Man muss es ja nicht unbedingt für viel Geld verhöken.
Deutschland nimmt ja auch nicht immer den „vollen Preis“.
Den Einsatz des Rüstungsexports als Mittel der Außenpolitik ist im Iran nicht in der Form geläufig wie im Westen. Die iranische Regierung ist gegenüber ihren Nachbarn viel zu misstrauisch, als zu versuchen, sich „richtige“ Freunde zu kaufen. Wenn die Drohung also wahrgemacht wird, bedeutet das eher die weitere Öffnung des Waffenexports, weniger die gezielte Ausrüstung fremder Staaten.
Die genannten Handelsverknüpfungen - sofern sie technologisch einfache Kampfmittel betreffen - laufen größtenteils nicht über die Regierungen. Speziell mit Turkmenistan wäre das nicht möglich, weil die Amerikaner zur Einkreisung Chinas und Sicherung dieser Region ein scharfes Auge auf dieses Land haben. Viele der Waffenempfänger (v.a. Pakistan) wären auch die primären Stützpunkte zur Vorbereitung einer US-Invasion. Der Iran wird sich da zurückhalten anstatt sein Know-How zu verschütten.
Gibt
es zwischen dem Iran und diesen Ländern irgend welche
militärischen Bündnisse?
Aus der genannten Logik gibt es keine bekannten Bündnisse. Lediglich mit Nordkorea ist der Technologietransfer so intensiv _und_ gegenseitig, dass man annehmen muss, dass das auf Regierungsebene abgesichert ist. Ansonsten käme nur noch der Sudan infrage, mit dem man quasi Kleinwaffen gegen Öl tauscht (der Iran importiert Öl!). Das ökonomisch Absurde dieses Handels legt nahe, dass er politisch motiviert ist. Nach Ende des Bürgerkiegs im Sudan ist nun aber die Nachfrage gesunken.