SAC-Wanderskala - Beuteilung

Hallo Wandersleut,

mein Sohn und ich möchten demnächst eine Tour in der Schweiz machen, bei der teilweise die Schwierigkeit T4 oder T5 nach der SAC-Wanderskala angegeben wird.
(Falls die Tour jemand kennt, wir möchten gerne zur Trifthütte aufsteigen).

Wir haben beide keine große alpine Erfahrung, haben aber einige Touren gemacht, wo auch etwas geklettert werden musste. Deren Einstufung nach SAC ist mir aber nicht bekannt.
Kann ein konditionell und koordinativ guter 15jähriger solch eine Tour machen, oder soll man da noch was warten?

Erfahrungsberichte werden gerne genommen.

Gandalf

Hallo!

Wir haben beide keine große alpine Erfahrung, haben aber
einige Touren gemacht, wo auch etwas geklettert werden musste.
Deren Einstufung nach SAC ist mir aber nicht bekannt.
Kann ein konditionell und koordinativ guter 15jähriger solch
eine Tour machen, oder soll man da noch was warten?

Die Schweizer sind (nach meinem Gefühl) etwas schmerzfreier bei der Bewertung der Touren als wir Deutschen es wären. Ich bin erst kürzlich diese sehr lohnende Tour gegangen: http://www.hikr.org/tour/post3538.html. (Hier wird sie mit T3 bewertet). Im Flyer stand was von „… problemlos begehbar …“, so dass ich einigermaßen überrascht war, als ich auf den z. T. sehr steilen und ausgesetzten Pfaden stets mit einer Hand am Drahtseil herumkraxelte. Von daher hätte ich vor einer Tour, die mit T4 oder gar T5 klassifiziert ist, einen ordentlichen Respekt, aber meine Einschätzung ist natürlich nicht auf Euch übertragbar, weil ihr vielleicht deutlich erfahrener seid als ich. (Ich bin z. B. noch nie einen Klettersteig gegangen).

Was Deinen Sohn anbetrifft: Ich glaube, dass für die Entscheidung, ob die Tour machbar ist oder nicht, weniger das Alter Deines Sohnes als seine Erfahrung, Kondition, Koordination und mentale Belastbarkeit maßgeblich ist. Ich wüsste nicht, was ein 18jähriger (allein aufgrund des Alters) besser machen würde als ein 15jähriger. Kraft und Schnelligkeit sind jedenfalls beim Bergwandern nicht so wichtig wie in anderen Sportarten. Ein „Anseilstrickli für Kinder“ (s. Bilder beim Link) brauchst Du also für Deinen Sohn eher nicht :wink:

Michael

Wie man der Beschreibung entnehmen konnte, wird hier altmodisch gesprochen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt und man sollte über Leitern und Drahtseile nicht überrascht sein und auch mal die Hände zum Gleichgewicht halten einsetzen. Richtige Kletterei wird garantiert nicht verlangt. Vom Alter her kein Problem, die Verfassung des einzelnen entscheidet.

Bei Schnee kann das sofort anders sein !

Gruss

Barmer

Hi,

ich habe gerade mal nachgeschaut, 1989 habe ich zusammen mit meiner Cousine, meinem Onkel und meinem Vater die Tour durch die Höllentalklamm auf die Zugspitze gemacht. Cousinchen und ich waren da beide 11. Ein Problem war es nicht, wir haben es in 2 Tagestouren aufgeteilt. Klassifiziert wird die Tour mti T4+

In den Jahren vorher haben wir regelmäßig die Tour zur Lamsenspitze gemacht - klassifiziert als T5.

Wir hatten aber auch ein Klettersteigset!

Heute allerdings habe ich Probleme (fehlende Schwindelfreiheit).

Gruss,
Little.
(war gerade das erste Mal seit 1989 wieder in der Höllentalklamm)

Danke und *
Hallo ihr lieben Antworter,

danke für eure Einschätzungen. Wir weden noch etwas üben und dann die Tour angehen. Als Übung gehen wir vielleicht auf die Zugspitze :wink:

Gandalf

Ja, aber ist das die gleiche Skala ?

Es gibt keinen Schweizer Führer für den Zugspitzaufstieg durchs Höllental. ich denke, dass der sogar deutlich härter ist als der Trifthüttenweg.

Gruss

Hi,

wegen der Klassifizierung habe ich hier geschaut: http://www.hikr.org/tour/post22332.html

Gruss,
Little.

Ja, die Skalen sind demnach die gleichen.

Ich würde die Zugspitze etwas höher einstufen, die Trifthütte kenne ich nicht. Die Begehung der Brücke dürfte psychologisch für manche ein Problem sein, aber das ist auch keine Frage des Alters.

Ich habe mit 15 die Zugspitze über die Wiener-Neustädter Hütte gemacht, die wird aber bei hikr.org nur zwischen T3 und 4 bewertet. Der Vorteil: es genügt 1 Tag.

Berg Heil

Barmer