Offenbar wurde der mittlerweile 11. russische General getötet.
Da fällt mir ein:
Hab ich das Interview verschlafen?
Offenbar wurde der mittlerweile 11. russische General getötet.
Da fällt mir ein:
Hab ich das Interview verschlafen?
Welche Propagandaquelle?
Hm, und die vielleicht 20.000 toten russischen Soldaten sind entweder im heroischen Kampf gegen eine von französischen Generälen befehligte ukrainische Übermacht anlässlich der winzigen Spezialoperation gefallen, oder es waren widerliche Verräter, die zu recht den Tod gefunden haben?
Das sind Aufnahmen von Proben für die Parade am 9. Mai 2019. Quelle müsste ich jetzt extra suchen, könnte ich aber gerne nachliefern.
Nein, es sind ganz schlicht keine 20.000, sondern maximal 200 Helden, die bei der Durchführung der Spezialoperation ihr Leben ließen. Natürlich nicht ohne dass jeder einzelne von ihnen mindestens 200 Nazis getötet hatte.
Nach der Tatsache zu urteilen, dass dies des Palastplatzes ist (mit der Alexandersäule im Hintergrund), handelt es sich um die Stadt St. Petersburg (Russland). Eine Militärparade mit Beteiligung von Fraueneinheiten. Wo sehen Sie Erscheinungsformen des Nationalsozialismus? Die Armbinde an den Ärmeln enthält weder ein Hakenkreuz noch einer Wolfsangel. Es ist die Nummer - fünf, sechs und andere. Was das mit dem Nationalsozialismus zu tun hat, verstehe ich nicht wirklich.
Was den gefangenen französischen General betrifft, der nie geliefert wurde - nein, Sie haben nicht verschlafen. Ich habe auch nicht gesehen, dass die Geschichte weitergeht. Wahrscheinlich hat er nicht existiert und es ist Propaganda. Vielleicht wurde er aber auch in aller Stille ausgetauscht, nicht der Kritik „unserer westlichen Partner“ aussetzen. Der Pilot Konstantin Jaroschenko [лётчик Константин Ярошенко] wurde ebenfalls ausgetauscht. Und nichts ist passiert.
Unsere haben also mit Ihren verhandelt.
Die Macht der Bilder:
Das dürfte jetzt die Wenigsten überraschen
Das ist keine Überraschung. Habe ich gesagt, dass Russland keine Propaganda betreibt und russische Quellen immer wahr sind? Ich sprach von Propaganda auf beiden Seiten. Aber Sie sind es, die die westlichen Medien und Twitter (ich wiederhole - in Russland selbst über Tor-Browser unzugänglich) als wahrheitsgemäß, unabhängig und objektiv bezeichnen.
Ich akzeptiere, dass russische Quellen manchmal lügen (wenn es von Vorteil ist). Sie halten immer nur westliche und ukrainische Quellen für ehrlich. Oder liege ich wieder falsch?
Ich will mal so sagen: von westlichen und ukrainischen Quellen werden wir sicher immer wieder mal belogen, das kommt auf das einzelne Medium an, es ist nicht flächendeckend und es ist nicht per Gesetz mit Strafandrohung, befohlen (Krieg = Spezialoperation).
Aber Putin/Rußland haben die Lüge per Gesetz praktisch zum Normalzustand erhoben. Also geht man eben bei Meldungen aus Rußland davon aus, daß es bis zum Beweis des Gegenteils eine Lüge ist.
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Die Wahrheit braucht keine Unterstützung durch den Staat, die Lüge schon.
Wie Rußland jetzt eindrucksvoll beweist.
Ich halte russische Quellen für verlogen und unehrlich. Diese Einschätzung beruht auf meiner Erfahrung mit russischen Quellen, die ich hier und woanders seit Kriegsbeginn gemacht habe.
Was westliche und ukrainische Quellen angeht habe ich bisher tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass dort in den meisten Fällen wahrheitsgemäß berichtet wird. Nichtsdestotrotz sollte dir aufgefallen sein, dass ich so gut wie jede Meldung durchaus kritisch sehe und nicht unreflektiert als absolute Wahrheit akzeptiere. Bevor ich hier eine Information poste, muss ich die zuvor von verschiedenen Quellen bestätigt sehen und falls mir möglich versuche ich auch zu überprüfen, wie plausibel sie ist.
Ich lade dich herzlich dazu ein, dir meine Postings durchzuschauen und falls du irgendwelche Falschinformation findest, können wir gerne darüber reden.
und wie sehr dringend den Herren im Kreml an Verhandlungen gelegen ist, haben sie deutlich gezeigt, als sie den Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres mit Raketenbeschuss bedroht haben.
Das war eine klare Äußerung eines Standpunkts - was anderes als das Herumwieseln in haarsträubenden Widersprüchen, wie sie sonst von dieser Adresse kommen.
Natürlich wären Verhandlungen die beste Lösung, um dem Elend ein Ende zu setzen, und die einzige, die in absehbarer Zeit zu einem Ende von Mord und Zerstörung führen könnte. Zum Verhandeln gehören aber immer zwei. Und wenn einer von denen immer wieder den gleichen Unsinn wiederholt, ohne einen Finger breit davon abzurücken und ohne seinem Gegenüber überhaupt nur zuzuhören, kommt dabei eben nichts heraus. Und wenn auf jeden Vorschlag immer nur der gleiche Zynismus kommt, ist das auch eine klare Äußerung eines Standpunkts.
Es ist nur der Kreml, der eine militärische Niederlage Russlands als einzige mögliche Perspektive für ein Ende des Kriegs postuliert.
Schöne Grüße
MM
Im Grunde kann man mit Putin nur so wie mit Hitler verfahren: bedingungslose Kapitulation.
Alles andere würde er als Sieg umdeuten und haaresträubende Forderungen daraus herleiten.
das wäre ja nicht schlimm - dass er sich ohne etwas, was er Sieg nennt, zu Hause nicht mehr blicken lassen kann, liegt auf der Hand, und es wäre ein nicht so sehr großes Opfer, ihm etwas zu lassen, was er dank ziemlich vollständiger Kontrolle über die innerrussische „Wahrheit“ als Sieg verkaufen könnte. Nur die
gibt es von Sergei Wiktorowitsch Njet vom ersten Tag an. Je nachdem, wie der Wind grade steht, öfter mal wechselnd, aber immer gleich haarsträubend.
Aber der Weg zu einem militärischen Sieg - selbst wenn dieser ohne Zerstörung bedeutender Teile Europas erreichbar sein sollte - braucht eine sehr große Menge Zeit und eine sehr große Zahl an Opfern. Jedes andere Mittel wäre besser.
Mein Hinweis auf die bedingungslose Kapitulation war auch nicht ernst gemeint, weil nicht praktikabel.
Aber ich bin mir sicher, dass jede andere Lösung zu Legendenbildungen und Revanchegelüsten führen wird.
Wie bei uns nach dem WK I.
Was für ein Mensch sind Sie? Woher haben Sie die Idee, dass Russland unbedingt Europa (einschließlich Deutschland) übernehmen will? Woher nehmen Sie diese Angst?
Erstens hat Russland nicht genügend Kapazitäten dafür.
Zweitens ist es als territorialer Erwerb überhaupt nicht interessant, denn wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben eine Weltkarte gesehen haben, werden Sie nicht von „Lebensraum im Westen“ sprechen.
Drittens wird der Krieg zur Zerstörung der Wirtschaftskraft Deutschlands führen. Was werden wir dann fahren, wenn es keine BMWs, Mercedes und VW mehr gibt? Welchen Nutzen hat Russland Ihrer Meinung nach von einem solchen Krieg? Der Nutzen für die Vereinigten Staaten liegt auf der Hand, aber was ist der Bedarf für Russland?
Wenn ich Ihre Beiträge lese, weiß ich gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Die Mittel hat Putin gewählt. Welche konkrete Alternative zum militärischen Sieg über die Russische Föderation gibt es denn?
Das hat Dmitri Medwedew am 04.04.2022 als mittelfristiges Ziel erklärt. Bemerkenswert offen und ehrlich im Vergleich zu dem hohlen, widersprüchlichen Gefasel, das von dieser Adresse sonst kommt.
So wie alle Kriege, die Russland in den letzten zwanzig Jahren vom Zaun gebrochen hat. Das ist das Prinzip, das Putin verfolgt. Mal ist es Syrien, mal ist es Tschetschenien, mal ist es Georgien - warum nicht Portugal?
Rational ist das nicht - rational wäre gewesen, die im Lauf der letzten zwanzig Jahre aufgebaute Eurasische Landbrücke zu nutzen. Aber so, wie es sich unter anständigen Menschen gehört.
Panjewagen. Das geht doch Rasputin meilenweit am Allerwertesten vorbei, was seine Sklaven, seine Knechte und seine Shtyki fahren.
Die Entnazifizierung Europas, die Entwaffung der feindlich gesinnten Länder und die Zerstörung alles Bösen. Ganz genau wie das in Putins Kriegserklärung gesagt war. Und es ist ja bekannt, dass dieses erklärte Konzept mit höchster Präzision genau planmäßig eingehalten wird.
Das spielt für Rasputin keine Rolle, wie man derzeit beobachten kann. Er interessiert sich nur für das Zerstören und Vernichten, nicht für den Erwerb von irgendetwas - sonst hätte er ja schon längst „seine“ Krim eingepackt und wäre nach Hause zu Mama gegangen. Wäre besser für ihn - wenn er nicht jeden Samstag bei Mama seine Tracht Prügel abholen kann, funktioniert sein Gehirn nicht richtig.
Er wird eben weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt,
Denn heute gehört ihm Russland,
Und morgen die ganze Welt.
(Irrtum vorbehalten)
Ich halte es für wenig hilfreich, Putin mit Hitler gleichzusetzen.
Es verhindert eine differenzierte Betrachtungsweise, denn „Hitler“ ist das personifizierte absolute Böse, über das sich kaum diskutieren lässt.
Es stimmt nicht. Hitler war lange vor 1933 von dem krankhaften Wahn besessen, dass eine Gruppe von Menschen (Juden) vernichtet werden muss (das Wegsperren auf Madagaska wäre für ihn wohl eine Notlösung gewesen) und dass die (fiktive) Gruppe der Arier als Herrenmenschen über alle andere herrschen sollte. Er hat Vernichtungslager bauen lassen und wollte entweder die Weltherrschaft oder den Weltuntergang, dazwischen gab es vermutlich nichts.
Bei allen Entsetzlichlkeiten, die Putin tut und anordnet sehe ich das so nicht. Dass Putin sicherlich der Meinung ist, die Russen sollten als Volk einer wiederauferstandenen Sowjetunion über Osteuropa herrschen hat da, bei aller unmöglichen Propaganda, doch noch eine andere Dimension. Und das verzeifelte Gerede von Lissabon würde ich zumindest Stand jetzt erst mal als bloßes Gerede abtuen.
Wenn man vergleiche, dann bitte konkret. Natürlich erinnert die Aussage, die Ukraine gäbe es eigentlich gar nicht, an faschististe Ideologien, das will ich nicht leugnen.
Ich habe Putin nicht mit Hitler verglichen sondern die Situationen.
Die bedingungslose Kapitulation war ein bedauernder Hinweis, dass das bei Putin nicht möglich wäre (Atommacht) und wir deshalb nach einem Ende des Krieges sofort mit Legendenbildungen und Revanchegelüsten rechnen müssen. Wie wir das in Deutschland nach WK I erlebten.
Nicht genug Kapazitäten zu haben, hat Adolf doch auch nicht davon abgehalten, seinen Lebensraum im Osten gewinnen zu wollen und den „Generalplan Ost“ aufzustellen…