Russland greift die Ukraine an

Wenn es im 20. Jahrhundert eine Autorin gegeben hat, deren Werk Inbegriff von Humanität, Aufrichtigkeit, Selbstbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein und Freiheit im Fühlen und im Geist ist, ist es Astrid Lindgren.

Der Schöpfer des gezeigen Plakats bekennt sich damit zu einer Feindschaft gegenüber all diesen Dingen - kurz: Er ist intellektuell tief im Mittelalter stecken geblieben. Eine Schande in einer Zeit, in der die gesamte Literatur der Welt recht einfach zugänglich ist. Kein Zufall, sondern eigenes Verschulden.

Mit solchen Leuten will kein Mensch etwas zu tun haben, der nicht blind dressiert nachplappert, was ihm befohlen wird.

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Ich persönlich habe nichts gegen Astrid Lindgren. Vielleicht hat sie diese Worte gar nicht geschrieben. Aber es gibt mit uns auch Menschen, die versuchen, Feindschaft zu schüren. Es wurde bereits im Fernsehen gezeigt, was mit England passieren würde, wenn wir die „Sarmat“ schießen. Das ist ein Grund für diejenigen, die nach einem Grund suchen, Russland aggressives Verhalten vorzuwerfen. Warum sie das tun - ich verstehe es nicht. Aber ich weiß eines: Wenn ein Hund bellt, beißt er normalerweise nicht.

Da ist ein kleiner Doppelsinn drin verborgen: Solange er bellt, kann er natürlich nicht beißen, aber Bellen ist nur nach Nackenfell Sträuben und Knurren die letzte Drohung. Wenn das nichts nützt, beißt er. Darauf sollte man gefasst sein.

Und wie bewertest Du den Wahrheitsgehalt der Texte?

Sie hat sie geschrieben, und wenn man ihre Kriegstagebücher liest, aus dem diese paar Worte vollkommen verdreht zitiert sind (Original: „Krigsdagböcker“, Englisch „War Diaries“, deutscher Titel „Die Menschheit hat den Verstand verloren“), kann man sehr deutlich sehen, wie sie - auf der Grundlage ihres eigenen Urteils, das ihr von niemandem eingepeitscht worden ist - zu Beginn des Kriegs viel größere Abscheu vor Stalin hatte und sich eine deutsche Besatzung als eher noch erträglich vorstellte, während sich ihre Meinung über die Wehrmacht und insbesondere die deutschen Nazis (ich schreibe das extra hier, um noch einmal zu unterstreichen, dass kein normal denkender Mensch alle Bewohner eines Landes als Nazis titulieren wird) unter ihrem eigenen Erleben und ihrem eigenen Urteil vollkommen änderte: Sie wusste, warum sie Hitler und die deutschen Nazis verachtete und hasste.

Das gilt für normal denkende Menschen. In der Welt realsozialistischer Pseudodialektik, in der jeder Begriff gleichzeitig sein Gegenteil bedeutet, gelten solche Dinge nicht.

Das ist der Grund, weshalb man Giftzwerg, Nussknacker und Ratte genauso ernst nehmen muss wie den unsäglichen Olexij Danilow.

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wer-weiss-was bei mir fast kaputt. Es ist sehr schwierig, die Seiten zu öffnen.

Wenn’s morgen früh um 4:00 laut bei Ihnen an der Tür klopft, sagen Sie einfach, Sie wollten hier nur „denazifizieren“.

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Die übliche Propaganda. Kein besonders gutes Beispiel dafür. Selbst wenn diese Worte gesagt/geschrieben wurden, ist es nicht nötig, sie jetzt in Erinnerung zu rufen. Genau wie das Video mit Adrianna Kurilec [Адрианна Курилец] - Hassrede.
Übrigens, was läuft da zwischen Melnik und Scholz? Wer hat wen ein Würstchen genannt?

Da braucht man nicht lange zu suchen. Der Einmarsch in die Ukraine ist AGGRESSIVES VERHALTEN

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Hier ist ein ausführlicher Text dazu:
Empörung: Russen machen Astrid Lindgren zur Nazi-Sympathisantin | BR24

Den darf man jetzt einfach mal in Ruhe lesen und sich dann überlegen, wie es denn wohl um den Wahrheitsgehalt aller anderen Verlautbarungen der russischen Regierung bestellt ist.

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  1. Tote. Zivilisten. Bei einem einzigen Angriff. Ich lass das mal so stehen.

Ja, abgemacht.

Nebenbei: Ich erinnere mich, dass du damals Astrid Lindgren in Schutz genommen hattest, als man ihr auch hier Rassismus unterstellen wollte, weil sie das sog. „N-Wort“ verwendete. Ich glaube, du sagtest wörtlich:„Wer Astrid lindgren Rassismus unterstellt, hat die Welt nicht verstanden“. :+1:

Keine Ahnung, wie vertrauenswürdig diese Info ist. Aber zu Dokumentationszwecken wird sie mal hier abgelegt.

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Ein „tracert“ kann beweisen, dass eine Verbindung zu einem Ziel gut funktioniert.
Er kann aber nicht beweisen, dass etwas nicht funktioniert oder „zu langsam“ ist.
Wenn eine Zwischenstation nicht antwortet, dann kann das auch daran liegen, dass diese gar nicht darauf antworten soll (oder wegen hoher Auslastung unwichtiges Zeugs wie einen Traceroute zurückstellt).

Du kommst ja sehr schnell aus dem Netz der Rostelecom zum Decix nach Frankfurt, dann geht es zum Microsoft Azure Netzwerk - und ab da antwortet keiner mehr.

Hast du mal darüber nachgedacht, in deiner besonderen Situation den Datenverkehr über einen VPN-Tunnel zu verschleiern?

Ich meine, du hast ja bereits das Wort „Krieg“ benutzt und das ist in deinem Staat doch nicht ganz legal?

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Quelle ist ja „nur“ ein einfaches Stadtmagazin aus London, aber ich las, dass der Inhaber über sehr gute Kontakte nach Russland verfügen soll. Dass eine solche Lösung eine Option für Russland sein könnte, einigermaßen gesichtswahrend aus der Nummer herauszukommen, stand ja schon recht für im Raum.

Interessant fand ich übrigens auch das hier:


Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 18:46 Moskau verringert offenbar Truppen in Mariupol +++ - n-tv.de

In den letzten Tagen hat sich einiges getan:

Die Ukraine hat schwere Verluste durch die russische Offensive im Osten des Landes eingeräumt. Allerdings seien sie auf russischer Seite sehr viel schwerer, sagte Präsidialberater Olexij Arestowytsch am Freitag: „Ihre Verluste sind kolossal.“

Wie an anderer Stelle schon geschrieben, bewegen sich die Fronten zwar kaum, die Kämpfe sind aber intensiv. Die Ukraine hat nun erstmals schwere Verluste eingestanden und die Einschätzung, dass die russischen Verluste ‚kolossal‘ sind, ist nachvollziehbar. Russland schickt mehr Soldaten und Material in die Kämpfe und kann dennoch keine Erfolge verbuchen. Dazu kommt, dass der Verteidiger so gut wie immer einen deutlichen Vorteil genießt.

https://defence-blog.com/russias-new-t-90m-proryv-spotted-in-ukraine-for-first-time/

Russia’s new T-90M Proryv (Breakthrough) main battle tank was spotted in the Kharkiv region of Ukraine for the first time since the Kremlin launched its invasion.

Vor knapp einer Woche wurde erstmals der russische T-90M gesichtet. Es gab schon Spekulationen darüber, wieso dieser Typ bisher nicht in Erscheinung getreten ist. Der T-90M ist der absolute Höhepunkt russischer Panzertechnologie und kostet fast das Zehnfache eines T-72. Dass er jetzt eingesetzt wurde, zeigte deutlich, dass es Russland wirklich darauf anlegte, einen möglichst schnellen Sieg im Osten zu erringen.

https://defence-blog.com/ukrainian-forces-destroy-russias-deadliest-tank/

The images also show a burned-out tank in the latest version of the Russian T-90 main battle tank, commonly known as T-90M Proryv (Breakthrough). The newest Russian main battle tank has been knocked out during recent fighting in Ukraine, marking the first confirmed loss of the T-90M.

Mindestens ein T-90M wurde also bereits zerstört und man geht davon aus, dass die russische Armee nicht mehr als 20 von diesen Panzern im aktiven Dienst hat.

The United States alone already has promised Zelenskyy nearly 190,000 artillery rounds, plus 90 howitzers to fire them. As of Thursday, more than half had arrived in Ukraine, said a senior U.S. defense official who, like some others, spoke on the condition of anonymity under ground rules set by the administration

Die M777 Haubitze ist eines der modernsten US Geschützen. Je nach Munition können bis zu fünf Schuss pro Minute auf eine Entfernung von 40km abgefeuert werden. Der Streukreisradius beträgt dabei nur ca. 5 Meter auf 24 km.
Zusätzlich liefern die USA Artillerieortungsradarsysteme, mit denen der Abschussort von feindlichen Geschossen ermittelt wird, damit diese von der eigenen Artillerie bekämpft werden können. Die russische Armee muss daher beim Einsatz eigener Artillerie sehr vorsichtig agieren. Da die russische Doktrin auf dem massiven Einsatz von Artillerie basiert, ist das ein großer Nachteil.

Trotz der Evakuierung von rund 150 Menschen in den vergangenen Tagen gibt es auf dem Gelände des Asow-Stahlwerks in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol offenbar weiter schwere Gefechte. Bürgermeister Wadym Bojtschenko berichtet von »heftigen Kämpfen«.

Offenbar versucht Russland nun doch entgegen vorheriger Zusicherungen das Asow-Stahlwerk zu stürmen. Die dazu benötigten Einheiten fehlen natürlich im Donbass, was auf einen geänderten Fokus der russischen Taktik schließen lässt.

Alles in allem scheint sich das Kräfteverhältnis immer mehr zuungunsten Russlands zu verschieben und ich halte es mittlerweile für sehr wahrscheinlich, dass Putin am 9. Mai einen dreiteiligen Sieg verkünden wird:

  • Mit der absehbaren Niederlage des Regiments Asow kann die erfolgreiche Entnazifizierung verkündet werden.
  • Die unbestreitbar schweren ukrainischen Verluste (die in großen Teilen wieder gut gemacht werden konnten) entsprechen der Entmilitarisierung der Ukraine.
  • Die Gebietsgewinne im Süden und die damit errichtete Landbrücke zwischen dem Donbass und der Krim dienen dem Schutz der russischen Bevölkerung.

Diese Siegesverkündung (sollte sie denn kommen) hätte natürlich kaum tatsächliche Auswirkungen. Ohne ernsthafte Friedensverhandlungen werden die Kämpfe weitergehen, aber vermutlich wird sich die russische Armee auf die Verteidigung konzentrieren.

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Damit keine Verwirrung aufkommt: Du bist nicht Astrid Lindgren - ich zum Beispiel kann zwar Klavier spielen, es wäre aber lächerlich, mich mit Horowitz zu vergleichen…

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Matrose, ist dir aufgefallen, dass Penegrin oft, wenn er Quellen angibt, Dinge schreibt wie „keine Ahnung, ob es stimmt“, „mal sehen, ob sich das bestätigt“?

Gute deutsche Zeitungen schreiben ständig: „Diese Angaben der ukrianischen Regierung konnten nicht unabhängig verifiziert werden“ oder ähnliches. Wenn du so etwas in russischen Medien liest, wäre das ein starkes Indiz dafür, dass sich jemand bemüht, objektiv zu berichten und nicht zu manipulieren!

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Hat auch keiner behauptet.
Darum, worauf du hier anspielst, ging es mir auch nicht, sondern um Wörter und Begriffe aus Texten der Weltliteratur, die im Rahmen der feministischen Sprachkontrolle neuerdings als „rassistisch“ aufstoßen. Das nächste Opfer könnte z.B. Mark Twain sein.