Russland greift die Ukraine an

und damit auf der Vorstellung, irgendein Land oder irgendein Kollektiv könne insgesamt christlich sein, und man müsse die Länder nur ordentlich entsatanisieren und dort möglichst viel zerstören, um sie einheitlich christlich zu machen. Christentum ohne Freiheit funktioniert aber nicht - das kann man in allen vier Evangelien nachlesen: Christus verlangt von jedem einzelnen, der ihm nachfolgen möchte, eine eigene Entscheidung und ein persönliches Bekenntnis.

Das ist der einfache Grund, weshalb man nicht im Gleichschritt Christ sein kann.

Ich bin evangelisch getauft, jedoch aus der Kirche ausgetreten. Ich glaube jedoch an eine kosmische Übermacht. Einen Gott, wenn man so will.

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Obwohl ich keine Kirche angehöre, halte ich mich im Vergleich mit dem Metropoliten von Moskau, Kyrill, der einen bestialischen Angriffskrieg rechtfertigt und unterstützt, für den besseren "Christen ".

Solche Priester und gar Metropoliten sind eine Schande für jede Kirche und Christus würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte wie seine Lehre von solchen Menschen pervertiert wird.

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Unsinn. Es ist der Kriegsbefürworter Kirill I, der logischerweise einen Besuch des römischen Papstes zu verhindern wissen wird. Er steckt mit Putin seit Jahrzehten unter einer Decke. Und Putin wird es sich mit dem natürlich nicht verderben.

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Wenn der Papst Putin besuchen würde, würden zumindest in Europa vom Rest der Mitglieder nochmal die Hälfte der Mitglieder austreten.

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Ich stimme mit Ihnen völlig überein.

Ich teile diese „Logik“ absolut nicht. Man sieht leider in allem das Negative. Aber Ihre Art der Darstellung ist interessant, auch wenn sie mir schwerfällt. Schreiben Sie mehr, Sie haben definitiv Talent.

Eher umgekehrt. Kyrill wird inzwischen auf ca 2 Milliarden Euro geschätzt. Verdient als Priester, allerdings im Dienste Putins.

Die von Bischöfen begangenen Sünden sind keine Sünden der Kirche, sondern Sünden gegen die Kirche. Sie haben Ignatius Lapkin noch nicht gehört. Sie werden feststellen, dass Kyril naiv ist, wenn es darum geht, „Aggressionen zu rechtfertigen“.

Nein. Kirill ist in seiner Rolle als Patriarch der Russisch Orthodoxen Kirche für Putin ein wichtiges Werkzeug in seiner Ukraine-Politik. Und für die russische Orthodoxie ist die römische Kirche bekannterweise der Feind par excellence.

Aber das ist ein Thema für sich.

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Da hast du völlig recht. Aber das eine schließt das andere nicht aus.
Als einzige Rechtfertigung für Kyrill fällt mir ein, dass die orthodoxe Kirche, solange sie in Russland besteht, außer vielleicht in den Anfangszeiten, ein Machtinstrument der Zaren war und nichts anderes.

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Bis 1991 vor allem ein Machtinstrument des KGB.

Aber hier ging es ja nur darum, warum Kirill einen Papstbesuch zu verhindern wissen wird bzw. warum Putin den Teufel tun wird, dem Besuch zuzustimmen.

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Matrose, es gibt kein „christliches Europa“. Natürlich gibt es Protestanten, Katholiken, in Deutschland in Landkirchen oder in Freikirchen (was oft etwas ganz anderes ist), aber es gibt auch immer mehr Schiiten, Sunniten und sufistische Gemeinschaften, es gibt Buddhisten - und dann gibt es immer mehr Atheisten (die sich nicht alle so bezeichnen, in deren Leben aber Glaube keine/ kaum eine Rolle spielt). Außerdem gibt es Menschen, die irgend wie von allem ein wenig nehmen (christliche Esoteriker, die an die Wiedergeburt glauben z. B., ich finde das seltsam, aber es ist sehr beliebt).

(West-)Europa ist viel bunter als du denkst. Freilich gibt es Menschen, die von der Leitkutur des jüdisch-christlichen Abendlandes schwafeln, aber diese Menschen kann man nicht wirklich ernst nehmen.

Und es gibt in (West-)Europa sehr viel Geschmacklosigkeit und Unsinn. Wenn nicht bestimmte Grenzen überschritten werden, hat jeder Mensch in den meisten europäischen Ländern das Recht, sehr viel Unsinn zu sagen und zu machen.

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Je mehr ich mich in Gespräche mit Deutschen vertiefe, desto mehr bin ich davon überzeugt. Es macht mich traurig, wenn ich es ansehe. Und ich würde nicht wollen, dass Russland so bunt ist. Meiner Meinung nach ist es Unordnung und Chaos.

1 zu 1 russische Propaganda und Vorwand Ukraine zu überfallen.

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Ich glaube vielen Russen geht es so, sie fühlen sich unsicher.

Das kommt meiner Meinung nach daher, weil viele Russen sich, aus welchem Grund auch immer, verglichen mit Europäern irgendwie kleiner, minderwertig fühlen.

Das muss kompensiert werden, leider geschieht das oft durch übertriebenen Nationalismus, die Betonung der speziellen „russischen Seele“, extreme Duldsamkeit oder übertriebene Aggression usw.

Eigentlich ist das völlig unverständlich, Russinnen und Russen sind so gut oder so schlecht wie alle Menschen in der Welt.

michael_sbs
Meine Nachricht ist nicht an Sie gerichtet, sondern an Karl2. Aber ich möchte Ihnen klar machen, dass es um den religiösen Aspekt geht. Wenn Sie glauben, dass die Russen jemanden mit Gewalt zum Christentum führen wollen, tut mir das doppelt leid.
Cook1
Wissen Sie, an Ihren Worten ist etwas Wahres dran. Auf jeden Fall bin ich einmal mehr davon überzeugt, dass Sie das Wesen der „russischen Frage“ verstehen.

Das verstehe ich. Es macht dich unsicher. Auch in Deutschland macht das Menschen unsicher. Aber nur diese Freiheit ermöglicht wertvolles, selbstständiges, lebendiges Leben, Ich muss eben nicht nachplappern, was der Bundeskanzler oder mein Pastor oder mein Chef sagt. Ich habe Rechte, die ich jederzeit einfordern kann und Gerichte, die in der Regel (es gibt immer negative Ausnahmen) nach unabhängigen Regeln richten. Und ich kann leben, so wie ich es will, solange ich die Rechte anderer Menschen achte.

Die Welt ist so bunt! Auch in Russland gibt es Atheisten, Gläubige, Moslems und Menschen, die an die Wiedergeburt glauben. Auch in Russland gibt es Heteros, Schwule, Lesben, Transmenschen. Man sieht sie nur kaum, weil es gefährlich ist, sich zu outen.

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Das war natürlich Unsinn, ich meinte „Atheisten, Christen, Moslems…“

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Wenn die Burjaten und Kalmücken Buddhisten sind, ist mir das egal. Wenn die Tataren oder Tschetschenen Muslime sind, habe ich nichts dagegen. Das ist ihre Tradition. Ich spreche von den Russen.
Ja, es gibt Schwule und Lesben, und niemand hindert sie daran, so zu leben, wie sie es wollen. Aber zu sagen, dass es in Ordnung ist, und seine sexuelle Identität zu werben, ist verboten.

Aber alleine nur zu sagen, dass man schwul ist oder lesbisch ist, kann in Russland schon gefährlich sein. Und das ist doch keine Werbung.
Wie schon mal geschrieben: gerade jemand der irgendwo in seinem Inneren fühlt, dass er für die schwule Praktik anfällig ist, wendet sich besonders rabiat gegen Schwule – er muss jeden Verdacht von sich selbst ablenken (denkt er sich).