Im Moment scheint es aber so zu sein, dass Russland mit einer unglaublichen Masse an veraltetem Gerät der Ukraine leicht überlegen ist. Zumindest schaffen sie ja offenbar, täglich Meter für Meter alles zu Staub zu zerbröseln, was vor ihrer Nase ist.
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Ich hätte bei diesem Materialeinsatz der Russen offen gestanden größere Geländegewinne erwartet. Aber ganz offensichtlich sind Ukrainer nur mit Kalaschnikow bewaffnet den Russen doch noch im direkten Kampf überlegen.
Die Separatisten sollen ja dramatische Mannschaftsverluste erlitten haben.
Selbst wenn man die Propaganda wegrechnet: die russische Militärführung ist hinsichtlich ihrer Fortschritte in Erklärungsnot.
Die ersten modernen westlichen Geräte treffen jetzt in der Ukraine ein und in den kommenden Wochen wird das deutlich mehr werden. Den russischen Generälen muss im Prinzip der Angstschweiß auf der Stirne stehen. Die USA haben eben mitgeteilt, dass sie weiterhin Raketensysteme und Luftabwehrsysteme in die Ukraine senden werden und zwar auch weiterreichende Raketen um den Rückraum des Gegners zerstören zu können.
Ich hatte ja vor einigen Wochen die Wette auf @Penegrin abgeschlossen, der ukrainische Fortschritte zum Ende Juli angenommen hat. Ich ging und gehe immer noch davon aus, dass er mit dieser Prognose richtig liegt.
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Früher wurde vor der Durchführung der Folter den Deliquenten die Geräte gezeigt und ausführlich erklärt was mit ihnen gemacht wird.
Der durchschnittliche ukrainische Soldat dürfte sogar etwas besser bewaffnet sein als der durchschnittliche russische. Allerdings versagt die russische Armee auf strategischer Ebene völlig, was auch Konsequenzen für die taktische Ebene hat. So sieht es aktuell im Osten aus:
Quelle
Die russische Armee hat am 6. Mai mit dem Angriff auf Sjewjerodonezk begonnen und hat fast sechs Wochen für die Eroberung gebraucht. Jetzt geht das Ganze bei Lyssytschansk von vorne los.
Mitte Mai habe ich folgende Karte gepostet:
Das ist weitgehend flaches Gebiet ohne größere Städte und die russische Armee war in mittlerweile fast 2 Monaten nicht in der Lage, 40km vorzustoßen um einen Kessel zu schaffen. Dabei ist die russische Armee eigentlich genau auf diese Art der Kriegsführung eingestellt. Das ist ein Versagen epischen Ausmaßes und deswegen muss sie nun genau das machen, was sie seit Kriegsbeginn noch nie gut konnte: Städte im Häuserkampf einnehmen. Dafür hat sie aber weder die Doktrin, noch die Ausrüstung oder das Training. Und nochmals zur Erinnerung: Der einzige Grund, wieso die russische Armee hier überhaupt angreift, ist politischer Natur. Man will den Oblast Luhansk vollständig erobern und da sind/waren halt diese beiden Städte im Weg.
Da gab es eh schon wieder einen Austausch:
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-june-25
The Russian Ministry of Defense (MoD) announced the commanders of the “central” and “southern” groupings of forces in Ukraine on June 24, confirming previously rumored changes reported on June 21. [1] Spokesperson for the Russian MoD Igor Konashenkov stated on June 24 that Commander of the Central Military District Colonel General Alexander Lapin is in command of the "central” group of forces, which is responsible for operations against Lysychansk (and presumably Severodonetsk).[2] Konashenkov additionally stated that Army General Sergei Surovikin, commander of the Russian Aerospace Forces, commands the ”southern” group of forces and oversaw the encirclement of Hirske and Zolote.[3] The Russian MoD’s announcement confirms ISW’s assessment from June 21 that the Russian high command is reshuffling and restructuring military command in order to better organize operations in Ukraine, though the Russian MoD statement does not state when the changes occurred.
Ein weiteres Anzeichen dafür, dass der Krieg nicht nach Wunsch verläuft.
Die Situation scheint so dramatisch zu sein, dass jetzt schon belarussische Depots geplündert werden:
https://ukranews.com/en/news/865415-belarus-sends-20-wagons-of-ammunition-to-russia-general-staff
Und während alle nach Osten blicken, sollte man den Süden um Cherson nicht außer Acht lassen:
In den letzten Tagen sind die ersten modernen westlichen Artilleriegeräte eingetroffen. Es mag Zufall sein, aber der gleitende Sieben-Tages-Durchschnitt der Zahl der von der Ukraine täglich zerstörten russischen Panzer (nach Meldung der Ukraine - davon kann man auch halten, was man will) innerhalb von vier Tagen von 6,5 auf über 10 gestiegen.
Das gehört ja leider zur Strategie. Wenn man das Land nicht erobern kann, schießt man es halt zu Klump.
Ein sehr wichtiges Detail zu den HIMARS wurde nun bekannt:
Das HIMARS im Einsatz sind, war ja kein großes Geheimnis. Allerdings wusste man bislang nicht, welche Munition verwendet wird. Die M31A1 GMLRS ist eine GPS gesteuerte Rakete mit einem 90 kg Sprengkopf, der gegen befestigte Ziele wie etwa Depots eingesetzt wird. Die Reichweite liegt bei mindestens 84km, Gerüchten zufolge soll die tatsächliche Reichweite aber noch deutlich darüber liegen. Die Treffergenauigkeit liegt bei ca. 7 Meter, bei der Größe des Sprengkopfes ist ein Wirkungstreffer also mehr oder weniger garantiert.
Bei dem Luftabwehrsystem handelt es sich Berichten zufolge um NASAMS. Das gilt als eines der besten Luftabwehrsystemen für mittlere Entfernungen (bis zu 40 km) und kann sowohl Flugzeuge als auch Marschflugkörper bekämpfen.
Das NASAMS ist so gut, dass es von den USA besonders zu Schutz des Präsidenten (Weißes Haus, Angelobung) eingesetzt wird. Im tatsächlichen Einsatz war es allerdings noch nie, daher werden sich die USA hier auch wertvolle Daten für die Weiterentwicklung erhoffen.
Das gilt übrigens für die meisten modernen Waffensysteme, die bisher noch nie gegen (annähernd) ebenbürtige Gegner eingesetzt wurden. Man darf auch nicht vergessen, dass China über einige Waffensysteme verfügt, die entweder russischen Ursprungs sind oder zumindest darauf basieren.
- Der modernste chinesische Kampfpanzer Type 99 hat eine Kanone, die auf der des T-72 basiert.
- Die gezogene Artillerie ist vollständig aus sovietischer Produktion.
- Der Raketenwerfer PHL-03 basiert auf dem BM-30 Smerch.
- Das Luftabwehrsystem HQ-16 ist eine Kopie des berüchtigten Buk.
- Das Jagdflugzeug Chengdu J-7 ist eine Kopie der MiG-21
- Das Jagdflugzeug Shenyang J-11 ist eine Lizenzvariante der SU-27
- Der Bomber Xian H-6 ist eine Lizenzvariante der Tu-16
- Der Marschflugkörper YJ-18 ist eine Kopie der 3M-54 Klub
Diese Liste lässt sich noch erweitern, zeigt aber einen der Gründe, wieso der Westen die Ukraine auch mit modernstem Equipment ausrüstet.
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Terrorstaat Russland.
Man gibt sich an vielen Stellen viel Mühe mit der Erarbeitung dieses Rufes:
Putin ist wahrlich ein Meisterstratege…
Ok, was muss man diesem liebenswerten osmanischen Fast-Diktator zahlen, damit er sich nicht mehr querstellt?
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Wenn man der türkischen Seite glauben darf, bekommt Erdoğan eine Menge:
Die wichtigsten Punkte:
- Finnland und Schweden werden YPG/PYD keine Unterstützung zukommen lassen.
- Finnland und Schweden werden die PKK als Terrororganisation einstufen
- Alle drei Staaten vereinbaren, dass es keine zwischenstaatlichen Waffenembargos gibt. (Schweden liefert keine Waffen mehr, seit die Türkei die Kurden in Syrien angegriffen hat)
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Für die Zeit zwischen NATO Antrag und -Eintritt, haben übrigens UK, USA und Polen mit Finnland ein Beistandsabkommen abgeschlossen, damit Russland nicht auf dumme Gedanken kommt.
Wobei ich alle drei Punkte nachvollziehbar finde. Man hat sich mit der Türkei vor einigen Jahrzehnten ins Bett gelegt und (er)trägt seitdem tapfer die Konsequenzen, nämlich dass die Türkei zwar ein strategisch günstig gelegener Bündnispartner, aber ansonsten mehr so das schwarze Schaf der Familie ist, das man weitgehend hat gewähren lassen, was den eigenen Hinterhof angeht und den man auch in einem anderen Format (nämlich der EU) auch gerne als Puffer zu den Krisengebieten im Nahen/Mittleren Osten genutzt hat.
Wenn man sich mit der moralischen Gemengelage erst einmal hinreichend arrangiert hat, ist es auch nur logisch, dass man den Feinden des Freundes keine Waffen liefert oder anderweitige Unterstützung gewährt. Waffenembargos zwischen Bündnispartnern machen letztlich auch keinen Sinn. Das Fazit lautet also: die Türkei hat ihre durchaus berechtigten Interessen (nicht, dass ich diese billigen, befürworten oder begrüßen würde - das muss man ja für sprachlich nicht ganz so feinsinnige Mitleser explizit dazuschreiben) durchsetzen können und dem Rest der NATO und insbesondere den neuen Mitgliedern war das Hemd näher als die Hose, was angesichts der geographischen Lage und des russischen Verhaltens wiederum auch nachvollziehbar ist.
Letzten Endes ist die Welt halt derzeit ganz besonders zum Kotzen.
Hallo,
so, so - alles läuft nach Plan - https://www.n-tv.de/politik/Artillerie-setzt-ukrainischer-Armee-zu-Putin-Alles-laeuft-nach-Plan-article23432226.html
nur, der Plan ist eben sch…
Gruss
Czauderna
Du traust dich was 
Aber ja, das neue Abkommen ist auf jeden Fall nachvollziehbar und die meisten Punkte (Kurden betreffend) dürften eher einen symbolischen Wert haben. Und beim Waffenembargo bin ich mir relativ sicher, dass man auch in Schweden nicht unglücklich ist, dass dieser Markt jetzt wieder offen ist.
Spannender ist eher die Frage, ob es noch andere Zugeständnisse an die Türkei gibt wie z.B. bei den F-35 oder ob die Türkei im Gegenzug auch etwas robuster gegen Russland auftritt (Bosporus für gestohlene Güter sperren o.Ä.).
Alles in allem hat sich die Türkei imho nicht so teuer verkauft, wie sie es hätte tun können.
+ Ukraine-Krieg im Newsblog + Russische Armee: Rückzug von Schlangeninsel (t-online.de)
„Nachdem die Ukraine unsere Stellungen schon mehrfach zusammengeschossen hat und sich diese strategisch sehr wichtige Insel - wenn überhaupt - nur unter großen Verlusten halten ließe, haben wir beschlossen, sie als Geste des guten Willens aufzugeben.“
Moment Ukrainian drone ‚destroys Russian landing ship‘ on Snake Island - YouTube
Ukrainian drone strike destroys Russian helicopter in Snake Island blitz - YouTube
Ukrainians explode Russian ammo dump on Snake Island - YouTube
Habe ich auch gerade gelesen. So sieht die Insel heute aus:
Das Interessante dabei ist, dass Russland die Insel erst kürzlich massiv befestigt hat und dabei natürlich besonders die Luftverteidigung verstärkt hat:
Aufgrund der Entfernung von mindestens 50km waren hier ziemlich sicher HIMARS im Einsatz und offensichtlich war die russische Luftabwehr machtlos gegen die Angriffe.
Snake Island war insofern von Bedeutung, weil man von hier aus effektiv jede Schiffsbewegeung von und nach Odessa unterbinden konnte. Die Aufgabe der Insel könnte der erste Schritt in Richtung Aufhebung der Blockade sein. Und natürlich ist das eine neuerliche strategische Niederlage für die russische Armee und ein Beleg für die Wirksamkeit von westlichen Waffen, selbst wenn sie nur in geringer Stückzahl zur Verfügung stehen.
Offenbar muss ich mich hier korrigieren. Neuen Berichten zufolge wurde die Insel mit Geschützen französischer Bauart vom Typ CEASAR beschossen. Das würde bedeuten, dass die Ukraine über spezielle reichweitengesteigerte Geschosse mit Raketenantrieb (VLAP) verfügt, wodurch sich die Reichweite von ca. 40 km auf über 55 km erhöht. Das war zumindest mir bisher nicht bekannt und gibt der ukrainischen Armee völlig neue Möglichkeiten. Und bedeutet auch, dass die russische Armee hier keinerlei Anwehrmöglichkeiten hat.
Hier lese ich, dass es ukrainisches Gerät war:
Läuft auf’s gleiche hinaus: erhöhte Reichweite durch Raketenantrieb und keine Abwehr durch Russland - zumindest durch nichts bzw. niemanden, der auf der Insel gewesen wäre.
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Ja, das habe ich auch gelesen, aber ich vermute, dass hier zumindest teilweise Propaganda betrieben wird. Von der Bohdana gibt es genau 1 Stück, was für so eine Operation etwas wenig ist. Außerdem hätte man Snake Island schon längst damit angreifen können und hätte nicht Drohnen und Jagdbomber riskieren müssen. Kann sein, dass sie jetzt beteiligt war, aber sicher nicht alleine. Saluschni bedankt sich in der Bekanntmachung ja auch ausdrücklich bei den „ausländischen Partnern für die Bereitstellung der Mittel“.
Die Bohdana wurde in Kramatorsk hergestellt und wenn die Gerüchte stimmen, hat die ukrainische Armee Lyssytschansk bereits aufgegeben, wodurch Kramatorsk in Frontnähe rückt. Da sind solche Meldungen gut für die Moral.
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