Russland greift die Ukraine an

Ich sehe den Widerspruch nicht. Sie war vorher nicht beliebt. Doch nach diesem Appell gewann sie schnell an Popularität. Ja, Fragmente dieses Videos wurden in Russland im Fernsehen gezeigt und sorgten für Aufsehen.

Wie passt das

zu

Du windest Dich und kommst mit den „Nazis“ als Rechtfertigung für den Überfall.
Das ist aber keine Rechtfertigung Zivilisten mit Distanzwaffen zu ermorden, die Ukraine komplett zerstören zu wollen und damit dem ukrainischen Volk die Lebensgrundlagen zu entziehen, denn in der Regierung sitzen keine Nazis.

Der Kriegsgrund ist eine Propagandalüge Deiner Regierung. Der Faschist sitzt im Kreml oder in seinem Bunker im Ural.

3 Like

stolz = гордый.

Der Stolz [гордость] des russischen Volkes ist stark übertrieben. Die Russen sind keineswegs ein stolzes Volk. Die Russen sind ein geduldiges, resigniert [безропотный] Volk, das zum Kollektivismus und zur gegenseitigen Unterstützung neigt. Wenn Schwierigkeiten auftauchen, wissen wir uns zu einigen, und wenn unsere Feinde uns vernichten wollen, werden wir sehr kämpferisch[heftige, свирепые]. Das Problem ist, dass die Ukrainer nicht anders sind als wir.
Ich wage daher nicht zu spekulieren, was unsere beiden Völker erwartet. Wenn es einen Krieg bis zum siegreichen Ende gibt, ist alles möglich. In Deutschland wurden die Nazis liquidiert und die Deutschen kehrten 1945 zum Frieden zurück. Die ukrainischen Banderisten (Hitlers Helfershelfer) leisteten bis 1960 Widerstand. (sehen Sie sich das Buch an: Motyka G. Ukraińska partyzantka 1942—1960. — Warszawa, 2006. — s. 648)
Ich weiß nicht einmal, wie es jetzt enden wird. Und wann.

Das bedeutet, dass ich für meine Äußerungen über Putin in Russland bestraft werden könnte. Wäre ich ein Propagandist, würde ich Putin loben. Die Wortstellung in deutschen Sätzen war schon immer meine Schwachstelle. Seien Sie verständnisvoll und versuchen Sie, meinen Satz so umzuformulieren, dass er nicht widersprüchlich erscheint. Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch.
Ich möchte Sie fragen: Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass seit 2014 eine große Anzahl von Flüchtlingen aus der Ukraine nach Russland gekommen ist? Vor wem waren sie auf der Flucht, bevor der Krieg begann? Warum nach Russland, wenn sie es als feindliches Land betrachten?
Ohne diese Antworten kann ich mich nicht zu dem äußern, was Sie sagen, denn ich bin nicht sicher, ob Sie mich richtig verstehen werden.
Tut mir leid, ich bin heute müde und schläfrig. Alles Gute für Sie und gute Nacht!

In Deutschland hat man sich über Putin Illusionen gemacht, man wollte einfach glauben, daß Putin so ist, wie die Deutschen in ihrer Rußlandromantik es sich erträumten.

Nirgendwo waren diese Träumereien stärker, als in Deutschland. Das wurde durch den Überfall zerstört.
Nichts ist schlimmer, als enttäuschte Liebe. Das muß sich aber hier im Forum nicht so auswirken, wie es in diesem Thread teilweise der Fall ist.
Ihr erwartet hier von einem Mann, der Informationen und Erklärungen sucht, der sich hier mit seinen eigenen Aussagen teilweise in Gefahr bringt, daß er sich von Rußland distanziert? Mit welchem Recht?

Macht deutlich, daß er nach unserer Meinung falsch liegt, wenn das der Fall ist - aber unterlaßt Beleidigungen und Unterstellungen. Das hat er nicht verdient und ich fühle mich dadurch auch beleidigt, weil mir als Mitglied dieser Community dieses schlechte Benehmen auch zugeordnet werden kann. Ich will nicht so sein und deshalb auch nicht dazu schweigen - und ich hoffe ich bin mit dieser Meinung hier nicht allein.

Ich halte es für einen ganz normalen Reflex, wenn ein Mensch automatisch in den Verteidigungsmodus umschaltet, wenn von Ausländern seine Heimat, berechtigt oder nicht, angegriffen wird. Das ging übrigens während des 3. Reichs deutschen Exilanten in den USA auch so - sie fanden sich plötzlich als Verteidiger Deutschlands wieder, aus dem sie geflüchtet waren.

Hier ein interessanter Link über Putin:

Vielleicht trägt er zur Versachlichung hier bei.

2 Like

Weil die russischen „Separatisten“, bei denen es sich auch gerne mal um freischaffende russische Soldaten handelt, Not, Hunger und Elend über den Osten der Ukraine gebracht haben und Russland den Menschen russische Pässe als Ausweg angeboten hat. Natürlich nur den russischstämmigen bzw. russischsprachigen Ukrainern. Der ukrainischstämmige Teil der Bevölkerung ist ja schon größtenteils längst aus den „Republiken“ geflohen, weil es massenweise Übergriffe und Hetzjagden seitens der „Separatisten“ gab. Wenn Du schon irgendwo in der Ukraine Genozid vermutest, dann solltest Du ihn dort suchen.

1 Like

Schon mal geschaut, wohin die Leute jetzt fliehen?

Komischerweise nur ein Bruchteil nach Russland, obwohl von dort doch die großen Befreier kommen…

3 Like

Der Krieg begann ja bereits 2014. Russland hatte schließlich schwere Waffen an die Separatisten geliefert. Außerdem soll Russland die Separatisten auch mit regulären Truppen unterstützt haben.
Damit war das kein inner-ukrainischer Konflikt mehr sondern ein latenter russisch-ukrainischer Konflikt. Viele Ukrainer sind in den Kampf in die Ostukraine gezogen, nicht um ihre dort lebenden Brüder zu bekämpfen, sondern um Putins Einfluss in dieser Region zurück zu drängen. Das Putin ein geostrategisches Interesse an der Ukraine hat, hatte er ja durch die Annektion der Krim bewiesen. Und erst dieses Umfeld hat es den Ukrainischen Nazis ( wie das von dir gerne zitierte Asow Regiment) erlaubt, ihren Einfluss auszubauen und ein gewisses Ansehen in der Bevölkerung zu gewinnen. Der Einfluss reicht dabei aber bei weitem nicht so weit, wie es von Putin gerne behauptet wird. Und von einer Nazi-Regierung kann man erst recht nicht sprechen.

3 Like

Tja, und die andere von seinem ehrenwerten Präsidenten und Dir genannte causa belli hat ja nun Dmitri Peskow mit einer für einen Mann aus dem Kreml bemerkenswerten Klarheit und Offenheit, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen, angekündigt:

Russland wird Nuklearwaffen einsetzen, wenn es „in seiner Existenz bedroht“ ist. Das ist es in der Weltsicht von Putin bereits seit 1989 und heute um so mehr, denn das Russland, von dem er träumt, entspricht dem Territorium der UdSSR. Und das ist allein schon dadurch in seiner Existenz (als dieses Territorium) eingeschränkt, dass auf diesem Territorium einige souveräne Staaten bestehen, die nicht dem ehrenwerten Präsidenten untertan sind.

Klare Ansage von Dmitri Peskow also.

Ist das jetzt ein legitimer Grund für die unmittelbar unter dieser Bedrohung stehenden Staaten, d.h. alle europäischen Länder zwischen Ural und Atlantik mit Ausnahme von Belarus, mit Bodentruppen in Russland einzumarschieren, St. Petersburg, Woronesch und Moskau einzukesseln und mit Artillerie und Luftwaffe nach und nach zu pulverisieren, die russische Armee zu entwafffnen, den Kreml zu entputinieren und der Zivilbevölkerung in den belagerten Städten zur Flucht „humanitäre Korridore“ anzubieten, die direkt in einige relativ komfortable Lager in der Gegend von Rovaniemi führen?

Fragt sich und Dich

MM

2 Like

Sollten diese Zahlen stimmen, wären sie in zweierlei Hinsicht interessant:

  1. Ein Verhältnis von 1:1,6 bei den Gefallenen und Verwundeten ist für eine moderne Armee eine Katastrophe. Die USA hatten in Afghanistan und dem Irak ein Verhältnis von nahezu 1:10 und wenn die russischen Zahlen korrekt sind, deutet das auf einen massiven Kollaps beim russischen Sanitätswesen hin. Das kann natürlich dadurch erklärt werden, dass man mit einem schnellen, (relativ) unblutigen Sieg gerechnet hat und somit keinerlei Infrastruktur aufgebaut wurde. Es ist aber trotzdem ein fatales Zeichen für die Soldaten, denen angesichts dieser Zahlen im Falle einer Verwundung keine hohe Überlebenschance gegeben wird.

  2. Es fehlen hier zwei wichtige Zahlen: Vermisste und Gefangene. Wir wissen, dass es beides geben muss und dass die russische Regierung beide Zahlen kennen muss. Wenn sie diese Zahlen verheimlicht, kann das eigentlich nur bedeuten, dass dies für die russische Regierung extrem peinliche Zahlen sind. Aber im Gegensatz zu den Gefallenen und Verwundeten kann man Vermisste und Gefangene recht gut verheimlichen.

Um die Zahlen ein bisschen in Relation zu setzen: Die USA hatten bei der Invasion des Irak 139 Gefallene. Die Sowjetunion hatte im Afghanistankrieg in neun Jahren 14.453 Gefallene.

Zu Punkt 1: Je weniger Verwundete, desto weniger glaubhafte Zeugen im Heimatland, welche die Wahrheit erzählen können. Ich weiß, daß das bösartig klingt, aber russischen Herrschern und speziell Putin traue ich so eine Denkweise zu. Ein dauerversehrter Soldat kostet mehr als ein toter.

Zu Punkt 2: Ich kann mir gut vorstellen, daß russische Soldaten, welche erkannten in welche Sch… sie geraten waren, sich lieber ergaben statt Ukrainer zu töten oder selbst getötet zu werden. Im Gegensatz zu mancher Annahme im Westen sind russische Soldaten Menschen die auch selber denken können.
Nicht umsonst werden ihnen rund um die Uhr Horrorgeschichten eingebläut - mit dem einzigen Zweck normale menschliche Hemmungen gegen Gewalt und Tötung zu beseitigen (das ist übrigens in der US-Army auch der Fall - am extremsten in den sogenannten Eliteeinheiten).

1 Like

Dass es Überläufer gibt, ist bekannt und wird von der Ukraine auch forciert:

Heute morgen im Morgenmagazin gehört, dass die Ukraine schon früh in einem von ihnen gestoppten Konvoi russische Paradeuniformen für die Siegesfeier in Kiew gefunden hat. Statt Nachschub für die Truppe Lametta. Prioritäten halt :slight_smile:

2 Like

Ach … das ist ja megapeinlich und man könnte drüber lachen,
wenns nicht insgesamt so traurig wäre. :neutral_face:

2 Like

Unterstützung ist ja unterwegs:

Manche von Assads Männern, so glaubt Abu viele, die sich freiwillig gemeldet haben, diesen Einsatz als kostenlose All-inclusive-Reise nach Europa sehen. Die wollen sich dort absetzen, sobald sie die Gelegenheit dazu haben.

Tja…

Vielleicht hat er am 27.2. zu kritisch gekuckt.

Na ja, Shoigu gilt als engster Vertrauter von Putin. Gemeinsame Urlaube, private Treffen…

Aber das ist Berufsrisiko, wer direkt neben einem Diktator arbeitet lebt gefährlich.

1 Like

Der Zweite auf dem Foto (Generalstabschef Valery Gerasimov) ist ebenso verschollen wie auch Viktor Zolotov (Direktor der Nationalgarde).

Interessant.