Russland greift die Ukraine an

Immerhin scheint die ukrainische Offensive jetzt begonnen zu haben und tatsächlich geht es Richtung Melitopol:

https://euromaidanpress.com/2023/04/20/frontline-update-ukraines-counteroffensive-has-begun/

Kommt mir ein bisschen früh vor. Die Bodenverhältnisse sind noch immer schwierig, besonders für die schweren westlichen Panzer.

Ich finde auch ehrlich gesagt nirgendwo Infos dazu. Ich wäre da also noch eher skeptisch.

Die Ukraine verstärken im Moment ihre Aktivitäten aber für mich sieht es eher danach aus, als ob sie die Front abklopfen um zu sehen wie die Möglichkeiten für einen Angriff an den verschiedenen Stellen sind. Russland hat das Problem sich zu überlegen, an welcher Stelle der Hauptangriff an einer fast 1000 km langen Front zu erwarten ist. Und diesen Abschnitt, der vielleicht dann 5 oder 10 km breit ist, entsprechend abzusichern ist im Vorhinein praktisch unmöglich.

Russland baut jetzt sogenannte Panzerjäger auf, das sind kleine Infantietrupps mit schultergestützen Panzerabwehrraketen, ähnlich den Javelins aber mit einer doppelten Reichweite.
Wahrscheinlich hoffen Sie darauf, dass die Ukraine mit Panzerattacken den gleichen Fehler machen, den sie am Anfang vor Kiew gemacht haben und damit krachend gescheitert sind.
Die Ukrainer müssen andererseits beweisen, dass sie tatsächlich in der Lage sind mit verbundenen Truppenteilen, also Panzerwaffe, Artillerie, Infanterie und Schützenpanzer, am besten natürlich auch noch mit der Luftwaffe koordiniert angreifen können.

Für so einen Angriff halte ich es auch noch für zu früh aber ich bin trotzdem der Meinung, dass die Gegenoffensive in der Form läuft, dass zur Zeit das bewährte Mittel der Unterbrechung des russischen Nachschubs durch die Ukraine praktiziert wird.
Also im Hinterland der russischen Front möglichst viele Munitionslager zu zerstören und die Nachschubwege, speziell die Eisenbahnverbindungen, zu unterbrechen.

Das bringt die geringsten Verluste und erzeugt die höchste Wirkung. Die nächsten zwei, drei Wochen auf diese Art und Weise die Russen immer mehr von ihrem Nachschub abschneiden und dann angreifen wäre vermutlich die beste Strategie.

Wenn die Ukraine so weit durchbrechen könnte, dass sie diese Taktik durch Unterbrechung der Landverbindung auch gegenüber der Krim und den westlichen russischen Truppenteilen praktizieren könnte, wäre das dann auch eine gute Verhandlungsposition gegenüber den Russen, denen man dann die Kertschbrücke noch offen lässt für einen Rückzug von der Krim und aus dem Gebiet Cherson. Eine Weigerung könnte ich mir nicht vorstellen, da die Konsequenz daraus wäre, die Truppen bei Cherson und auf der Krim total zu verlieren.
Aber das sind Spekulationen, warten wir mal ab was die nächsten Wochen bringen.

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„We are lucky that they are so f***in’ stupid“

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Es könnte allerdings auch sein, dass die Russen lieber für dumm gehalten werden, als für total inkompetent bei ihrer Luftabwehr ukrainischer Drohnen oder bei der Verhinderung von Sabotageakten durch eingesickerte Ukrainer oder aus der eigenen Bevölkerung.

Der Moment der Detonation der angeblichen Fliegerbombe zeigt zwei Detonationen, und ein fliegendes Auto.
Die Kamera zoomt auch noch rein…
Crazy shit.

Naja, ganz so schwierig ist das nicht. Die Ukraine muss mit der Offensive einen entsprechenden Erfolg verbuchen und da gibt’s nur wenig Möglichkeiten. Das wissen auch die Russen und bereiten sich entsprechend vor:

Das sind die bekannten Befestigungen der russischen Armee. NATO Satteliten überfliegen das gebiet ständig und du kannst sicher sein, dass die ukrainische Armee jeden Graben genau erfasst hat. Der wahrscheinlichste Ort für eine ukrainische Offensive ist der Süden, da hier das russische Staatsgebiet am weitesten entfernt ist und der Nachschub sich am besten unterbinden lässt. Dementsprechend stark wurde auch diese Region befestigt. Grundsätzlich gibt es hier drei mögliche Stoßrichtungen:

A) Melitopol: Logischste Angriffsrichtung und somit auch die, mit der die Russen am ehesten rechnen. Von der Front bis zur Stadt sind es keine 80 km und wenn die Stadt unter Kontrolle ist, kommt hier kein Nachschub mehr nach Westen durch. Damit bliebe nur mehr die Krim-Brücke, die von Melitopol nur mehr 150km entfernt ist und damit in Reichweite der ukrainischen Artillerie Läge.

B) Berdiansk: Hier sind es ca. 100 km und es gibt mehrere Flüsse im Weg. Auch hier könnte man den Nachschub nach Westen abschneiden. Die Krim-Brücke wäre ca. 170km entfernt.

C) Mariupol: Prestigeträchtiges Ziel. Auch nur 70 km von der Front entfernt, aber auch nur 50km vom russischen Staatsgebiet. Hier liegen fünf russische Luftwaffenbasen im Umkreis von 150 km, was einen Angriff hier sehr gefährlich machen würde. Die Krim-Brücke ist hier schon über 200 km entfernt.

Der geographisch einfachste Weg führt nach Melitopol, dafür ist der am besten geschützt. Die Gegend dort ist durchzogen von Flüssen und kleinen Seen, was militärische Operationen ziemlich erschwert. Man muss das Gebiet ja nicht nur erobern, man muss es auch versorgen können und gegen Angriffe verteidigen. Dazu muss ein breiter Korridor erobert werden, daher rechne ich hier mit mindestens zwei Angriffsachsen. Müsste ich raten, würde ich auf eine Offensive zwischen Melitopol und Berdiansk tippen. Man müsste die beide Städte nicht erobern, um den Nachschub abzuschneiden und man wäre dem großen Ziel ‚Rückeroberung der Krim‘ einen großen Schritt näher.
Gleichzeitig würde ich Angriffe über den Dnjepr erwarten, um die russische Verteidigung auf Trapp zu halten. Ein unerwarteter schneller Vorstoß hier wäre sehr unangenehm für die russische Verteidigung.

Bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Was hat Kevin damit zu tun? Frage für einen Eintracht Fan…
:clown_face:

Offensichtlich war ich hier in Gedanken bei Giovanni Trapattoni. Was erlauben Putin!? :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Die USA schicken bis Mitte Mai 31 Abrams Panzer nach Deutschland. Dort absolvieren ukrainische Soldaten ein zehnwöchiges Training, was bedeutet, dass die Panzer spätestens im August eingesetzt werden könnten.

Wieso??? Alle russischen Soldaten Flasche leer!!!

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Das hier war angeblich eine FAB 500 Gleitbombe:

Wenn es stimmt, wurde die Bombe wohl absichtlich abgeworfen, aber die Gleitflügel haben sich nicht geöffnet. Deswegen wurde Belgorod getroffen.

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Ich habe da mal eine technische Frage.

Seit ein paar Tagen geistert eine Geschichte durch die etwas unauffälligeren Medien, die auf Berichten aus Russland und Griechenland aufbauen soll und besagen, dass Russland einen Bunker gesprengt haben will, in dem sich unter anderem auch Führungskräfte der NATO befunden haben sollen.

Hier mal ein Link:

https://globalbridge.ch/die-nato-schweigt-zu-ihrer-katastrophe-bei-lwiw-in-der-ukraine/

Angeblich soll eine KINSCHAL-Rakete eingesetzt worden sein, um den Bunker zu brechen und anschließend „eine zweite Rakete“, um den Bunker zu zerstören.

Ist es vorstellbar, dass eine KINSCHAL 100 m tief in das Erdreich eindringt, um erst in dieser Tiefe zu explodieren? Ich fand im Netz keine ausreichenden Informationen. Vielleicht auch nur, weil ich nicht weiß, nach welchen Begriffen ich suchen muss.

Oder, am naheliegendsten, Du bist einer russischen Propaganda Räuberpistole aufgesessen?

Wieso verlinkt Du jetzt einfältigste russische Propagandaseiten? So schlimm bei Dir?

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Danke, dass Du mich, nachdem ich mich aus diesem Thema 1 Jahr zurück gezogen habe, als erstes gleich durch die Blume beleidigen möchtest.

Kannst Du Dir vorstellen, dass ich frage, um den möglichen Wahrheitsgehalt abzuklopfen? Also das was Plattformen wie mimikama tagtäglich machen?

Mit anderen Worten, statt mir Vorwürfe zu machen, hättest Du mir auch Belege liefern können, dass die Behauptungen auf dieser Seite unrealistisch sind.

Nachtrag: Newsweek befasst sich mit der Geschichte und hat starke Zweifel an der Glaubwürdigkeit aufgrund der Quellenlage.

Bleibt trotzdem noch meine technische Frage: ist es vorstellbar, dass eine KINSCHAL 100 m tief ins Erdreich eindringt und dort einen Bunker zumindest schwer beschädigt?

@Pierre,
Es ist Tatsache, dass man eine Nichtexistenz oder ein Nichtereignis nicht beweisen kann.
Über das Gerücht habe ich schon am 16. April berichtet.

Leider befeuert jede Erwähnung auch das verrückteste Gerücht.

Hier in diesem Strang hat Cook mit Beitrag 3761 diese Meldung als Beispiel für die unglaubliche russische Märchenpropaganda erwähnt und niemand hat ihm irgend wie wiedersprochen. Was natürlich deine Frage noch nicht genau beantwortet.

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Aber Pierres sachliche Frage zu den 100 m kann man ja als Militärexperte beantworten.

Nein. Etwas ähnliches ist in manchen Filmen möglich, wo unter Missachtung der physikalischen Gesetze Bomben durch Belüftungsschächte in Todessterne abgeworfen und zur Detonation gebracht werden.

100 Meter Gestein, Geröll oder auch nur Sand können keine Bomben aus dem aktuellen Arsenal der Menschheit durchschlagen.

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Wie geschrieben: ich habe mich in diesem Beitrag ein Jahr lang nicht sehen lassen. Danke für die Nennung der Nummer.

Nun ja, man kann auch etwas freundlichere Worte wählen. Man muss nicht jedem gleich die Verschwörerkeule über den Kopf ziehen.

Ich gebe auch ehrlich zu, dass mir der Ukraine-Krieg inzwischen recht weit am verlängerten Rücken vorbei geht und ich nicht als erstes auf die Idee kam, selbst nach Faktencheckern zu suchen, wofür ich um Entschuldigung bitte. Mich hat der technische Aspekt viel mehr interessiert, als die Tatsache, ob diese Meldung echt oder ausgedacht ist.