Russen Bikes mit BMW Motor

Hi!

Heute würde mich einmal interessieren, wer Erfahrungen mit dem Umbau von Ural-Beiwagenmaschinen ohne Seitenwagenradantrieb auf Original-BMW-Motoren hat.
Interessant wäre es zu wissen, welche Motoren passen und bis zu welcher Leistung die Dinger noch fahrbar sind und TÜV bekommen. Lohnt sich beispielsweise der Motor aus der R100? Oder wie steht´s mit der R90? Die originalen Maschinen mit 650 (schnarch) oder neuerdings mit 750 cc sind halt doch recht müde Krieger und der Neupreis ist eh zu hoch. Da kann man sich doch gleich eine alte mit Motorschaden aufbauen, denke ich mir…
Was kostet ein geeigneter BMW-Motor?

Wie sieht es weiterhin aus mit der Umrüstung auf Scheibenbremsen? Was passt? Was kostet es? Wie ist der UNterschied?

Wer weiß mehr?

Danke und Grüße,

Mathias

Ahoi.

Heute würde mich einmal interessieren, wer Erfahrungen mit dem
Umbau von Ural-Beiwagenmaschinen ohne Seitenwagenradantrieb
auf Original-BMW-Motoren hat.

Ich nicht, da ich mir aber am WE ganz akut die Uralgespanne beim Generalimporteur angeguckt habe, äußere ich mich mal.

Interessant wäre es zu wissen, welche Motoren passen und bis
zu welcher Leistung die Dinger noch fahrbar sind und TÜV

Mir wäre äußerst unwohl mit einem solchen Hobel, weil die Rahmenkonstruktion nicht so viel Vertrauen bei mir erweckt. Schweiß"nähte" aus Heftpunkten sind bei Ural immer noch kein ganz unbekanntes Phänomen, und wenn dann ein 900er Motor mit 70 PS dran zerrt … *schluck*.

Ich gehe im Moment mit dem Gedanken schwanger, mir nur das Boot bei Ural zu besorgen und dann an eine ältere BMW dranzufriemeln (R 75 oder besser R 90 sollte es schon sein, denke ich). Der Aufwand am Fahrzeugrahmen dürfte sich in Grenzen halten; eine Schwinge vornedran ist nicht sooo kompliziert, und ich habe zumindest die Gewähr, dass der Motor die Maschine nicht auseinanderzuppelt.

Hat Dir jetzt vermutlich nicht geholfen. Ich bin selbst auf weitere Hinweise gespannemannt - weil ich bzgl. der Leistung der Uraler genauso ernüchtert bin wie Du (vmax=105, kaum fahrbar, weil nicht vollgasfest, ergo mit 90 hinter Brummis hängen *ächzspotz* - nee danke).

Gruß kw

richtig schwerer Fall
Die Grundsatzüberlegung sollte sein:

Geht es um ein Ural-Gespann selbst?

oder

geht es um ein Gespann überhaupt?

Wenn es wirklich ein Ural sein soll, dann gehört umfangreiches Schrauben zum Altag (nicht umsonst verfügt Ural über das serienmässig wohl umfangreichste Bordwerkzeug welches man sich nur wünschen kann - fehlt nur der Schweissbrenner).

Alternativen gibt es selbst aus Russland: Dnjeper (oder so ähnlich).
Aus China kommt auch so was (weiss jetzt den Namen nicht).

Interessanter die Überlegung sich ein älteres westeuropäisches Fabrikat zuzulegen. Kommt, bei Gebrauchtmaschinen auch nicht viel teurer.

Einen BMW-Motor einzubauen verspricht nicht wirklich Linderung da die restlichen Komponenten ja die gleichen bleiben.
In der Tat gibt es auch Tuner, welche sich ernsthaft bemühen Ural-Gespanne zu überarbeiten. Diese Umbauten beinhalten dann auch BMW-Kolben (brennen bei Ural gerne mal durch) oder BMW-Kurbelwellen (brechen bei Ural gerne mal urplötzlich), sind auch ansonsten ziemlich umfangreich (wen überrascht das jetzt noch) und zudem teuer. Heraus kommt ein brauchbares Ural-Gespann und die ernüchternde Erkenntnis, dass man mit einem älteren westeuropäischen Fabrikat besser dran gewesen wäre.

Ich selbst fahre seit Jahren ein uraltes Gespann (MZ ES 250) und es ist so einfach und primitiv aufgebaut und es ist BILLIG und macht Spaß. Aber es ist auch nur ein 250 Zweitakter und mehr als 75 sitzt einfach nicht drin. Also nix mit Autobahn und Laster überholen. Einfach nur auf Nebenstrassen unterwegs sein, sich den Duft der Blumen durch die Nase wehen lassen und viel viel Spaß haben.

Hi!

Danke erst mal für Deine Antwort!

Die Grundsatzüberlegung sollte sein:

Geht es um ein Ural-Gespann selbst?

oder

geht es um ein Gespann überhaupt?

Es sollte etwas klassisches sein, und da ich mir keine Zündapp KS 750 leisten will (30.000 Euro sind eine Frechheit, aber der Markt macht eben den Preis…), wäre eine Ural schon ein Gag.

Wenn es wirklich ein Ural sein soll, dann gehört umfangreiches
Schrauben zum Altag (nicht umsonst verfügt Ural über das
serienmässig wohl umfangreichste Bordwerkzeug welches man sich
nur wünschen kann - fehlt nur der Schweissbrenner).

Ich kenne die Dinger ja bereits.
Die Schrauberei beschränkt sich doch meistens auf die Vergaseranlage, die Zündung und die Ventile samt Wellen, alle anderen Schäden sind durch eine einmal ordentlich gemachte Motorrevision weitgehend ausschaltbar.

Alternativen gibt es selbst aus Russland: Dnjeper (oder so
ähnlich).

Djnepr ist so gut wie baugleich mit Ural, allerdings haben sie grundsätzlich Beiwagenantrieb.

Aus China kommt auch so was (weiss jetzt den Namen nicht).

Chang Jiang heißen die Dinger und sind ebenfalls nicht uninteressant, aber hierzulande sehr, sehr teuer.

Interessanter die Überlegung sich ein älteres westeuropäisches
Fabrikat zuzulegen. Kommt, bei Gebrauchtmaschinen auch nicht
viel teurer.

Beispiel?
Was ich bislang an BMW-Gespannen gesehen habe, ist für ein Drittbike indiskutabel bzgl. des Preises. Ich gebe keine 10.000 Euro für eine alte BMW aus, wenn ich dafür eine 50 mal optimierte nagelneue Ural haben kann.

Einen BMW-Motor einzubauen verspricht nicht wirklich Linderung
da die restlichen Komponenten ja die gleichen bleiben.

Wo ist da das Problem?
Ich habe mir die Dinger genauestens angesehen und bis auf das miserable Chrom sind die Dinger solide, meine ich.

In der Tat gibt es auch Tuner, welche sich ernsthaft bemühen
Ural-Gespanne zu überarbeiten. Diese Umbauten beinhalten dann
auch BMW-Kolben (brennen bei Ural gerne mal durch) oder
BMW-Kurbelwellen (brechen bei Ural gerne mal urplötzlich),
sind auch ansonsten ziemlich umfangreich (wen überrascht das
jetzt noch) und zudem teuer. Heraus kommt ein brauchbares
Ural-Gespann und die ernüchternde Erkenntnis, dass man mit
einem älteren westeuropäischen Fabrikat besser dran gewesen
wäre.

Das ist eben die große Frage. Eine alte BMW kann ordentlich Geld kosten, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.
Die vielzitierten Laufleistungen von 180.000 km und mehr passieren alle bei Ersthandmodellen, was auf den Gebrauchtmarkt kommt, hat deutlich geringere Lebensdauern zu erwarten.

Ich selbst fahre seit Jahren ein uraltes Gespann (MZ ES 250)
und es ist so einfach und primitiv aufgebaut und es ist BILLIG
und macht Spaß. Aber es ist auch nur ein 250 Zweitakter und
mehr als 75 sitzt einfach nicht drin. Also nix mit Autobahn
und Laster überholen. Einfach nur auf Nebenstrassen unterwegs
sein, sich den Duft der Blumen durch die Nase wehen lassen und
viel viel Spaß haben.

Dafür habe ich meine Suzi Eigenbau, damit kann man wunderbar cruisen und bei Bedarf auch mal mit 170 vom Gardasee heimbrennen.
Aber ich will ein Gespann, weil ich das kultig finde und ich will ein gespann, das realistische Fahrleistungen bringt, sprich 150 Km/h Vmax bietet, so dass man 120-130 fahren kann.

Und: ichh will keinesfalls einen Zweitakter, ausser eine KTM Vollcross oder natürlich meine heissgeliebte alte Vespa.
Eine MZ kommt mir nicht ins Haus, obwohl ich natürlich Dein Hobby respektiere. Nur ich finde diese Maschinen einfach so fürchterlich hässlich…

Nichts für ungut, auch diese zweifellos wertvollen Kulturgüter müssen erhalten werden. Nur eben nicht unbedingt von mir.

Grüße,

Mathias

Als Diesel-Motorrad Biker hatte ich über das Internet mal Kontakt zu einem gleichgearteten.
Der hatte sein BMW-Gespann mit einem 3-Zylinder Turbo-Diesel Automotor von Daihatsu ausgerüstet.
Das geht.
Es geht eigentlich alles.

Erster Anlaufpunkt : Ab zum TÜV und jemanden suchen der sich für dein Problem interessiert. Das ist schon die halbe Miete. Die Technik ist zweitrangig. Eingetragen muß es werden.

Von der Technik her ist alles ein Witz.
Auf die Russenmaschinen passen die BMW-Motoren, weil alles kopiert ist.
Baugleich mit den BMW-Motoren sind die Enten-Motoren (Citroen 2CV).
Darauf passen die Moto Guzzi Motoren.
Und auf BMW paßt der Daihatsu Automotor.
Und vor Jahren stand in der Zeitung einer, der in seine BMW einen Käfer-Motor eingebaut hat.
Es kann alles passend gemacht werden wenn man will.
Nur der TÜV muß mitmachen, das ist der Haken.

Winni