht das nicht?
Wäre auf jeden Fall eine Idee…

Gruß

Hallo,

nein, das stimmt so nicht. Allerdings sind die Kinder in der Regel hier näher am 7. Lebensjahr als dass sie früher eingeschult werden. Jedoch wäre die von dir vorgeschlagene Vorgehensweise nicht unbedingt fair, schließlich kalkuliert die Waldorfschule mit den Geldern, die sie von den Eltern erhält, und die Plätze sind begehrt. Andersrum wäre es auch wieder nicht so, dass man „einfach“ ein Kind an der Waldorfschule anmelden kann. Da gibt’s ja auch Aufnahmegespräche und Kriterien.

Grüße

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Hallo Birgit,

ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber hier (Ba-Wü) gibt es die Möglichkeit das Kind statt direkt in die erste Klasse in die „Grundschulförderklasse“ einzuschulen.

(Läuft ganz normal ab wie Einschulung, mit Klasseneinteilung, Ranzen und Schultüte usw).

Das heißt, das ist für Kinder die Schulpflichtig sind aber eben noch nicht in die erste Klasse sollen.

DAS wäre wohl auch das Ideale für deine Tochter.
Sie hätte ein Jahr gewonnen um die Schulreife zu erlangen, allerdings eben nicht mehr im KiGa.

Dort werden die Kinder auf die „richtige Schule“ vorbrereitet, Konzentrationsübungen usw. gemacht.

Wenn es das bei euch gibt, versuche doch sie da rein zu bekommen?! Ich würde es jedenfalls in deiner Siituation so machen.

LG
Trashi

P.S: vielleicht solltest du aber auch deine Haltung deiner Tochter gegenüber mal überdenken?
„Extrem-Frühchen“, sehr zart… Das suggeriert mir ein total hilfsbedürftiges, in Wattegepackt-werden-müssendes Wesen.
Sie hat gut aufgeholt und ist soweit Gesund.
Macht sie Sport, turnt sie? Finde ich wichtig für Kinder (für alle, aber gerade für solche).
Bei uns im KiGa wurde letztes Jahr auch ein sehr zartes Kind eingeschult -meine Tochter mit 4 ist kräftiger als dieses Mädchen.
Und die Freundin meiner Tochter -gleichalt, kein Frühchen- wiegt gerade mal knappe 10 Kilo, rennt und tobt aber mit wie alle andern auch.
Kinder sind unterschiedlich, auf allen Ebenen. Es gibt Zwergis (zu klein für ihr Alter), Riesen, kräftige (nicht Übergewichtige!) und eben Pimpfies.
Es kommt so rüber, als würdest du deine Tochter vor allem beschützen wollen -anstatt auch mal zu sagen „Du schaffst das, ich unterstütze dich“.

[Nicht böse gemeint, ich sage nur wie es bei mir ankommt]

Hallo,

ich halte es für keine gute Idee, ein Kind in diesem Alter ständig aus seiner Gruppe zu reißen. Wenn Waldorfschule, dann doch mit der Option, zumindest die Grundschulzeit auch dort zu verbringen.

Allerdings muss die Mutter da erst mal das Aufnahmegespräch absolvieren, wobei sich ohnehin klären wird, ob die Schule zur Familie passt und umgekehrt.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi Trashi,

weiß, dass es so rüberkam - aber hab einfach zu viel geschrieben um noch ins Detail zu gehen :smile:

Nein, ich „überhüte“ meine Tochter bestimmt nicht, sondern habe früh angefangen, sie „alleine“ machen zu lassen etc… Gerade um kein „Watte-Kind“ groß zu ziehen, wie es schnell bei Frühchen passieren kann. Als sie gesundheitlch über den Berg war, ca mit 2 Jahren habe ich angefangen sie „normal“ zu behandeln.

Aber ich kenne die Psysche meiner Tochter, lebe seit nun bald 6 Jahren mit ihr und „beobachte“ sie: nicht alleine ihre Größe ist für meine Entscheidung ausschlaggebend - und klar turnt sie, spielt und hat Spaß… Es ist ihr ganzes charakterliches Verhalten, was mir zeigt, dass sie noch sehr gut ein Jahr Kindergarten „verkraften“ könnte.

Es ist schade, das Eltern in so einem Fall halt nicht mehr mitentscheiden dürfen - mein Gefühl als „Erziehungsberechtigte“ zählt hier überhaupt nicht mehr - Staat bzw. Schulamt bestimmt!

Gut - hatte mir ja auch gedacht, „dem Ergebnis der Schuluntersuchung wirst du dich dann fügen“…

Aber warum jetzt der ganze Ärger und Frust wieder hoch gekommen ist, ist diese absolut unprofessionele Art! Da stellt die Amtsärztin meine Tochter zurück, sie wäre auf Grund ihrer Extremfrühgeburt noch nicht in ihrer Entwicklung „schulreif“ - und dann erfahre ich - nach dem ich in der Grundschule angerufen habe(!) Sonst würde ich davon jetzt noch gar nichts ahnen und dächte meine Tochter ist zurückgestellt - dass diese Schuluntersuchung und das Gutachten der Amtsärztin absolut unrelevant ist!!!

Ist doch klar, dass ich mich absolut ver"albert" vorkomme!!!

In mir steckt einfach nur noch `ne große Wut auf dieses absolut lächerliche Verfahren und die Schulverwaltung in dieser Stadt, bzw. Bundesland.

Und jetzt muß ich noch „normal“ aggieren, um diese ganze Problematik von meiner Tochter NOCH fernzuhalten - bis denn die Schulleiterin endlich ihre Entscheidung letztendlich gefällt hat und mir mal Bescheid gibt. Und dann heißt es wieder umdenken und meiner Tochter irgendwie behutsam beibringen, dass sie doch in die Schule geht. Mit den netten Worten der Direktorin beschrieben… „man muß dem Kind dann nur mitteilen, das dies alles zu seinem Besten ist“ … Super!!! Davon ganz abgesehen, dass es super traurig ist, dass sie bereits 2 Monate des Vorschulclubs und dessen Ausflüge im Kindergarten verpaßt hat!

Diese Art von Grundschulförderklassen, wie Du sie beschreibt, gibt es hier in NRW nicht - ist mir zumindest absolut nicht bekannt. Wenn Dein Kind hier Lernprobleme hat, kommt es in eine Förderschule. Aber dies ist ja bei vielen Frühchen überhaupt nicht das Problem und die Notwendigkeit - die sind ja intelligent - man sollte ihnen halt nur dieses eine Jahr Entwicklung noch geben, um Ihnen die Schulzeit leichter zu machen. Nicht alle, aber doch statistisch belegt sehr viel mehr als „normalgeborene“ Kinder, haben in der Schulentwicklung später Schwierigkeiten, weil sie zu früh „gestartet“ haben.

***

Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch mal an alle wenden, die mir bereits so viele Ratschläge geschrieben haben. Vielen Dank :smile:

Dir natürlich auch Trashi :smile:

LG
Birgit

Hallo Birgit,

ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber hier (Ba-Wü) gibt es
die Möglichkeit das Kind statt direkt in die erste Klasse in
die „Grundschulförderklasse“ einzuschulen.

(Läuft ganz normal ab wie Einschulung, mit Klasseneinteilung,
Ranzen und Schultüte usw).

Das heißt, das ist für Kinder die Schulpflichtig sind aber
eben noch nicht in die erste Klasse sollen.

DAS wäre wohl auch das Ideale für deine Tochter.
Sie hätte ein Jahr gewonnen um die Schulreife zu erlangen,
allerdings eben nicht mehr im KiGa.

Dort werden die Kinder auf die „richtige Schule“ vorbrereitet,
Konzentrationsübungen usw. gemacht.

Wenn es das bei euch gibt, versuche doch sie da rein zu
bekommen?! Ich würde es jedenfalls in deiner Siituation so
machen.

LG
Trashi

P.S: vielleicht solltest du aber auch deine Haltung deiner
Tochter gegenüber mal überdenken?
„Extrem-Frühchen“, sehr zart… Das suggeriert mir ein total
hilfsbedürftiges, in Wattegepackt-werden-müssendes Wesen.
Sie hat gut aufgeholt und ist soweit Gesund.
Macht sie Sport, turnt sie? Finde ich wichtig für Kinder (für
alle, aber gerade für solche).
Bei uns im KiGa wurde letztes Jahr auch ein sehr zartes Kind
eingeschult -meine Tochter mit 4 ist kräftiger als dieses
Mädchen.
Und die Freundin meiner Tochter -gleichalt, kein Frühchen-
wiegt gerade mal knappe 10 Kilo, rennt und tobt aber mit wie
alle andern auch.
Kinder sind unterschiedlich, auf allen Ebenen. Es gibt Zwergis
(zu klein für ihr Alter), Riesen, kräftige (nicht
Übergewichtige!) und eben Pimpfies.
Es kommt so rüber, als würdest du deine Tochter vor allem
beschützen wollen -anstatt auch mal zu sagen „Du schaffst das,
ich unterstütze dich“.

[Nicht böse gemeint, ich sage nur wie es bei mir ankommt]