An der Unterseite der Sitzbänke an den meisten S-Bahnhöfen in Berlin befinden sich bewegliche (schwingende) Metallbügel. Wozu sind die da? Mein Sohn und ich rätseln seit geraumer Zeit.
google ist dein freund
Darauf wäre ich nie gekommen. Hängt das mit der Technik des Ertastens mit dem Stock zusammen? Ich kann noch nicht den direkten Unterschied zwischen Hindernis ohne und mit Stange erkennen.
Gruß
Rakete
die Stangen sind felxiebel
Hmm, der Stock stösst gegen und die Stange bewegt sich. Aber auch wenn sie fest wäre oder man nur die Sitzunterseite oder das Bein eines Sitzenden berührt, erkennt man ein Hindernis.
Gruß
Rakete
Ohne Stange wird der Stock auf die Sitzfläche gelegt und das soll, aus verständlichem Grund = Schmutzanhaftung, vermieden werden. ramses90
Das müsste so sein:
Für blinde Menschen, die mit dem sogenannten Langstock gehen, sind alle Hindernisse, die nicht auf den Boden reichen, ungünstig. Blinde pendeln ja mit dem Stock etwa in Schulterbreite mit der Stockspitze über den Boden. Auf diese Weise erkennen sie Stufen rauf und runter, Wände etc. ungefähr ein bis zwei Schritte vor ihnen.
Gehen sie frontal auf eine Bank zu, findet die Stockspitze kein Hindernis und sie prallen relativ spät auf die Sitzkante mit etwa der Mitte des Stockes auf. Der Stock verhakt sich da auch leicht, was nervig ist.
Durch diese Bügel müssten Blinde die Bank etwas früher und besser mit dem Stock erkennen und die Gefahr des Verhakens müsste kleiner sein. Nun wäre es allerdings günstiger, der Bügel ginge wesentlich tiefer. Das könnte dann aber wieder eine finanzielle Frage sein oder die Gefahr beinhalten, dass andere nichtblinde Menschen den Bügel zweckentfremden oder Unsinn damit machen.
Dass der Bügel schwenkbar ist, ist für Blinde gar nicht notwendig, im Gegenteil, feste Hindernisse sind immer am besten. Ich kann mir nur vorstellen, dass ein fester Bügel den Komfort beim Sitzen (Beine unter dem Sitz) verringert?
Also so reime ich mir diese gut gemeinte Maßnahme zusammen.
Karl