Hallihallo
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich hier richtig bin, aber ich probier es einfach mal. Ich kann rückwärts schreiben, d.h. ich fange immer
hinten an zu schreiben.( Kann auch vorwärts). War für mich immer normal, bis ich mit 42 Jahren feststellen musste das es nicht jeder kann.( Seitdem mache ich mir Gedanken darüber). Ich schreibe auch beidhändig ( mit der Linken fange ich oben an und mit der Rechten unten und genau in der mitte treffen wir uns). Es passt immer. Stimmt was nicht mit mir? Oder ist es nur ein Talent, dass ich als solches noch nicht erkannt habe.
Für gute Antworten wäre ich sehr dankbar.
Grüße
Jan
Moin Jan,
von einer solchen Fähigkeit habe ich noch nie gehört und ich habe große Schwierigkeiten, mir diese Art des Schreibens vorzustellen. Das dürfte anderen genau so gehen - vielleicht könntest Du durch konkrete Beispiele zum Verständnis beitragen.
Ein paar Fragen dazu:
-
Schreibst Du auch Wörter rückwärts, also in dieser Reihenfolge:
Rückwärts
987654321
Falls ja, benutzt Du Schreib- oder Druckschrift? -
Wenn Du Sätze rückwärts schreibst, dann fängst Du wohl mt dem letzten Wort an und hörst mit dem ersten auf. „Landest“ Du dann mit dem zuletzt geschriebenen Wort genau eine Leerstelle hinter dem Punkt des vorhergehenden Satzes, bzw. am linken Seitenrand?
Völlig unbegreiflich für mich ist dies:
Ich schreibe auch beidhändig ( mit der Linken fange ich oben
an und mit der Rechten unten und genau in der mitte treffen
wir uns). Es passt immer.
- Schreibst Du wortweise oder satzweise rückwärts?
a) Zuerst 1. Wort des 1. Satzes, dann letztes Wort des letzten Satzes, usw, oder
b) Zuerst den ersten Satz (vorwärts oder rückwärts?), dann den letzten Satz (vorwärts oder rückwärts?)
Oder noch anders?
Mit verblüfften Grüßen
Pit
P.S.: Ich hoffe, dass ich nicht der einzige mit Verständnisproblemen bin. Wenn doch, dann müsste ich mich wohl neurologisch-psychiatrisch untersuchen lassen …
Hallo Pit,
Völlig unbegreiflich für mich ist dies:
Ich schreibe auch beidhändig ( mit der Linken fange ich oben
an und mit der Rechten unten und genau in der mitte treffen
wir uns). Es passt immer.
- Schreibst Du wortweise oder satzweise rückwärts?
a) Zuerst 1. Wort des 1. Satzes, dann letztes Wort des letzten
Satzes, usw, oder
b) Zuerst den ersten Satz (vorwärts oder rückwärts?), dann den
letzten Satz (vorwärts oder rückwärts?)
Oder noch anders?
Da scheinen die beiden Hirnhälften relativ unabhängig voneinander zu arbeiten.
Dazu gab es eine Menge Experimente so in den 50ern und 60ern. Man dachte damals, man könne Epilepsie heilen, indem man die Verbindung (Balken) der beiden Hirnhälften durchtrennt.
MfG Peter(TOO)
Ich vermute mal dass du Beidhänder bist. Ich als Rechtshänder kann mit Links kaum schreiben, jedenfalls sieht es sehr unschön aus.
Wie bereits erwähnt, hängt diese Fähigkeit wohl mit der Zusammenarbeit der beiden Gehrinhälften zusammen. Es gibt einen Trick für Leute die sich ihren „guten“ Arm gebrochen haben: Wenn sie dann was mit dem anderen Arm schreiben sollen, können sie sich vorstellen wie sie das mit dem „richtigen“ Arm machen während sie es mit dem anderen Arm tun. Das Gehirn schaltet dann irgendwie um und mit ein bischen Übung kann man als Rechtshänder genauso mit Links schreiben wie mit Rechts.
Dass Du, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Wort oder einen Satz mit beiden Händen gleichzeitig von vorne und hinten bis zur Mitte zusammenschreiben kannst, halte ich für ziemlich aussergewöhnlich. Wahrscheinlich hast du das einfach einmal als Kind ausprobiert und spielerisch geübt.
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Hallo,
mach Dir mal keine Sorgen. Praktisch alle Linkshänder können sowohl in normaler als auch entgegen der normalen Richtung schreiben. Genauso wie Linkshänder für gewöhnlich auch fließend Spiegelschrift lesen und schreiben können. Du als Beidhänder hast das also nur etwas auf die Spitze getrieben weil Du zusätzlich auch die notwendige Geschicklichkeit der rechten wie der linken Hand hast. Das ist dann aber auch schon alles.
Gruß
Peter B.
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Hallihallo
Juchhu, der Troll ist da.
Rochus
Moin Peter,
Praktisch alle Linkshänder können
sowohl in normaler als auch entgegen der normalen Richtung
schreiben.
ich kenne recht viele Linkshänder in so gut wie jedem Alter, aber keiner von denen kann das. Einer meiner Söhne ist auch ein Linkshänder und kann es auch nicht.
Genauso wie Linkshänder für gewöhnlich auch
fließend Spiegelschrift lesen und schreiben können.
Auch das kann ich nicht bestätigen.
Hast Du irgendwelche Quellen, die Deine Behauptungen belegen?
Gandalf
Klarer Fall
Hallihallo
Juchhu, der Troll ist da.
Klarster Fall.
Aber dass das nicht jeder sofort merkt… (?)
Nescio
Hallo,
kann ich Dir nur zustimmen.
Weder ich, noch irgend ein mir persönlich Bekannter Linkshänder kann dies.
Grüße
Didi
Manchmal bin ich halt etwas naiv und leichtgläubig
/t/rueckwaerts-schreiben/4854238/2
Und nachdem ich zuerst diese Frage /t/unterricht-vom-vater/4854230
Pit
Hallo,
Praktisch alle Linkshänder können
sowohl in normaler als auch entgegen der normalen Richtung
schreiben.ich kenne recht viele Linkshänder in so gut wie jedem Alter,
aber keiner von denen kann das. Einer meiner Söhne ist auch
ein Linkshänder und kann es auch nicht.
Na jetzt bin ich baff! Meine Frau und ich sind Linkshänder und können es, die Tochter meines Bruders kann es. Eigentlich kenne ich das gar nicht anders. Kann es sein, dass es denen in der Schule einfach zu gründlich ausgetrieben wurde?
Genauso wie Linkshänder für gewöhnlich auch
fließend Spiegelschrift lesen und schreiben können.Auch das kann ich nicht bestätigen.
Siehe oben …
Hast Du irgendwelche Quellen, die Deine Behauptungen belegen?
Nur die Tatsache, dass ich selber Linkshänder bin, es kann und die mir bekannten Linkshänder es auch können. Eigentlich war das die letzten etwa 40 Jahre so natürlich wie normal schreiben für mich, Du bist der erste, der jetzt ernsthafte Zweifel sät.
Gruß
Peter B.
Ok ok, sieht also so aus, als ob es auch Linkshänder gibt, die es nicht können. Wäre jetzt also wirklich mal interessant, der Sache nachzugehen. Man hat uns ja allen versucht, solche Scherze bereits in der Schule abzugewöhnen. Darf ich mal diskret nachfragen, wie konsequent das bei Dir gemacht wurde? Bzw. bei den dir persönlich bekannten Linkshändern?
Gruß
Peter B.
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Hallo Jan,
vielleicht bist Du einer dieser im Grundschulalter umgepolten Linkshänder, die dieses nicht sein durften? Ich z.B. (47 J. alt) schreibe mit rechts, aber alles andre (aufs Fahrrad steigen, hämmern, mit dem Messer arbeiten usw.) mache ich mit links m.E. klingt das verdammt nach ungewollter, zwangsverordneter Rechtshändigkeit!
PS: Ich kann, wenn ich einen Stift in die linke Hand nehme, auch sofort in Spiegelschrift schreiben!
Gruß, Susanne
Heißt das, du machst das GLEICHZEITIG??? Oben auf dem Blatt mit Links anfangen und unten mit Rechts? Ich kann nur beidhändig schreiben, aber auf keinen Fall gleichzeitig. Grüße, go
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Schreiben und Lesen von Spiegelschrift
…
Genauso wie Linkshänder für gewöhnlich auch
fließend Spiegelschrift lesen und schreiben können.Auch das kann ich nicht bestätigen.
Hast Du irgendwelche Quellen, die Deine Behauptungen belegen?
Gandalf
Hallo nach rechts und links in die Runde,
dem Leonardo da Vinci wurde diesbezüglich einiges zugeschrieben/nachgewiesen:http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci
Gruß von
Julius
Hi Julius,
dem Leonardo da Vinci wurde diesbezüglich einiges
zugeschrieben/nachgewiesen
das ist bekannt. Er hat seine Tagebücher und Aufzeichnungen fast komplett in Spiegelschrift geschrieben.
Aber ob das die Regel ist - ?
Vielleicht gibt es Linkshänder, denen man die Linkshändigkeit ausgetrieben bzw. verboten hat, die so reagiert haben.
Mir ist wie schon gesagt, kein Linkshänder bekannt, der das kann.
Gandalf
Hallo,
Scherze bereits in der Schule abzugewöhnen. Darf ich mal
diskret nachfragen, wie konsequent das bei Dir gemacht wurde?
Bzw. bei den dir persönlich bekannten Linkshändern?
In bin in der glücklichen Lage, jünger zu sein als Du )
Ich bin Anfang der 70er eingeschult worden und da wurde angefangen, die Kinder nicht mehr umzuerziehen. Es gab dann sogar schon spezielle Linkshänderfüller. Der nützte leider bei mir überhaupt nicht,ich habe jedes Blatt durch das Nachziehen der Hand völlig verschmiert oder musste die Finger so verbiegen, dass ich nicht all zu viel schreiben konnte. Es hat einige Zeit gedauert, bis meine Eltern durchsetzen konnten, dass ich mit Kugelschreiber schreiben durfte.
Eine der älteren Lehrerinnen fand das nicht wirklich gut und hat mich auf „freiwilliger Basis“ immer wieder aufgefordert, das Schreiben doch mal mit rechts zu probieren. Allerdings ohne Erfolg.
Aber: Einmal hatte ich mir die linke Hand gebrochen und sollte was an (auf?) die Tafel schreiben. Mit Gips ging das nicht,daher sollte ich es mit rechts machen. Und siehe da: An die Tafel kann ich mit rechts FAST so gut wie mit links schreiben. Aber eben nur an die Tafel.
Die Linkshänder, welche ich persönlich kenne sind in meinem Alter oder jünger und von daher auch von „Umerziehung“ verschont geblieben.
Ansonsten habe ich mich so langsam daran gewöhnt, nur beim Schrauben drehen muss ich immer noch überlegen in welche Richtung. Aber das kann jeder selbst versuchen, Rechtsgewinde mit linker Hand zu drehen…
Vermisst habe ich z. B. oft, dass ich nie in einen Aktenordner oder Ringbuch schreiben konnte, so wie das viele gemacht haben, da dies mit dem Bügel in der Mitte für Linkshänder eben nicht geht.
Ich bin auch Linksfüßer, werfen mit links, Armdrücken aber rechts, schlagen auch mit rechts, hämmern geht beidseitig, aber links genauer und rechts mit mehr Dampf.
Grüße
Didi
Hallo Didi,
Scherze bereits in der Schule abzugewöhnen. Darf ich mal
diskret nachfragen, wie konsequent das bei Dir gemacht wurde?
Bzw. bei den dir persönlich bekannten Linkshändern?In bin in der glücklichen Lage, jünger zu sein als Du )
Nicht so viel jünger
Ich bin Anfang der 70er eingeschult worden und da wurde
angefangen, die Kinder nicht mehr umzuerziehen. Es gab dann
sogar schon spezielle Linkshänderfüller. Der nützte leider bei
mir überhaupt nicht,ich habe jedes Blatt durch das Nachziehen
der Hand völlig verschmiert oder musste die Finger so
verbiegen, dass ich nicht all zu viel schreiben konnte. Es hat
einige Zeit gedauert, bis meine Eltern durchsetzen konnten,
dass ich mit Kugelschreiber schreiben durfte.
Ich gehörte zu den letzten Jahrgängen, die man versuchte, umzuerziehen, aber nicht mehr so richtig mit Enthusiasmus. Allerdings gab es keine Extrawürste von wegen Federhalter oder Ringbüchern. Da musste man eben einfach etwas tricksen. Ich halte heute noch Stifte etwas länger als notwendig um nicht zu verschmieren oder über die Ringe von Ringbüchern zu kommen. Was natürlich eigentlich Blödsinn ist, denn ich schreibe so gut wie gar nicht mehr mit Federhaltern (außer wenn ich Bücher signiere).
Eine der älteren Lehrerinnen fand das nicht wirklich gut und
hat mich auf „freiwilliger Basis“ immer wieder aufgefordert,
das Schreiben doch mal mit rechts zu probieren. Allerdings
ohne Erfolg.
Ich konnte mal einigermaßen passabel auch mit rechts schreiben, aber das habe ich jetzt seit Jahren nicht mehr probiert. In der Schule war das Problem, dass ich zuerst fast alles in Spiegelschrift geschrieben habe. Ich musste mich immer erst einmal an die richtige Richtung erinnern.
Aber: Einmal hatte ich mir die linke Hand gebrochen und sollte
was an (auf?) die Tafel schreiben. Mit Gips ging das
nicht,daher sollte ich es mit rechts machen. Und siehe da: An
die Tafel kann ich mit rechts FAST so gut wie mit links
schreiben. Aber eben nur an die Tafel.
siehe oben.
Die Linkshänder, welche ich persönlich kenne sind in meinem
Alter oder jünger und von daher auch von „Umerziehung“
verschont geblieben.
Vielleicht, aber nur so als Idee, ist es genau das. Die kamen alle nicht mehr wirklich mit diesen Problemen in Berührung und etwickelten daher auch nicht diese Fähigkeiten? Es war einfach nicht mehr notwendig, sich mit diesem ständigen Wechselspiel auseinanderzusetzen?
Ansonsten habe ich mich so langsam daran gewöhnt, nur beim
Schrauben drehen muss ich immer noch überlegen in welche
Richtung. Aber das kann jeder selbst versuchen, Rechtsgewinde
mit linker Hand zu drehen…
Und hier ein Schwank. Meine Frau ist auch Linkshänderin. Wir verwechseln beide gerne mal die Richtung. Das führt zu witzigen Effekten, denn es hebt sich oftmals einfach auf. Wenn wir in der Gegend herumfahren und sie in die Karte schaut „Links abbiegen“ (aber rechts meint) und ich "link abbiege - nach rechts. Was insofern witzig ist, da mir das auf Seekarten nie passiert, da funktioneirt der Kopf dann automatisch nach Himmelsrichtungen. Sehr seltsam, aber ich habe keine Erklärung dafür.
Vermisst habe ich z. B. oft, dass ich nie in einen Aktenordner
oder Ringbuch schreiben konnte, so wie das viele gemacht
haben, da dies mit dem Bügel in der Mitte für Linkshänder eben
nicht geht.
Stift länger halten und drüber, funktioniert. Viel schlimmer ist so ein kleines á la Filofax.
Ich bin auch Linksfüßer, werfen mit links, Armdrücken aber
rechts, schlagen auch mit rechts, hämmern geht beidseitig,
aber links genauer und rechts mit mehr Dampf.
Ich bin ebenfalls Linksfüßer. Schußwaffen benutze ich normalerweise ebenfalls „verkehrt“ herum und die Maus an meinem Computer ist links (wirklich links ). Nur Schwerter und Streitäxte kann ich mit beiden Händen benutzen, aber links mit mehr Genauigkeit.
Gruß
Peter B.
Hallo Jan,
das Phänomen des Spiegelschriftlesens/schreibens hat normalerweise schon mit der umgeschulten Linkshändigkeit zu tun.Ich bin selbst betroffen und kann das auch.Mancher vergisst allerdings,dass er als Kind umgeschult wurde,das kann in einem leisen Anpassungsprozess geschehen.Ich dachte auch immer,ich wäre beidhändig,hab mich immer gewundert warum ich für so viele handwerkliche Tätigkeiten bevorzugt die linke Hand verwende.Habe dann irgendwann Aufzeichnungen aus meiner Kindheit gefunden,in denen meine ersten spontanen Schreibversuche in Spiegelschrift(also mit linker Hand)waren.
Dann sind mir nach und nach die Ermahnungen meiner Mutter wieder ins Gedächtnis gekommen…
Es ist ein sehr interessantes Thema,es scheint tatsächlich so zu sein,dass durch die Umschulung, die ursprünglich dominante rechte Gehirnhälfte zurückgedrängt,und die linke gefördert wird.
Das kann auch weitreichende Konsequenzen auf Körper und Psyche nach sich ziehen.Aber keine Angst-Alles halb so wild!
Es gibt meineswissens leider nur ein Buch,das dieses Thema ausführlich und hervorragend behandelt:
Barbara Sattler „Der umgeschulte Linkshänder-oder der Knoten im Gehirn“
Wer tatsächlich betroffen ist,wird hier einiges an Aha-Erlebnissen finden.
viele Grüsse
Heidi